„Bist du fertig Prinzessin?"
„Daddy", freudig springt Blake unserem Vater in die Arme.
Aiden, unser Bruder, sitzt neben mir und versucht seine Schuhe zuzubinden.
Er brabbelt leise vor sich hin, vermutlich verflucht er seine neuen Schuhe.Aber er musste sie ja unbedingt haben, blau mit Neonstreifen und Schnürsenkeln.... total hässlich.
"Soll ich dir helfen? Mommy hat mir gezeigt wie das geht", frage ich ihn, bekomme habe nur ein verstimmtes Brummen zurück.
Gut, dann nicht.
"Schau mal Daddy", quickt Blake und zeigt unserem Vater stolz ihre Zahnlücke.
Der Zahn ist ihr heute Vormittag beim Spielen rausgefallen, als ich sie ausversehen mit einem Ball abgeworfen habe.
"Toll mein Schatz, wie ist das denn passiert?", fragt er sie liebevoll.
"Ethien hat mir geholfen"
Ich grinse, sie kann meinen Namen jetzt noch weniger aussprechen als vorher, aber das ist mit einem fehlenden Schneidezahn ja auch nicht so einfach.
"Geholfen? Er hat sie abgeworfen und dabei ist der rausgefallen" beschwert sich Aiden schlecht gelaunt.
"Wer hat dich denn geärgert Großer?", fragt Daddy lachend.
Aiden brummt nur.
Daddy setzt Blaky ab, die zu mir gerannt kommt und mich fasst zu Fall bringt, als sie sich auf mich wirft.Dad geht auf Aiden zu, schnappt ihn sich und beginnt ihn zu kitzeln, er versucht sich zu wehren und Blaky fängt an zu kichern.
"Sag schon Käfer, was ist los", jetzt muss ich auch kichern, Daddy nennt Aiden manchmal Käfer, weil der mal einen gegessen hat, nachdem ich ihm gesagt habe er würde sonst an dem Kratzer, von dem Dornenbusch im Garten sterben, wenn er ihn nicht isst.
Ich meine, wer fällt den auf sowas rein?
„Ethien, hilft du mir auch bei dem Zahn?, fragt Blake und zeigt auf einen Zahn in ihrem Mund.
Gerade als ich antworten will, kommt Mommy aus der Küche.
„Baby, Ethans Methode einen Wackelzahn raus zu machen funktioniert leider nur einmal", sagt sie und sieht mich dabei warnend an.
Sie geht zu Dad und Aiden und gibt erst ihm und dann unserem Bruder einen Kuss.
„Kann es los gehen?", fragt sie an uns alle gewannt.
Blake nickt begeistert und endlich sieht auch Aiden etwas besser gelaunt aus. Die Aussicht auf den Zoo scheint bei ihm Wunder zu wirken.
„Super, dann alle man ins Auto", ruft Dad ganz quietschfidel und alle müssen lachen.
~~~
„Der ist so cool", ich stehe mit Aiden am Zaun zu dem Gehege der Tiger, die er mit großen Augen fasziniert anstarrt und das bereits seit 20 Minuten.
Ich sage nichts darauf, denn das habe ich die ersten zehn Mal, als er das gesagt hat schon gemacht
Möglichst unauffällig schleiche ich rüber zu Mommy, die mit der Eis essenden Blake auf eine Bank sitzt und sichtlich die Sonne genießt.Sie lächelt mich an als ich mich neben sie auf die Bank fallen lasse und streicht mit der ihrer Hand durch mein Haar.
Dad steht einige Schritte entfernt und hat einen kleinen Affen auf der Schulter, den er mit Maischips füttert. Der Zoowärter, der vor ihm steht erklärt ihm, dass der Affe ursprünglich aus Afrika kommt aber hier im Zoo geboren und von Hand aufgezogen wurde. Daddy hört dem Mann aufmerksam zu.„Oh nein", jammert Blake und ich drehe den Kopf in ihre Richtung.
Etwas von ihrem Eis ist auf ihr Kleid getropft. Mom wischt den Tropfen schnell mit einem Tuch weg, doch es bleibt ein kleiner Fleck zurück.
Meine Schwester sieht aus, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. Schnell springe ich auf und gehe zu ihr.„Komm Blake, wir gehen zu den Ponys da drüben", sage ich eilig und halte ihr meine Hand hin.
Schon ist sie begeistert und der Fleck vergessen.
„Ohw jaaa", freut sie sich und zieht mich hinter sich her zu den Pferden.
„Schau mal wie hübsch Die sind", ruft sie begeistert und hüpft auf und ab.
Kurz darauf steht einer der Zooarbeiter vor uns und nimmt Blake mit zu einem der Tiere und setzt sie auf dessen Rücken. Meine Schwester jauchzt vor Freude und ich behalte sie die ganze Zeit im Blick, um sicher zu gehen das ihr nichts passiert.
„Du bist ein guter Bruder. Ich bin stolz auf dich", Mom legt eine Hand auf meinte Schulter und ich blicke zu ihr auf.
„Ich könnte nicht ertragen,wenn ihr etwas passieren würde"
...
Als wir wieder zu Hause sind sehen wir uns gemeinsam noch einen Film an und kuscheln uns auf der Couch zusammen.
Blake liegt halb auf unserem Vater, der ihr über den Rücken streicht, kurz darauf ist meine kleine Schwester auch schon eingeschlafen und auch mir fallen langsam die Augen zu.

DU LIEST GERADE
Complicated
Teen FictionAls die 17 Jährige Blake auf eine neue High School wechselt, möchte sie die traumatischen Erlebnisse ihrer Vergangenheit hinter sich lassen und sich auf ihre Zukunft konzentrieren. Womit sie nicht gerechnet hat war, sich in den Kaptain der Football...