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"Nein bitte, tut ihr nichts sie ist doch noch ein Kind", das ist die Stimme meiner Mutter, aber warum klingt es so als ob sie weint.
"Ihr könnt alles haben, nur bitte lassen sie unsere Tochter gehen", das war unverkennbar mein Vater.
Langsam ergeben ihre Worte wieder Sinn und ich beginne mich daran zu erinnern was geschehen ist. Mit den Erinnerungen kommen auch die Schmerzen zurück. Mein ganzer Körper brennt und ich fühle kalte Luft an den Stellen, an denen meine Kleidung gerissen ist.
Ich hatte ein Kleid angezogen, obwohl die Tage schon recht kühl wurden.
Jetzt bereue ich es.
Ich habe Gänsehaut am ganzen Körper und ich fühle meine Arme nicht, ich kann mich auch kein Stück bewegen.
Warum kann ich mich nicht bewegen?
Ich muss wohl irgendwann angefangen haben zu weinen, denn ich fühle etwas warmes, feuchtes meine Wangen hinab rinnen.
"Na sieh mal einer an, Dornröschen erwacht".
Ich bin schon längst in Panik verfallen und ziehe mit aller Kraft an meinen Armen, die sich über meinem Kopf befinden.
Was war hier los?
Und wem gehört diese Stimme, die mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt, der nichts mit den Temperaturen zu tun hat.
Ich will schreien, etwas sagen doch ich bekomme keinen Ton heraus.
Langsam, ganz langsam öffne ich meine Augen und sehe nichts als Schwärze.
Meine Augen brennen und ich habe das Gefühl, das eines von ihnen zugeschwollen ist.
Ich höre immer noch meine Mutter weinen.
Ich will zu ihr, muss sie trösten!
Ich verstehe nicht was hier geschieht. Mein Kopf ist wie benebelt.
"Lasst sie gehen sie hat ihnen doch nicht's getan", das war wieder mein Vater, er klingt noch verzweifelter als eben.
Es tut weh ihn so zu hören.
Verdammt, was ist hier nur los?
Jemand muss uns doch sehen oder hören und uns helfen.
"Nein getan hat sie uns wirklich nicht's aber sie beide doch auch nicht, nicht war?
Und trotzdem sind wir nun alle hier und ich sage Ihnen, hier wird keiner gehen bis wir nicht das haben was wir wollen. Und es sieht nun mal so aus das ihre Tochter dort, dazu beitragen kann das wir glücklich sind".
Von der Seite höre ich Schritte, sie kommen immer näher ich versuche mich noch einmal zu befreien, in meinem Nacken prickelt es und die Härchen an meinen Körper stellen sich auf.
Ich hatte Angst und zu meinem Schrecken fühle ich einen heißen Atem an meiner Wange und eine Hand die meinen Körper entlang fährt. Ich hörte ein reißen und spüre dazu einen stechenden Schmerz an meiner Seite.
Meine Mutter schreit auf und mein Vater gibt ein röchelndes Geräusch von sich.

Keuchend fahre ich im Bett hoch.
Ich höre nur meinen rasenden Herzschlag und rasselnden Atem im stillen Zimmer.
Ein Alptraum, nur ein Alptraum.

Nein. Eine Erinnerung.

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Ein wenig kürzer als das erste Kapitel.♡

Was haltet ihr von Blakes Traum?
Was glaubt ihr ist passiert?
Wem gehörten die Stimmen und vor allem was ist da nach passiert?

Und? Wie hat euch dieses Kapitel gefallen, Lust weiter zu lesen?☆

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