Als ich aufwache höre ich nichts. Das bin ich nicht gewöhnt, da die Jungs schon in der Früh nur Blödsinn machen. Gemütlich und ohne irgendwelchen Stress stehe ich auf und schaue auf die Uhr. 8:30 Uhr. Also so früh bin ich noch nicht von alleine aufgewacht. Leise gehe ich aus das Zimmer und schaue, ob die anderen schon wach sind. Da aber alle anscheinend noch schlafen, bin ich weiter hin leise und gehe in die Küche. Sie ist nicht wirklich groß, jedoch etwas moderner eingerichtet.
Ich suche mir einige Zutaten raus, bevor ich anfange einen Pancake Teig zu machen. Als ich fast fertig bin mit dem Ausbraten, kommt ein verschlafener Jaebum in das Zimmer. Er entdeckt mich und sieht dann das Essen, weshalb er anfängt leicht zu grinsen. "Die Pancakes sind gleich fertig. Kannst du die anderen holen?", frage ich ihn, worauf er nur nickt und geht. Währenddessen ich den Tisch decke, kommen nach und nach die Jungs in den Raum und setzen sich auf ihre Plätze.
Ich setze mich auf den übrig gebliebenen Stuhl, der zwischen Jinyoung und Bambam steht. Sie freuen sich über das Essen, was man ihren Lächeln sehen kann. Nach und nach nimmt sich jeder etwas und es ist am Anfang ziemlich still, bis Youngjae mich fragt:"Hörst du eigentlich unsere Musik?" Jetzt schauen auch die anderen mich an. "Ich glaube, dass ich euch höre, seit Hard Carry raus kam", sage ich nickend. "Uhhh", meint Bambam lachend, "Wer ist dein Bias?" Jetzt lache auch ich und schaue ihn herausvordernd an:"Das wüstest du jetzt gerne, oder? Ich gebe dir einen Tipp. Du bist es schon mal nicht."
Er fängt an zu schmollen, während der Rest der Band ihn auslacht. "Ok jetzt Scherz bei Seite. Ich konnte mich noch nie wirklich zwischen Mark und Youngjae als Bias entscheiden. Aber das ist ja auch eigentlich egal, wer mein Bias ist. Ich höre ja eure Musik wegen euch und nicht nur wegen der einen Person aus der Gruppe", meine ich mit einem Lächeln, was sie auch erwidern. Neben mir höre ich die Frage:"Und wer ist dein Bias Wrecker?" "Keiner", war meine Antwort darauf, "Ich habe allgemein in den Boy Bands meist keinen Bias Wrecker. Dadurch habe ich auch bemerkt, dass ich auch auf Frauen stehe und nicht nur auf Männer."
Etwas werde ich rot und schaue auf mein Teller, da mir dieses Thema immer noch sehr unangenehm ist. Um mich wird ein Arm gelegt, weshalb ich jetzt zu Jinyoung schaue. Dieser schaut mich an und spricht lächelnd:"Ich finde es süß, dass du uns so vertraust, obwohl wir uns erst kennen gelernt haben." Die anderen nicken, da sie das genauso sehen und essen dann weiter. Während des ganzen Frühstückes machen wir einfach nur quatsch, was mich einfach nur glücklich macht.
Zusammen mit Mark mache ich den abwasch, bis er mich anschaut und fragt:"Wann willst du eigentlich wieder zu deinem Bruder gehen?" Kurz stoppe ich mit meinem tun, zucke aber lediglich mit den Schultern. "Ich weiß es noch nicht genau, aber ich denke, dass ich heute noch zurück gehen. Irgendwie vermisse ich die verrückte Bande. Heute früh war es so unnatürlich ruhig", antworte ich leicht lachend. "Sag einfach bescheid, wenn du gehen willst", meint er und lächelt mich an,"Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige bin, der dann mit dir gehen würde."
Zusammen machen wir noch viel Blödsinn und ich bin richtig froh hier zu sein. Ich bin irgendwie froh, dass Stray Kids es geschafft haben diese Schutzmauer zu durchbrechen. Wieder kommen mir die ganzen traurigen Blicke in den Sinn, wie ich jeden einzelnen von ihnen abgewiesen habe. Ich schaue auf die Uhr und sehe, dass es schon Nachmittag ist. Kurz seufze ich auf, bevor ich äußere:"Ich müsste langsam nach Hause. Ich will nicht, dass Chan noch länger warten muss." Alle nicken und Mark, Jackson und Jinyoung meinten, dass sie mit mir gehen würden, da ich immer noch nicht den Weg kenne.
Natürlich alle vermummt, gehen wir zusammen zu der Wohnung von Stray Kids, nachdem ich mich von allen verabschiedet habe. Den ganzen Weg über war ich in Gedanken und habe überlegt, wie ich ihm am besten alles erzähle. Auch überlege ich, ob ich es am Anfang nur Chan sage oder gleich allen. Als wir dann vor der Tür stehe, atme ich nochmal tief ein und meine zu den dreien:"Danke, dass ich bei euch schlafen durfte. Das was als nächstes kommt, muss ich jedoch alleine bewältigen." Sie nehmen mich noch kurz in die Arme und lächeln mir aufmunternd zu, bevor sie auch wieder zurück gehen.
Ich schaue Markson und Jinyoung noch kurz hinter her, als ich auch schon die Klingel betätige. Fast sofort wird die Tür aufgemacht und Changbin steht vor mir. Unsicher lächel ich ihn an, während er mich einfach in eine Umarmung zieht, welche ich erwidere. "Wir haben uns alle Sorgen gemacht, als du gestern einfach gegangen bist. Mach das ja nicht wieder", meint er, was ich lächelnd mit einem Nicken bestätige. Zusammen gehen wir rein und gehen gleich in Richtung Wohnzimmer.
Als ich dann vorsichtig den Raum betrete, herrscht erst vollkommend Stille, als auch schon mein Bruder auf mich zukommt und mich umarmt. Auch diese erwidere ich und flüstere leise, dass es mir leid tut, einfach gegangen zu sein. Er schüttelt den Kopf und schaut mir in die Augen, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gibt. Jetzt schaue ich die anderen an. "Es tut mir so leid, wie ich euch behandelt habe. Ich mag euch wirklich, auch wenn ich das nie gezeigt habe.
Nur es ist einfach so, dass ich Angst habe, dass ich hier Freunde finde und wenn ich wieder zu meinen Eltern muss, ich diese verliere. Das ist leider schon zu oft passiert", ich schaue nun auf den Boden. Soll ich ihnen sagen, dass ich Bi bin? Werden sie was dagegen haben? "Wir werden dich sicher nicht alleine lassen", meint Minho, der einen Arm um meine Schulter gelegt hat, "Da spreche ich für uns alle." Jeder einzelne lächelt mich an und ich bin einfach nur glücklich, dass alles gut ist.
Da ich diesen Moment sehr passend finde, spreche ich einfach mein Geheimnis aus:"Ich stehe außerdem auf Frauen und auf Männer." Ich kneife meine Augen zusammen und warte auf eine Reaktion, die auch sofort kam. "Na und?", stellt Jeongin klar, "Liebe ist liebe und das ändert ja nichts an deiner Persönlichkeit." Nun mache ich die Augen wieder auf und grinse noch breiter. Da kommt ein lachender Hyungjin auf mich zu und meint:"Du kannst ja doch lachen und nett sein."
Dies bringt die anderen nur zum lachen, während er mich einfach kurz umarmt. Im laufe des Abends machen wir noch viel Quatsch, bis wir uns entschließen einen Film anzuschauen. Alle setzen sich nach und nach auf das Sofa, sodass es komplett voll ist. Da kommt mir eine lustige Idee. Ich nehme etwas Anlauf und springe dann auf alle drauf. Von allen höre ich eine Mischung aus lachen und überraschten Töne. "Was den. Ich bin nur kuschel bedürftig", sage ich unter lachen.
Der Maknae seufzt nur kurz und meint dann:"Oh Gott. Nicht noch so eine. Du bist ja genauso schlimm wie dein Bruder." Alle lachen über den Kommentar, während mein Bruder nur zu ihm geht und in feste drückt. Ja so kann es ruhig bleiben. So ist es viel besser. Vorsichtig, um niemanden zu verletzen, stehe ich auf und setze mich auf den frei gewordene Platz, da Chan ja zu I.N gegangen ist. Nun sitze ich Zwischen Hyungjin und Jisung. Langsam werde ich immer müder und kuschel mich an einen von den beiden an, bevor ich auch schon einschlafe.
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Mein Bruder der Idol (SKZ FF) [BEENDET]
FanfictionMin-Hee wird von ihren Eltern zu ihrem großen Bruder nach Korea geschickt. Durch eine nicht ganz so schöne Schulzeit, die sie nie jemanden erzählt hat, hat sie sich einen Schutzwall gebaut. Durch diesen lässt sie keine Gefühle, was ihren Eltern nic...