Chapter Six

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Jimin POV

Langsam öffnete ich meine Augen. Draußen war es noch leicht dämmrig, doch ich wusste, es war Zeit aufzustehen. Wie auf's Stichwort leuchtete das Display meines Handys durch das dunkle Zimmer. Ich griff danach und stellte den Wecker ab.

Ich ging ins Bad, um mich fertig zu machen. Vor dem Spiegel blieb ich stehen. Diese Augenringe... von meinem blassen Gesicht mal ganz abgesehen, fielen sie sofort auf. Schon wieder hatte ich kaum schlafen können.

Woran es lag, wusste ich selbst nicht genau, es passierte immer öfter. Meine Gedanken wollten sich einfach nicht beruhigen... es war wie ein Karussell, sie drehten sich einfach weiter. Meist schlief ich dann erst in den frühen Morgenstunden ein, nur um dann wieder aufstehen zu müssen. Und was die Gedankengänge angeht... entweder denke ich an vergangene oder bevorstehende Ereignisse und mein Kopf spielt sämtliche Szenarien durch. Obwohl ich meine Freunde und Familie habe, komme ich mir trotzdem oft einsam vor... Manchmal verstehe ich mich selbst nicht.

Ich spürte, wie sich ein leichter Kopfschmerz hinter meiner Stirn ausbreitete. Na super. So gut es ging, versuchte ich mich auf den heutigen Tag vorzubereiten und trat dann zu Tae in die Küche.

•••

Es klingelte zur Mittagspause. Tae und ich standen auf und verließen den Seminar-Raum, um uns auf den Weg zur Mensa zu begeben. Immerhin war der Tag heute etwas entspannter als gestern, wir hatten nach dem Essen nur noch zwei Veranstaltungen und konnten am Nachmittag pünktlich nach Hause.

Während wir in der Schlange für unser Mittag anstanden, schaute ich auf mein Handy... sollte ich Jungkook eine Nachricht schreiben? Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte den Vormittag über nicht an ihn gedacht.

Nachdem wir mit unseren Tabletts an einem der Tische angekommen waren und uns hingesetzt hatten, fragte Tae: „Du schaust jetzt schon das fünfte Mal in drei Minuten auf Dein Handy! Ist irgendetwas?"

„Ich überlege... ob ich Jungkook anschreiben sollte?" antwortete ich wahrheitsgemäß.

„Na klar! Vielleicht wartet er schon auf eine Nachricht, schließlich hat er Dir seine Nummer nicht umsonst gegeben."

„Wer hat Dir seine Nummer geben, Jimin?" fragte auf einmal eine Stimme. Sie gehörte Namjoon. Er und Jin kamen an unseren Tisch und setzten sich zu uns. Wir kannten uns von einem unserer Kurse, und die beiden waren ebenfalls gute Bekannte von Hoseok. Einige Male haben wir schon  zusammen etwas gekocht. Besser gesagt, Jin hat gekocht, und wir haben es gegessen. Aber es hat ihm Spaß gemacht, uns zu bekochen. Das lag ihm wirklich.

„Na ja, von, ähm-" stotterte ich.

Tae übernahm für mich. „Von Jeon Jungkook. Ich denke, er mag Jimin. Ich habe gerade zu ihm gesagt, dass er ihm schreiben soll." Er lächelte aufmunternd.

„Etwa DER Jeon Jungkook, der bald der riesige Firma seiner Eltern übernehmen soll?" fragte Jin mit großen Augen.

„Genau der." sagte Tae

„Wow." sagte Namjoon und Jin nickte bestätigend.

„Schreib' ihm ruhig, Jimin. Einen Versuch ist es definitiv wert."

Ich sah meine Freunde an und wusste, sie meinten es gut, dann sagte ich schließlich: „Okay, ich mache es."

Ich hoffe, der erste Teil des Kapitels wirkt nicht allzu deprimierend, aber ich wollte, dass ihr einen Einblick in Jimins Gedankenwelt bekommt :)

I need you ~ jikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt