24. Wieder zurück

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Müde schaute Tsunade aus dem Fenster, die Sonne stand bereits tief und die Blondhaarige hatte nicht das Gefühl, dass ihre Arbeit weniger geworden ist, im Gegenteil, es schien immer mehr zu werden. Sie hatte wirklich keine Lust auf die ganzen Papiere, die sich auf ihrem Schreibtisch türmten. Berichte, Berichte, Berichte, Ankündigungen von irgendwelchen Besuchen, noch mehr Berichte und  Aufträge für neue Missionen. Nichts spanndendes. Tsunade gähnte, so hatte sie sich das Leben als Hokage nicht vorgestellt . . .  Viel lieber würde sie jetzt was trinken gehen, aber Shizune würde das nicht zulassen. Tsunades Blick wanderte auf die Straße die zu ihren Füßen lag. Zwei Personen gingen gemächlich auf das rote Gebäude zu. Na super, Kakashi und dieses Mädchen waren zurück von ihrer Mission. Erschöpft setzte sich Tsunade wieder hin.  Sie hatte keine Ahnung was sie mit diesem Mädchen anfangen sollte. Wenn sie nur wüsste wie stark sie wirklich war. Nachdenklich nahm die Blondhaarige einen Pinsel in die Hand. Sie müsste wohl erst herauszufinden ob das Mädchen noch eine Bindung zu Konoha hatte, dann würde sie weiterschauen. Die Frage war, wie sollte sie das nur herausfinden? Hm . . . Sie würde wohl den Grauhaarigen Jonin fragen müssen wie das Mädchen sich gemacht hatte. Allerdings schien dieser auf irgendeiner Art und Weise von dem Mädchen fasziniert zu sein. Sehr merkwürdig.
Aufeinmal riss ein Klopfen den Hokage aus ihren Gedanken. Sie seufzte, "Ja?" Fragte sie, wohlwissend wer gleich eintreten würde. Und schon steckte Kakashi Hatake seinen Kopf in ihr Büro. "Hallo Hokage!" Sagte er lächelnd und machte einen Schritt auf sie zu. Hinter ihm folgte das Mädchen, Shinkai, sie hatte den Kopf gesenkt und schaute erst auf als Tsunade zu sprechen begann. "Alles gut gegangen?" Kakashi nickte und schaute sie ruhig an. "Gut. Shinkai, bring dieses Buch hier bitte zu meiner Schülerin, Sakura. Sie müsste ein Stockwerk weiter unten in der Bibliothek seien." Wieß Tsunade das Mädchen an und reichte ihr ein Buch. Überrascht schaute die Angesprochene sie an, dann nahm sie das Buch und lächelte wissend. "Und Versuch bloß nicht wieder abzuhauen." Meinte Tsunade warnend und sah dem Mädchen nach, bis diese die Tür hinter sich geschlossen hatte.
"Ist das dein Ernst?" Fragte Kakashi und legte seinen Kopf leicht schräg. Die Frau am Schreibtisch seufzte leicht und schaute den Jonin genervt an. "Hast du schon wieder vergessen was passiert ist bevor ihr losgegangen seid, Kakashi?" Fragte sie schließlich und schüttelte ungläubig den Kopf. Der Jonin senkte seinen Blick und fast schien es Tsunade als wäre er traurig. Nachdenklich schaute sie ihn an, "Was ist mit dir?" Verlegen hob Kakashi seinen Blick, das passierte wenn man kurz vergaß seine Emotionen zu verbergen. "Nichts." Antwortete er und lächelte leicht. "Gut, dann kannst du mir ja sagen wie das Mädchen sich verhalten hat." Meinte Tsunade und schaute ihn aufmerksam an. Der Jonin wurde leicht rot und war einmal mehr froh dass er eine Maske trug. "Ich höre?!" Trängte ihn Tsunade. Kakashi holte tief Luft, er durfte sich nichts anmerken lassen, "Nun ja, sie war eigentlich ganz normal. Sie hat so gut wie immer getan was ich gesagt habe und nach mehreren Versuchen hat sich mich sogar als Sensei anerkannt." Tsunade runzelte die Stirn. "Das heißt sie nennt dich jetzt Sensei?" Kakashi nickte leicht, Tsunade seufzte, immerhin etwas . . . "Hat sie irgendetwas zu ihrer Vergangenheit gesagt?" Fragte sie und schaute nachdenklich auf die Akte die vor ihr lag. Es war die von dem Mädchen. Erst als die beiden losgelaufen sind hatte die Blondhaarige erfahren was mit Shinkais Familie passiert ist. Als sie das erfahren hatte musste sie sofort an ihren Bruder und Mann denken, die beide im Kampf gestorben sind. Das Mädchen tat ihr leid. Kakashi senkte seinen Blick, "Nun ja . . . Sie hat mir nicht direkt was über ihre Vergangenheit erzählt. Aber sie hat mir erzählt warum sie so abweisend mit anderen Menschen umgeht." Überrascht schaute Tsunade auf, "Sie meinte es wäre zu ihren eigenen Schutz, damit keiner sich mit ihr anfreundet." Sagte der Jonin schließlich und steckte seine Hände in die Hosentasche. Fragend zog die Blondhaarige ihre Augenbrauen hoch. Das war interessant, vermutlich wollte das Mädchen sich so davor schützen verletzt zu werden, doch . . . Tsunade seufzte, konnte man ihr auch trauen? "Du weißt Kakashi, dass ich es nicht leicht habe. Wenn ich wüsste, dass das Mädchen noch irgendeine Bindung zu Konoha hätte, dann könnte ich sie hier leicht aufnehmen, aber so . . . sie könnte jeden Augenblick abhauen. Wenn es hier im Dorf zumindest eine Person geben würde die ihr noch etwas bedeutet . . . Aber so wie es scheint . . . gibt es da niemanden." Kakashi schluckte, wenn sie nur wüsste. Er setzte zum Sprechen an, doch dann verkniff er sich die Worte. Es war einfach zu gefährlich. "Sie hat mir versprochen, dass sie nicht mehr abhauen wird." Sagte er leise. Tsunade verschränkte ihre Arme und schaute den Jonin prüfend an. Was war nur los mit ihm?

Der Wolf mit den grünen AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt