Chapter Twenty-One

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Jimin POV

Endlich war Samstag. Ich war gerade aufgestanden und nun im Bad um mich für den Tag fertig zu machen. Am Wochenende ließen wir es ruhig angehen, aber da heute Hobis Veranstaltung auf dem Plan stand, haben Tae und ich beschlossen, etwas früher aufzustehen als sonst. Ich seufzte. Diese Nacht und auch die Nacht davor waren wieder sehr schlaflos gewesen. In beiden bin ich jeweils aufgewacht und konnte nur schwer wieder einschlafen. Erst als ich aufgestanden war, etwas Wasser getrunken hatte und ein wenig aus dem Fenster geschaut hatte, konnte ich ins Bett zurückkehren. Dementsprechend müde war ich auch. Eigentlich mochte ich die Nacht, wenn es ruhig war und die Welt ebenfalls zu schlafen schien. Die funkelnden Lichter der Stadt beruhigten mich und halfen mir, mein Gedankenkarussell ein wenig langsamer werden zu lassen. Aber ich konnte doch nicht jede Nacht aufstehen, um wer weiß wie lange am Fenster zu stehen, nur um dann wieder ins Bett zu gehen und auf den Schlaf zu warten. Ich wusste ja selbst nicht einmal, woran es lag...

Allerdings hatte ich bei Jungkook ohne dieselästige Störung schlafen können, noch dazu erholsam. Jungkook...

Ich konnte den heutigen Abend kaum erwarten und hoffte, dass wir auch nach der Veranstaltung den Abend zusammen verbringen könnten. Seit Donnerstagmorgen hatten wir mehrmals am Tag geschrieben, jedes Mal wenn ich sah, dass im Benachrichtigungsfeld sein Name stand, hatte mein Herz höher geschlagen. Seine Nachrichten waren in den letzten zwei Tagen ein Lichtblick gewesen. Trotzdem hatte ich mich auf meine Aufgaben für die Uni konzentriert und gemeinsam mit Tae gelernt. Es war zwar anstrengend gewesen, aber es hatte sich gelohnt, wir hinkten in keiner Weise im Stoff hinterher.

Mit einem letzten Blick in den Spiegel ging ich schließlich aus dem Bad. Die Augenschatten würde ich später noch mit etwas Make-up verstecken können, wenn Tae, Hobi und ich uns für die Veranstaltung stylen würden.

•••

Jungkook POV

Ein wenig ungeduldig blickte auf mein Handy und überprüfte erneut die Uhrzeit. Wo blieb Yoongi? Ich wollte unbedingt los, meine Verlangen Jimin endlich wiederzusehen stieg bereits ins Unermessliche. Den Tag heute hatte ich jedoch ganz entspannt begonnen, im Gegensatz zu meiner jetzigen Stimmung. Ausgeschlafen, mich ein bisschen zurecht gemacht und dann war ich einkaufen gefahren. Im Normalfall wurde ich von Lee zum Supermarkt oder in sämtliche Kaufhäuser chauffiert, aber heute Vormittag hatte ich darauf verzichtet. Dafür würde er Yoongi und mich zur Veranstaltung hin und auch wieder zurückfahren. Wenn Yoongi hoffentlich bald aufkreuzte.

Ich mochte es, wenn ich mal ungestört und nur für mich einkaufen konnte. Immer wieder hatte sich Jimin in meine Gedankengänge geschlichen, was dazu geführt hatte, dass ich einiges mehr als sonst eingekauft hatte. Sowohl Lebensmittel, einige Getränke, als auch ein paar Artikel aus der Drogerie...

Noch immer dachte ich daran, wie schnell unsere gemeinsame Nacht begonnen hatte, und noch immer hoffte ich, dass ihm der Sex mit mir gefallen hatte. Normalerweise dachte ich nicht weiter über so etwas nach, denn eine feste Beziehung hatte ich noch nicht gehabt. Bis jetzt ist es immer nur bei einmaligen Sachen geblieben. Meine Partner waren damit auch immer einverstanden. Zwar hatte ich dann immer öfter gehört, ich hätte kaum Gefühle und sei nur auf One-Night-Stands aus... doch das kümmerte mich nicht weiter, ich kannte die Wahrheit und solche Gerüchte bedeuteten mir wenig.

Bei Jimin allerdings... war es anders. Seit ich ihn zum ersten Mal gesehen hatte, wusste ich, er war besonders. Er berührte etwas in mir, was ich vorher nicht kannte. Ich wollte, dass Jimin nicht so von mir dachte, was die Gerüchte über mich aussagten. Aus diesem Grund hatte ich mir vorgenommen, es bei unserem nächsten Mal langsamer angehen zu lassen. Nächstes Mal... wenn es eins gab. Ich wollte ihm zeigen, dass er mir etwas bedeutete.

Meine Gedanken wurden von sich nähernden Schritten vor meiner Wohnungstür unterbrochen. Noch ehe Yoongi klopfen, klingeln, oder mit seinem eigenen Schlüssel die Tür öffnen konnte, riss ich sie bereits von innen auf.

„Wo bleibst Du denn?"

„Na, hier bin ich doch. Da ist aber jemand ungeduldig.", sagte er.

Ich verdrehte die Augen. „Komm, lass uns fahren. Ich kann es kaum erwarten, dort zu sein."

„Du meinst wohl, Du kannst es kaum erwarten, Jimin wieder zu sehen, mh?" Er sah mich wissend an.

„Ich werde Dir jetzt schon aus Prinzip nicht Recht geben.", konterte ich und rauschte an ihm vorbei zur Tür hinaus. Yoongi lachte und folgte mir.

~

Ich wünsche Euch einen schönen Abend :)

I need you ~ jikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt