Chapter Nine

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Jungkook POV

Dieser Junge machte mich noch verrückt. Die Blicke, die er mir zugeworfen hat, waren nicht förderlich für meine Gedanken. Die Atmosphäre war auf einmal sehr heiß gewesen. Während er zu den Toiletten verschwunden war, stand ich auf und zahlte. Er hatte ohnehin aufgegessen und ich war satt.

Als er wieder hinauskam, fragte ich: „Wollen wir zurück?"

Er sah überrascht aus. „Hast Du etwa schon bezahlt? Das wäre doch nicht-"

Ich unterbrach ihn. „Ich habe Dich eingeladen. Hat es Dir gefallen?"

Nun lächelte er wieder. „Ja sehr, es war wirklich lecker und Spaß gemacht hat es mir auch."

Wir verabschiedeten und traten nach draußen, wobei wir sehr dicht beieinander gingen. Ich spürte seine Nähe. Wenn das so weitergeht, kann ich mich kaum noch beherrschen.

Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen und ich hielt Ausschau nach Lee. Ich hatte ihn gebeten, in der Nähe zu parken. Doch gerade als ich ihn entdeckte und Jimin darauf aufmerksam machen wollte, passierte es.

Ein riesiger SUV kam mit voller Geschwindigkeit angerauscht, fuhr so nah uns vorbei und dabei durch eine Pfütze, sodass Jimin komplett nass gespritzt wurde.

„Spinnst Du?!" rief ich dem Auto erbost hinterher. Total sinnlos, es raste weiter.

„Jimin, alles okay?" fragte ich besorgt. Er zitterte, denn es war natürlich zum Abend hin kälter draußen geworden.

„Du musst aus den nassen Sachen raus!" entschied ich und zog ihn an der Hand zum Auto. Meine Fingerspitzen kribbelten bei der Berührung. Seine Hand war kalt und er schien sehr zu frieren.

Bei Lee angekommen, riss ich die Autotür auf und sagte „Nach Hause, sofort! Jimin ist nass geworden, er muss ins Warme!"

Lee nickte und fuhr los, sobald wir uns angeschnallt hatten.

„Danke, Jungkook, das ist lieb, aber Du kannst mich auch bei mir zu Hause absetz-" begann er, doch ich unterbrach ihn augenblicklich.

„Nichts da, Du zitterst trotz Autoheizung und Deine Hände sind eiskalt. Ich möchte sicher gehen, dass es Dir gut geht."

Er sah mich mit großen Augen an, nickte dann aber. „Na gut."

So schnell es ging kämpfte sich Lee durch den Verkehr und dann waren mir bei angekommen. Ich stieg rasch aus, rief noch ein „Danke Lee, bis morgen" und kramte nach meinem Schlüssel. Jimin folgte mir.

„Du hast ein eigenes Apartment?" Er sah sich um. Wir durchquerten den Flur und das Wohnzimmer.

„Ja, zum Glück." Dass er so kalte Hände hatte und immer noch zitterte, bereitete mir wirklich Sorgen.

Ich zeigte ihm das Bad, welches von meinem Schlafzimmer aus zu erreichen war und sagte: „Da kannst Du heiß duschen gehen... ich suche Dir ein Handtuch und ein paar Sachen von mir zusammen und lege sie für Dich hin. Du musst aus diesen nassen Klamotten raus."

Er nickte und ging ins Bad.

Ich suchte ihm die Sachen zusammen und öffnete die Tür zum Bad. Sollte ich...?

Ich entschied mich dagegen und ohne hinzuschauen legte ich die Sachen auf den kleinen Hocker und verschwand ins Wohnzimmer.

Während er duschte, stellte ich die Heizung an und schaltete ein paar Lampen an. Sofort wurde es gemütlicher. Meinen Anzug tauschte ich gegen einen einfachen Pullover und eine bequemere Hose. Dann suchte ich eine Decke raus und setzte mich damit auf die Couch.

Nach ein paar Minuten öffnete sich die Tür vom Bad. Die Schlafzimmertür hatte ich offen gelassen, er konnte also direkt ins Wohnzimmer kommen.

Oh fuck.

Seine Haare waren noch nass vom Duschen und meine Klamotten waren an ihm ein wenig oversized. Er setzte sich zu mir auf die Couch... ich starrte ihn an.

„Danke, jetzt ist mir schon wieder viel wärmer." sagte er und lächelte.

Ich hielt es nicht mehr länger aus und rückte zu ihm.

„Unter der Decke wird Dir noch wärmer." Ich breitete sie auch über ihn aus, sodass wir beide nun darunter saßen. Er war so nah und wieder nahm ich seinen Duft wahr. Mein Herz schlug gegen meine Rippen und mir wurde heiß. Er schien es zu bemerken, denn er drehte sich vollständig zu mir.

Sein Gesicht war plötzlich nur noch Zentimeter von meinen entfernt.

„Jungkook, ich-" Seinen wunderschönen, vollen Lippen.

Ich sah ihm tief in die Augen und näherte mich seinen Lippen. Er wich nicht zurück. Sein Blick wanderte zwischen meinen Augen und meinem Mund hin und her. Würden wir uns jetzt-?

Inzwischen musste man mein Herz hören, so laut pochte es.

Ich verringerte den letzten Abstand zwischen uns und presste meine Lippen vorsichtig auf seine. Er fühlte sich so gut an.

Einen Augenblick lang verharrten wir so, dann erwiderte er den Kuss. Erst zögernd, dann immer verlangender presste er auch seine Lippen auf meine. Oh Gott ~...

„Jimin" raunte ich heiser. Er stöhnte leicht auf.

Ich zog ihn am Nacken noch näher zu mir. Ich fuhr mit meiner Zunge leicht über seine Unterlippe. Er keuchte leicht auf. Dies nutzte ich, um in seinen Mund einzudringen. Er bringt mich um den Verstand.

Unsere Zungen verbanden sich, spielten und tanzten miteinander. Ich wollte mehr. Ich bekam nicht genug. Sehnsuchtsvoll stöhnte ich.

Mit der einen Hand fuhr ich ihm leicht durch seine Haare, die andere lag an seinem Nacken. Wir küssten uns weiter und ich war berauscht davon. Von ihm. Seinen Lippen.

Ich drückte meinen Oberkörper gegen seinen, um ihm noch näher zu sein. Ich keuchte auf, als seine Hände an meinen Rücken entlangfuhren.

„Jimin...~" Ich stoppte kurz, um Luft zu holen und küsste ihn dann erneut. Mittlerweile waren seine Lippen gerötet und geschwollen. Allein von diesem Anblick...

Ich verlor mich in diesem Kuss und wollte ihn gerade auf mich ziehen, als ein Klingeln uns unterbrach. Schwer atmend lösten wir uns voneinander.

Wieder ein kleiner Cliffhanger :) Was meint Ihr?

I need you ~ jikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt