Chapter Three

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Jimin POV

Ungeduldig wippte ich mit dem Bein auf und ab. Nur noch ein paar Minuten und dann hatten wir endlich Schluss. Ich konnte es kaum erwarten mit Tae das Uni-Gebäude zu verlassen, denn heute war es besonders anstrengend gewesen. Bereits nach der Mittagspause fiel meine Konzentrationskurve rapide abwärts. Ein Läuten erlöste uns. Sämtliche Studenten standen auf und packten ihre Sachen zusammen.

Tae erhob sich und sagte: „Los, lass uns schnellstmöglich hier raus, ich brauche frische Luft."

„Wem sagst Du das? Ich auch!" Wir flüchteten förmlich nach draußen. Ich atmete auf, als wir die große Flügeltür aufstießen und dann auf dem Hof standen. Ein paar unserer Mitstudenten nickten uns noch zu oder winkten zum Abschied, doch ich zog Tae einfach vorwärts.

„Du hast es ja wirklich eilig!" lachte er.

„Ja, ich möchte es für heute einfach gut sein lassen mit dem Unterricht und den ganzen Vorlesungsstress."

Er stimmte mir zu „Ja, soviel Input nach einem Wochenende gehört verboten!"

Deutlich entspannter gingen wir nach Hause, wo uns ein gut gelaunter Hobi entgegen kam. „Was machst Du denn heute schon so früh zu Hause?" fragte ich erstaunt. Normalerweise hat er bis abends Training oder war mit seinen Leuten aus dem Tanz-Studio unterwegs.

Gespielt gekränkt fasste er sich an die Brust. „Da möchte man Euch einmal überraschen und dann kommt so eine Frage!" Er lachte. „Nein, Spaß. Wir haben heute ganz pünktlich Feierabend gemacht, weil unsere Choreo schon sitzt. Weiter geht es erst nach dem Auftritt Ende dieser Woche. Wir haben zwar noch zwei Mal Probe, aber den Rest der Zeit habe ich ausnahmsweise frei! Ich dachte, wir essen heute zusammen?"

Tae klatschte begeistert in die Hände „Na klar! Wir bestellen etwas, und danach müssen Jimin und ich uns für die Veranstaltung fertigmachen."

Ich nickte, „Bestellen klingt gut, ich habe wahnsinnig Hunger."

„Stimmt, Eure Veranstaltung!" rief Hobi, „Das hätte ich schon fast vergessen. Müsst Ihr lange bleiben?"

„Nicht unbedingt. Aber wir müssen halt wieder die Uni und unsere Studiengänge den Firmen repräsentieren." antwortete ich.

„Und den heißen Jungkook und seinen Kumpel treffen!" setzte Tae nach. „Er hat letztes Mal ein Auge auf Jimin geworfen"

„Er hat mit uns allen gesprochen" sagte ich ausweichend. Ehrlich, Tae wusste, dass mir sowas unangenehm war, aber wenn es um solche Dinge ging, konnte er sich einfach nicht zurückhalten. Ich wusste, dass er es gut meinte, aber mochte es nicht sonderlich.

Hobi runzelte die Stirn „Etwa Jeon Jungkook?"

„Ja, genau der!" erwiderte Tae.

Ich wurde hellhörig. Hobis Tonfall verriet Skepsis. „Wieso fragst Du?"

„Weil ich von schon von einigen aus dem Studio gehört habe, dass er nur auf One Night Stands steht und sehr arrogant sein soll... Jimin, ich mache mir nur Sorgen, wenn ich höre, dass er Dich angeschaut hat. Nicht dass er Dich als sein nächstes „Opfer" herausgesucht hat." Er setzte das Wort „Opfer" mit den Fingern in Anführungszeichen.

„Sag doch sowas nicht, wer weiß, woher diese Gerüchte stammen!" entrüstete sich Tae.

„Schon gut Ihr zwei" sagte ich beschwichtigend, „Ich kann auf mich aufpassen und wenn ich trotzdem Hilfe brauche, dann habe ich doch Euch."

„Ich mein ja nur... ich wollte Dich nur warnen. Nicht dass Du am Ende verletzt wirst." murmelte Hobi. Ich wusste, dass er an Taemin dachte, der mich vor zwei Jahren unschön verlassen hatte. Ich nickte. „Das weiß ich zu schätzen und ich danke Dir dafür. Doch jetzt bestellen wir unser Essen, sonst sterbe ich vor Hunger!"

Allerdings dachte ich über Hobis Worte nach. War Jungkook wirklich jemand der so handelte? Sein Lächeln jedenfalls wirkte echt... aber das fanden womöglich alle, die ihm begegneten?

•••

„Jimin, bist du soweit?" Mal wieder ohne abzuwarten trat Tae in mein Zimmer, während ich gerade den letzten Blick in den Spiegel warf.

„Geht es so?" fragte ich ihn.

„Ob es so geht? Du siehst toll aus! Ist es nicht das Outfit, welches wir letztens zusammen gekauft haben?"

„Ja, ich war unschlüssig, ob ich anziehen soll oder nicht..." sagte ich langsam. „Ist es nicht zu auffällig?"

„Nein, es ist perfekt so." Sein Ton duldete keinen Widerspruch.

„Na schön, dann lass uns gehen." sagte ich.

Wir verließen unsere Wohnung, Hobi rief uns noch ein „Viel Spaß!" hinterher und machten uns auf dem Weg zurück zur Uni. Da Tae ziemlich aufgeregt war, und ich ebenfalls, sprachen wir nicht viel. Ich hing meinen Gedanken nach, wie so oft in letzter Zeit. Hoffentlich würden nicht so viele da sein...

Auf dem Campus angekommen, wurden wir auch gleich von einigen aus Taes Kurs begrüßt. Er lächelte, denn er mochte die Aufmerksamkeit. Er nutzte sie niemals aus und doch konnte er damit besser umgehen als ich.

„Oh Tae, könntest Du bitte mal mitkommen, wir müssen Dir was zeigen und würden gern Deine Meinung dazu hören? Bitte!" sagte ein Mädel. Die anderen aus der Gruppe sahen ihn fragend an.

„Meinst Du, Du könntest mich ein paar Augenblicke entbehren?" fragte Tae mich.

„Ja, in Ordnung. Mach ruhig, ich gehe derweil schon mal vor. Wir treffen uns in der Eingangshalle." antwortete ich.

„Danke, Chim, Du bist der Beste!" Als er meinen Spitznamen sagte, lächelte ich und ging Richtung Eingangshalle, während die anderen Tae mit sich nahmen.

Ein paar Mitstudenten nickten mir zu, als ich eintrat. Es war wirklich voll. Sämtliche Leute, bunt gemischt, unterhielten sich, lachten und tranken. Ein paar Erstsemester liefen herum und verteilten Flyer. Ich schlenderte möglichst unauffällig zu einem der Stehtische, um auf Tae zu warten.

Einige Köpfe drehten zu mir um und musterten mich. Hätte ich doch etwas anderes angezogen, schoss es mir durch den Kopf. Manchmal hatte ich diese Gedanken, nicht gut genug auszusehen, obwohl diese Gedanken nach den Aussagen meiner Freunde unbegründet waren. Leider konnte ich sie nicht einfach abstellen.

Jetzt schauten immer mehr Leute zu mir herüber. Wieso?

Doch dann sah ich, wieso. Jungkook hatte mich entdeckt und kam direkt auf mich zu. Er sah mich an und ein leichtes Lächeln umspielte seien Lippen. Gott, er sah wirklich gut aus.

„Hallo Jimin." Er hatte sich tatsächlich meinen Namen gemerkt. Ich konnte nicht anders und starrte ihn an. Er trug einen Anzug und sah wirklich verdammt gut aus. Ich versuchte mich zusammen zu reißen.

„Hallo Jungkook."

... Etwas länger als die ersten beiden Kapitel. Mein Kopf war voller Wörter, ich hoffe, es gefällt Euch. Wie geschrieben, ihr könnt gern Anmerkungen dalassen :)

PS: So stelle ich mir sein Outfit bei dieser Veranstaltung vor :)

PS: So stelle ich mir sein Outfit bei dieser Veranstaltung vor :)

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I need you ~ jikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt