I need you ~ jikook

Chapter Seven

Jungkook POV

Ich saß gerade in meinem Büro und scrollte durch die Wochenberichte vom letzten Monat, als mein Handy summte.

Unbekannte Nummer. Wer sollte das sein? Ich öffnete die Nachricht und augenblicklich, und ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, beschleunigte sich mein Puls.

Hi, hier ist Jimin. Jetzt hast Du auch meine Nummer. :) Bist Du gestern Abend noch lange geblieben?

Ich antwortete sofort.

Hi Jimin! Wie geht's? Ich bin gestern Abend etwa noch zwei Stunden da gewesen.

Gespannt wartete ich, ob er direkt zurückschreiben würde. Ich hatte alles andere komplett ausgeblendet. Tatsächlich ploppte Sekunden später eine neue Nachricht auf.

Dann war es wohl nicht mehr sonderlich spannend, was? Mir geht's soweit gut...

Ich überlegte. Soweit gut? Irgendetwas sagte mir, dass diese Formulierung wohl eher „mir geht's nicht besonders gut" bedeuten sollte. Ehe ich es mir anders überlegen konnte, schrieb ich:

Wann hast Du denn Schluss? Ich habe am Nachmittag keine weiteren Termine, wollen wir vielleicht zusammen etwas essen?

Und abgeschickt. Wenn er zusagt... dann würde ich heute Jimin wiedersehen! Wieder meldete sich die Stimme in meinem Kopf. Du benimmst Dich wie ein Teenager, Jungkook, das passt überhaupt nicht zu Dir. Ich ignorierte sie und wartete erneut auf eine Antwort von Jimin. Die Minuten vergingen quälend langsam... dann-

Gern.

Soll ich Dich abholen? Ich kenne ein gutes Restaurant.

Er antworte mit: Geht klar! Um circa 15:00 Uhr ist meine letzte Vorlesung zu Ende, treffen wir uns vor der Uni?

Ich werde da sein.

Das Handy beiseite legend, widmete ich mich wieder den Berichten auf dem Computer-Bildschirm vor mir. Nach einiger Zeit allerdings huschte mein Blick immer wieder zur Uhr. Ich konnte mich kaum konzentrieren, vor meinem geistigen Auge tauchte Jimin auf. Sein Lächeln und seine Art faszinierten mich und ich wollte mehr über ihn erfahren. Ich wollte ihm am liebsten so nah sein wie gestern Abend... sogar noch näher.

Okay, so konnte ich mich nun wirklich nicht auf die Arbeit konzentrieren. Ich beschloss, es für heute gut sein zu lassen und packte meine Unterlagen zusammen. Meine Eltern waren ab heute eh für einige Tage unterwegs, da störte es nicht, wenn ich eher ging.

•••

„Und auf wen warten wir jetzt?" fragte mich mein Fahrer Lee. Er war schon lange in unseren Diensten und gehörte praktisch zu unseren engsten Freunden. Er fuhr mich, schon seit ich zur Schule ging, überall hin.

„Auf einen Freund von mir. Er hat gegen 15:00 Uhr Schluss." Ich sah auf mein Handy. Wir waren 15 Minuten zu früh da, doch ich war zu ungeduldig gewesen um noch länger zu warten. Doch unser überpünktliches Auftauchen sorgte jetzt dafür, dass ich noch ungeduldiger wurde. Wo bleibst Du?

Gerade als ich es nicht mehr aushalten konnte, öffnete sich die Tür und einige Studenten verließen das Gebäude. Sofort stieg ich aus, um nach Jimin Ausschau zu halten. Nach einigen Augenblicken entdeckte ich ihn schließlich. Er verabschiedete sich von Tae, welcher winkend davonschlenderte und dann blickte sich Jimin suchend um.

Ich hob die Hand, doch hatte er mich schon entdeckt und kam lächelnd in meine Richtung. Das erste was mir auffiel, als er näher kam, waren seine dunklen Ringe unter den Augen. Ich nahm mir vor ihn danach zu fragen. Ging es wirklich nicht sonderlich gut? Aber warum?

„Hey." sagte er. Gott, er sieht wirklich gut aus, selbst in diesem lockeren Hoodie und dieser zerrissenen Jeans. Unwillkürlich dachte ich daran, wie es wohl sein würde, ihn ohne Jeans zu sehen...? Bei dem Gedanken daran wurde mein Mund trocken. Reiß Dich zusammen!

„Hey" antwortete ich. „Wollen wir?" Ich hielt ihm die Autotür auf. Überrascht riss er die Augen auf.

„Du hast einen eigenen Fahrer? Wow."

„Ja, hab ich. Jimin, das ist Lee. Lee, das ist Jimin." stellte ich die beiden vor.

„Hi" murmelte Jimin schüchtern, als er eingestiegen war. Ich setzte mich zu ihm auf die Rückbank. Er war zwar nicht so nah wie gestern, trotzdem nahm ich seinen Duft war... er drehte sich zu mir und fragte: „Wohin geht's denn?"

Ich versuchte erneut mich zusammen zu reißen und bat Lee loszufahren. Zu Jimin gewandt sagte ich: „Lass Dich überraschen."

Ich lehnte mich zurück, jedoch wurde mir Jimins Präsenz allzu deutlich bewusst...

Ein kleiner Cliffhanger :) Ich hoffe sehr, die Geschichte gefällt Euch bis jetzt.