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"Du kleine Schlampe, war es das wert?", schreit er mich an und drückt auf die Wunde die er mir vor wenigen Minuten mit dem Messer zugefügt hat.
"War es das wert", jetzt brüllt er regelrecht, ich zucke zusammen, ich kann ihn nicht sehen er hat mir wieder die Augen verbunden.

In Erwartung gleich den nächsten Schlag abzubekommen kauere ich mich zusammen. Ich antworte ihm nicht. Das tue ich nie, ich kann es nicht, nicht einmal wenn ich es wollte.
Es macht ihn nur noch wütender.

Es bleibt still im Raum, kurz glaube ich er ist gegangen, doch da werde ich hoch gezogen und hart gegen die Wand gedrückt, ich wimmere vor Schmerz und zitterte vor Kälte.
Ich spüre seine heißen fauligen Atem an meiner Wange und muss würgen.
Er lacht sadistisch, wirbelt mich herum und zieht mich an den Haaren in die Ecke des Raumes wo die Pritsche steht, ich weiß es, denn es ist nicht das erste mal das ich mich in dieser Situation wiederfinde.
Ich bin zu schwach um mich zu wehren, als er mich auf das rostige Gestell mit der harten Unterlage drückt, mich fixiert und das Stück Stoff von meinem ausgezehrten Körper reißt und mich so seinen blicken frei gibt.

Er packt meinen Arm und und fängt an mit dem Messer über die Haut zu streichen, zuerst ist es nur der Hauch einer Berührung, all meine Sinne sind auf die Stelle an meinem Arm gerichtet, sodass es durch meinen ganzen Körper zieht als er in meine Haut schneidet und ich etwas warmes meinen Arm runterfließen spüre.
Ich wimmere, zu etwas anderem fehlt mir die Kraft, immer wieder schneidet er in das zarte Fleisch meines Unterarmes.

Tief aber nicht tief genug.
Ich wünschte er würde es beenden.
Ich wollte sterben so wie meine Eltern gestorben sind.

Er redet mit mir, immer redet er mit mit.
Mittlerweile höre ich nicht mehr zu.

Als er fertig mit dem Messer ist schmeißt er es in eine Ecke des Raumes  und ich höre einen Reißverschluss.
Ein letztes Mal versuche ich meinen Körper dazu zu bewegen sich zu wehren und als er grob meine Beine öffnen will versuche ich sie mit all meiner Kraft zusammen zu halten.
Eine Faust trifft auf mein Gesicht und ich sacke benommen und kraftlos in mich zusammen.

Er befriedigt seine Lust an mir grob und verletzend, ich will schreien, um mich schlagen, ihn verfluchen aber dazu habe ich keine Kraft.

Ich kann nur darauf hoffen das er irgendwann einmal zu weit geht und mich in seiner Raserei umbringt.

Da ist keine Hoffnung, keine Freude, alles was mir bleibt ist Verzweiflung und Wut, eine Wut die mich nährt und mich soweit am Leben erhält das ich ihn zumindest in meinen Gedanken genauso verletzen kann wir er mich jeden Tag aufs Neue.

"Brave kleine Schlampe"

Das ist, was ich noch höre bevor ich in die Bewusstlosigkeit sinke.

Und alles woran ich denken kann ist.....

Rache!

Complicated Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt