„Die kostbarsten Juwelen, die du jemals um den Hals tragen wirst, sind die Arme deiner Kinder."
~ UnbekanntD E X T E R
Das Erste, was ich wahrnahm, war angenehme Wärme, die die bisherige Kälte vertrieb und mich einlullte, wie eine Decke. Eine Weile später glaubte ich, Stimmen zu hören, konnte sie aber mit niemandem verbinden und da um mich herum noch immer alles schwarz war. Entgegen meinen Bedenken hatte ich aber keine Anget vor dieser Dunkelheit. Es war mehr, als wäre ich ein Kind im Mutterleib. Ummich herum waren Wärme und Geborgenheit, ich fühlte mich sicher und beschützt. Aber nach und nach schlichen sich Bilder vor mein inneres Auge. Da war dieses wunderschöne kleine Mädchen, das mit der Sonne um die Wette strahlen konnte, meine Tochter Lexie. Eine weinrote Krawatte und ein weißes Hemd wurden von einer hellgrauen Strickjacke bedeckt, um sein Gesicht kringelten sich leichte Locken, das konnte nur Spencer sein. Die ernste Miene, hinter der so viele Gefühle steckten, konnte nur zu Hotch gehören. Das sanfte Lächeln und das enganliegende T-Shirt, das seine Muskeln betonte, gehörten Morgan, die bunte Kleidung und das gigantische Grinsen war eindeutig Garcia. Die langen blonden Haare zu einem hohen Zopf zusammengefasst schenkte JJ mir ihr belustigtes Schmunzeln, während Rossi mich wissend ansah und seine Arme nach mir ausstreckte, um mich zu umarmen. Und während ich sie alle immer wieder sah, vermisste ich sie zusehends mehr. Ich wollte nicht mehr hier sein, sondern bei ihnen! Bei meiner Familie, den wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich wollte Lexie in den Arm nehmen und mich endlich richtig bei Spencer entschuldigen. Die angenehme Wärme erschien mir plötzlich wie ein Käfig und ich begann dagegen anzukämpfen. Es war anstrengend, anstrengender als ich es erwartet hatte und ich war kurz davor, erschöpft aufzugeben, als ich plötzlich eine Stimme hörte. Dieses Mal war sie viel lauter als bisher und cih erkannte, dass es Lexie war. "Hey Mum, ich bins mal wieder. Spencer holt sich gerade einen Kaffee, weil ich ihn schon so früh aus dem Bett gezerrt habe. Dabei hat er sowieso kaum geschlafen in letzter Zeit, also liegt seine Müdigkeit nicht nur an mir heute Morgen. Naja, wie auch immer. Er vermisst dich auch, weißt du? Das tun wir alle. Zum Glück ist heute Samstag, ich hab so die Nase voll von der Schule. Jadon ärgert mich die ganze Zeit und kapiert einfach nicht, dass er nur nervig und kein bisschen cool ist. Vor allem ist er kindisch, extrem kindisch, aber er hält sich trotzdem für den allergrößten." Sie seufzte genervt, was mir ein Schmunzeln entlockte. "Jedenfalls fragen jetzt die ersten meiner Mitschüler, wieso ich ständig von verschiedenen Leuten in die Schule gebracht werde. Alicia hat gefrgat, ob du mich zur Adoption freigegeben hast und mich keiner haben will. So eine blöde Schnepfe. Aber egal, was sie sagen, das ist alles nciht schlimm, solange du wieder aufwachst. Ich brauche dich Mum. Ohne dich schmecken die Pancakes nicht so gut und Gilmore Girls gucken geht auch nur mit dir richtig gut. Also bitte, wach bald auf, ja?" Ich schluckte hart, denn ihre Stimme wurde zusehends flehender. Ich atmete tief durch, dann versuchte ich mit aller Macht, meine Augen zu öffnen. Zuerst war es nur ein kleines Blinzeln, dann schaffte ich es endlich, meine Augen komplett zu öffnen. Helles Licht durchflutete den Raum und ich wollte beinahe wieder in die Dunkelheit zurück, aber dann hörte ich erneut Lexies Stimme. "Mum? Oh mein Gott, Mum!" Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und versuchte zu lächeln, scheiterte aber an dem Schlauch in meinem Mund. Mit Tränen in den Augen lächelte Lexie mich an und drückte meine Hand. "Ich hole einen Arzt, okay?" Ich nickte schwach und meineTochter verließ das Zimmer. Schon kurze Zeit später kehrte sie mit einer jungen Frau im weißen Kittel zurück, die mir den Schlauch entfernte und mir danach prüfend in die Augen leuchtete. "Schön, dass Sie wieder bei uns sind, Ms Dexter. Ich bin Dr. Fisher, Ihre behandelnde Ärztin. Können Sie mich verstehen?" Ich nickte, weil ich mir noch nicht zutraute zu sprechen. "Haben Sie Schmerzen?" Ich schüttelte den Kopf. "Sehr gut. Sie sind momentannoch mit einer recht hohen Dosis Schmerzmittel vollgepumpt, die wir aber bereits ein wenig verringert haben. Können Sie sich erinnern, wieso Sie im Krankenhaus sind?" Ich runzelte nachdenklich die Stirn und versuchte in meinen Erinnerungen zu graben, dann fiel es mir wieder ein. Charles. Die Hütte. Lexie. Die Käfige. Das Messer. Charles, der tot auf mir lag. Schwach nickte ich und versuchte, diese Erinnerungen erstmal zu verdrängen. Die Ärztin erklärte mir, dass ich durch das Messer und die Schläge schwere innere Verletzungen erlitten hatte, die in einer Not-OP aber alle hatten repariert werden können. Aber aufgrund der großen Anstrengung für meinen Körper war ich ins künstliche Koma versetzt worden und gestern hatte man begonnen, mich daraus wieder aufzuwecken. "In ein paar Stunden werden wir nochmal ein CT machen und Ihnen Blut abnhemen, aber jetzt wollen Sie bestimmt erstmal Zeit mit Ihrer Tochter verbringen. Ihre Familie haben wir auch schon informiert", erklärte mir die Ärztin abschließend und ich nickte dankbar, dann verließ sie den Raum und ich richtete meine volle Aufmerksamkeit auf Lexie, die mich wortlos in ihre Arme zog. Obwohl das etwas weh tat, genoss ich ihre Nähe und musste lächeln. Erst nach einer kleinen Ewigkeit löste sie sich von mir und wischte sich eine Träne aus dem Auge. "Ich bin so froh, dass du aufgewacht bist, Mum. Du hast mir gefehlt." Unter großer Anstrengung hob ich den Arm und strich meiner Tochter sanft über die Wange. "Wie geht's dir Große?" "Ganz gut. Das Team hat sich toll um mich gekümmert, ich hab mittlerweile bei jedem mal übernachtet. Hotch hat Jack undmir Parziwal vorgelesen, sas hat mich an uns erinnert, weil du mir das vor einer Weile auch mal vorgelesen hast", erzählte sie schmunzelnd. Ich schluckte und räusperte, dann fragte ich: "Wo ist Spencer?" "Er ist unten in der Kantine und holt sich einen Kaffee, aber er kommt bestimmt gleich." Als hätte sie ihn damit gerufen, wurde in diesem Moment die Tür geöffnet und der Lockenkopf betrat den Raum, den Blick starr auf zwei Pappbecher in seiner Hand gerichtet, die beide dampften. "Hey Lexie, ich hab dir eine heiße Schokolade mitgebra-" Er stockte, als er aufsah undmich entdeckte. "Du bist wach. Oh mein Gott, du bist wach." Hastig stellte er die Becher ab und kam zu mir, um mich vorsichtig zu umarmen. "Weiß deine Ärztin schon Bescheid?" Ich nickte, dann mischte sich Lexie in unser Gespräch ein. "Ich geh mal raus und schaue, wo die anderen bleiben." Sie grinste und als Spencer nicht hinsah, zwinkerte sie mir zu, was mir ein Schmunzeln entlockte. Kaum hatte meineTochter den Raum verlassen, wandte ich mich wieder Spencer zu. Ernst sah ich ihn an. "Es tut mir so Leid, Spencer. Alles. Wie ich dich behandelt habe, dass ich Hotch geküsst hab, dass du wegen mir das Gefühl hattest, ich hätte dein Vertrauen missbraucht. Du bist mir unglaublich wichtig, so wichtig wie kaum ein anderer und ich bin so froh, dass wir uns kennengelernt haben. Aber in den letzten Wochen ist mir klargeworden, dass ich nicht nur mit dir befreundet sein will. Bitte gib mir noch eine Chance dir zu zeigen, dass ich es ernst meine und dass ich es dieses Mal besser machen werde. Denn ohne dich fühlt sich nichts richtig an und ich-" "Hör auf zu reden", unterbrach Spencer mich.
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Profile Me (Criminal Minds FF)
Fiksi PenggemarSSA Jessica Dexter wird zur BAU nach Quantico versetzt, um Emily Prentiss nach deren Wechsel zu Interpol zu ersetzen. Die sprachbegabte Agentin trifft überraschend auf ihren alten Freund aus Highschool-Zeiten, Derek Morgan, mit dem sie vor vielen Ja...