I need you ~ jikook

Chapter Fourty-Two

Jungkook POV

„Verschwinde, Taemin!"

Was? Was hatte Jimin da gerade gesagt?

Taemin?

Dieser Typ war Taemin?!

Ich musterte ihn und spürte, wie sich ein heißer Stich der Eifersucht durch mein Inneres bohrte. Sein Erscheinungsbild war ohne Zweifel auffällig und attraktiv. Er war ungefähr so groß wie Jimin und seine Haltung wirkte so selbstsicher, dass sich kaum einer trauen würde, ihn abzuweisen.

Außer mir.

Ich nahm Jimins Hand und zog ihn ein wenig hinter mich, so, dass er aus dem direkten Blickfeld dieses Idioten verschwand. Das dämliche Grinsen, und der Gedanke, dass er Jimin so schrecklich behandelt hatte, ließen mich mein sonst so beherrschtes Auftreten vergessen.

„Du hast doch gehört was er gesagt hat. Du sollst verschwinden! Und zwar sofort, also verzieh Dich, Du Wichser!"

Seine Augen wanderten von Jimin zu mir. Er musterte mich von oben bis unten und fragte übertrieben freundlich: „Und Du bist-? Dein Gesicht kommt mir bekannt vor..."

„Das geht Dich nichts an. Geh, Taemin, und lass uns in Ruhe!", sagte Jimin, ehe ich antworten konnte.

„Ach komm schon, Jimin. Ich bin hier, weil ich mich entschuldigen will. Deswegen habe ich Dir auch geschrieben, dass ich wieder in Seoul bin. Ich... wollte meinen Fehler wieder gutmachen und Dich zum Essen einladen, damit wir in Ruhe darüber reden können..."

Seine Mimik veränderte sich, sein Gesicht nahm einen entschuldigenden, ja fast reuevollen Ausdruck an.

Was redete der Typ da? Das konnte er doch unmöglich ernst meinen!

Langsam verlor ich die Geduld. Das hier sollte ein schönes Event für Jimin und mich werden, mal abgesehen davon, dass ich ihm sagen wollte, was ich für ihn empfinde... und jetzt kreuzt dieser Idiot von Ex hier auf und ruiniert den Abend, der noch nicht mal richtig angefangen hat. Er und Jimin sahen sich an, allein das machte mich verrückt. Trotzdem war mein Kopf wie leergefegt, die Situation überforderte mich.

Mach schon, Jungkook! Rede! Sag ihm, dass Jimin zu Dir gehört und er sich verziehen kann.

Doch gerade, als ich meinen Mund öffnen wollte, um genau dies zu sagen, kam Jimin mir erneut zuvor und sagte: „Komm, Jungkook, lass uns gehen."

Er wandte sich um und zupfte leicht an meinem Arm. Automatisch folgte ich ihm, da fragte Taemin ungläubig: „Jungkook? Jeon Jungkook? Wusste ich doch, dass ich Dich irgendwo her kenne... Dir gehört bald die Firma Deiner Eltern..."

Während er redete, gingen wir in Richtung des Schlosseingangs und ich lehnte mich zu Jimin herunter. „Es tut mir leid, Jimin, ich wusste nicht, was ich sagen sollte, damit habe ich nicht gerechnet..."

Er antwortete nicht, dann stellte sich Taemin vor uns und schnitt uns somit den Weg ab. Die Leute gingen an uns vorbei und auch die die Kellner begaben sich mittlerweile ins Schlossgebäude.

„Dein Ernst, Jimin? Jeon Jungkook? Weißt Du nicht, was man über ihn sagt?"

Bitte nicht!

„Nur One-Night-Stands, keine festen Beziehungen, arrogant...", zählte er auf. „Bist Du mit jetzt so einem zusammen?"

Er sah mich böse an und in meinem Kopf brannten alle Sicherungen durch.

Ich riss mich von Jimin los und packte Taemin.

„Jungkook, nicht! Lass ihn reden."

„Ich habe gesagt, verschwinde! Ich weiß, was Du Jimin angetan hast und ich werde nicht zulassen, dass das nochmal passiert.", zischte ich. Er sah mich nur selbstgefällig an und zuckte mit den Schultern.

Am liebsten würde ich ihm eine reinhauen.

„Ist hier alles in Ordnung?", durchbrach plötzlich eine Stimme die mehr als angespannte Situation.

Yoongi. Gott sei Dank.

Ich ließ Taemin los und wandte mich um. Yoongi war nicht allein. Neben ihm stand Tae, dicht gefolgt von zwei großen, bärtigen Securitys des Schlosspersonals. Immer mehr Leute strömten an uns vorbei, der Ball fing vermutlich in wenigen Augenblicken an. Und wir standen immer noch hier draußen.

„Tae!", rief Jimin erleichtert und lief zu ihm.

Toll...

Taemin lachte. „Sieh an, Dich gibt's auch noch", er sah zu Taehyung, „... ich geh dann mal, vielleicht sieht man sich auf der Party... ich erkenne euch auch mit eurer Maske."

Damit verschwand er in der Masse.

Ratlos und innerlich völlig aufgewühlt sah ich zu Yoongi.

~

Uff, heute wieder ein kürzeres Kapitel. Aber ich bin (mal wieder) ziemlich down, deswegen nehmt es mir bitte nicht übel...

Love you all <3