Mein Bruder der Idol (SKZ FF) [BEENDET]

Kapitel 13

Wir laufen zu fünft schon eine Zeit lang durch die Stadt und hatten viel Spaß. Irgendwann beschlossen wir uns in ein kleines Café zu setzen und dort auch etwas zu bleiben. Während Minho und Jisung auf der einen Seite auf der Bank sitzen, haben wir drei Aussis auf der anderen Bank niedergelassen. Chan ist in der Mitte und Felix und ich sind außen auf der Sitzfläche. Nach einiger Zeit kommt dann ein Kellner und nimmt unsere Bestellung auf.

Leicht lege ich meinen Kopf auf die Schulter meines Bruders, während er seinen Arm um mich legt. Zufrieden lächel ich und höre gespannt der Unterhaltung der Jungs zu, beteilige mich jedoch nicht daran, sondern genieße einfach die Nähe zum Älteren. Nach nicht all zu langer Zeit kommt dann auch schon unsere bestellten Sachen. Leicht schlürfe ich von der heißen Schokolade, die ich mir bestellt habe und schaue zu den zwei gegenüber von mir.

Immer wieder schauen sie sich an, aber immer dann wenn der andere nicht mehr schaut. Deswegen lache ich leicht, weshalb ich von dem neben mir fragend angeschaut werde. Ich schüttel jedoch nur den Kopf und beschäftige mich mit meiner Tasse. Wieder fällt mir das komische Verhalten von Hyungjin ein. Habe ich vielleicht irgendwas gemacht, dass ihn gekränkt hat? Wenn ja, dann was? Was ist, wenn er mich doch nicht mag und das davor nur gespielt war? Was ist, wenn das alles wieder so wie in Australien wird?

Leicht schüttel ich den Kopf, damit diese Gedanken aus ihm verschwinden. Nein. Das würde der wunderschöne, schwarzhaarige Koreaner niemals machen. Er hat es versprochen. Bestimmt hat er einfach nur verdammt viel zu tun. Das ist sicher alles. Wir sitzen noch eine Zeit lang in dem kleinen Café, als wir dann auch schon bezahlen. Gerade als ich mein Geldbeutel herausholen wollte, hält mich Chan auf mit den Worten, dass er für mich bezahlt.

Als er dies gemacht hat, bedanke ich mich bei ihn und küsse ihn auf die Wange, was meinen Bruder lächeln lies. Wir laufen wieder zusammen durch die Stadt, als wir an einem Schmuckladen angelangen. "Ich will da kurz reinschauen. Ihr könnt ja schon weiter gehen", teile ich den anderen lächelnd mit. Während Felix, Minho und Jisung nicken, geht Chan mit mir in den Laden. Langsam gehe ich durch das ganze Geschäft und schaue mir jede Kleinigkeit an.

Vor einer Halskette bleibe ich jedoch stehen. Sie sieht wunder schön aus. Es ist ein Choker, der geteilt ist. Die eine Hälfte wirkt etwas enger, weshalb sie wahrscheinlich auch am Hals eng anliegen würde, während die andere Hälfte ehr locker ist. Die Kette ist aus einem schwarzen String, der sich jedoch sehr geschmeidig anfühlt. An diesen beiden Teilen hängen jeweils ein Anhänger. Eine Muschel und eine Schildkröte. Sofort denke ich an meine Eltern und an mein Zuhause in Sydney.

Sofort habe ich mich in diese Kette verliebt, als ich jedoch den Preis sehe, lege ich sie weg. Zwar ist sie nicht all zu teuer, jedoch kostet sie soviel, dass es sich für eine Kette nicht rentiert. Immer noch schaue ich auf die Kette, hänge sie jedoch traurig weg. Leicht schüttel ich mit dem Kopf und gehe weiter. Im ganzen Laden finde ich jedoch nichts mehr, was mich wirklich interessiert. Nur eine Kette, die mich sofort an Hyungjin erinnert.

Die Kettenglieder waren etwas größer als bei herkömmlichen Halsketten. Als Anhänger sieht man nur ein ungefähr 5 Zentimeter großes Kreuz. Die waagerechte Linie sehen wie Flügel aus, die jeweils nach links und rechts ausgebreitet sind. In der Mitte, dort wo sich die zwei Striche kreuzen, ist ein kleines Herz zu sehen. Ohne auf den Preis zu achten, nehme ich mir das Schmuckstück aus der Ablage heraus und gehe sie bezahlen.

Während das alles geschieht, habe ich ein Lächeln auf den Lippen. Hoffentlich wir sich der Ältere darüber freuen. Kurz schaue ich mich nach Chan suchend um. "Geh schon mal raus. Ich bezahle nur schnell und dann können wir die anderen suchen", meint er zu mir, als er mich sieht und ich gehe der Aufforderung nach. Nach wenigen Minuten kommt dann auch schon mein Bruder nach und zusammen suchen wir die anderen, die sich in einem Süßigkeitenladen aufhalten.

Der Älteste kauft für jeden von uns eine Packung der Süßigkeit, die wir wollten und dann machen wir uns langsam auf den weg nach Hause. Lachend betreten wir das Dorm und werden auch schon von den Anderen begrüßt. Kurz gehe ich in mein Zimmer um mich umzuziehen und gehe dann in meinem üblichen Gammleroutfit, was aus einer Jogginghose und einem Oversize-Pullover besteht, in das Wohnzimmer.

Auch Chan, Minho, Jisung und Felix sitzen umgezogen dort mit Changbin und Jeongin. Ich setze mich neben meinen besten Freund und höre gespannt zu, als die Jungs darüber erzählen, was sie alles heute gemacht haben. Changbin war anscheinend im Fitnessstudio und hat dort etwas trainiert. Währenddessen haben die zwei Jüngsten den ganzen Tag im Dorm verbracht haben und irgendwelche Videospiele gespielt haben. Anscheinend hatte jeder einen schönen Tag gehabt, jedoch lässt sich Hyungjin kein einziges mal blicken.

Ich muss an die Kette denken, die ich ihm gekauft habe und muss sofort lächeln. Hoffentlich freut er sich darüber. Zwar weiß ich nicht, was ich ihm gegenüber fühle, jedoch mag ich ihn auf jeden Fall mehr als ich sollte. Als es fast abends ist, entscheiden wir uns einfach was zu bestellen, da wir alle zu faul waren etwas zu kochen. Nach einer Stunde stand das Essen auch schon auf dem Tisch und wir fangen an zu essen.

Auch Hyungjin sitzt mit am Essenstisch, jedoch schaut er kein einziges mal zu mir. Wieder spüre ich einen leichten Schmerz in meinem Herzen, jedoch ignoriere ich dieses. Während dem Essen machen wir nur Blödsinn, was ich auch sehr genieße. Solch einen Spaß hatte ich nie in Australien. Nicht einmal als ich noch meine ehemalige beste Freundin an meiner Seite hatte. Nachdem wir aufgegessen hatten, gehe ich so schnell wie möglich in mein Zimmer und hole die Kette hervor.

Als ich wieder vorgehe, kommt mir Hyungjin entgegen. Mit einem Lächeln stelle ich mich vor ihm und sage:"Hyungjin ich habe etwas für dich." Das letze Wort jedoch ist nur noch ein Flüstern, da der Koreaner einfach an mir vorbei in sein Zimmer läuft. Mein Herz zieht sich zusammen und mir kommen die Tränen als ich auf das Accessoire in meinen Händen schaue. Er ignoriert mich also wirklich.

Ich schlürfe in mein Zimmer und setze mich auf mein Bett. Stumm laufen mir die Tränen in über meinen Wangen. Alles wiederholt sich. Erst wird vertrauen zu mir aufgebaut und dann werde ich seelisch zerstört. Schon lange habe ich mir angewöhnt leise und stumm zu weinen, was ich auch gerade mache. Irgendwann weine ich mich dann in einen traumlosen Schlaf.