Ooooookay, Jesse, ruhig bleiben!, Ermahne ich mich selbst und zwinge mich dazu ruhig zu atmen, was mir dummerweise gerade sehr schwer fällt weil ein verdammtes Arschloch mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht mich gegen die Schließfächer drückt und übermenschliche Kräfte hat!!!
Kyle legt den Kopf etwas schief und sieht mir provokant grinsend in die Augen.
»Na, was ist kleine Wölfin? Kannst du dich nicht wehren? Schade, das würde das ganze noch lustiger machen als es sowieso schon ist aber so bleibt mehr Energie für wichtigere Angelegenheiten wenn du weißt was ich meine!«
»Halt deine verdammte Fresse und lass mich los du perverses Arschloch!«
»Sonst was? Haust du mir eine rüber? Das wäre nicht sehr Ladylike und falls du es noch nicht bemerkt haben solltest bin ich stärker als du! Viel stärker!«
So böse und entschlossen wie möglich halte ich seinem Blick stand und versuche permanent meine Handgelenke zu befreien, was aber, oh Wunder oh Wunder, immernoch nicht Klappt.
»Sag Mal Süße, bist du dann Mal fertig? Ich meine nicht dass mich dein gezappele irgendwie stört aber langsam wird's langweilig! Wir sollten besser gleich zum lustigen Teil übergehen, kleine Wölfin!«
Erschrocken erstarre ich für einen Moment. Ein riesiger Fehler, denn diesen Augenblick nutzt Kyle gnadenlos aus um seine ekligen Lippen auf meine zu drücken und mit seiner Zunge fordernd über sie zu streichen.
Okay, das war's wohl mit meiner Jungfräulichkeit, denn wenn nicht gleich ein Wunder passiert werde ich sie höchstwahrscheinlich in den nächsten Minuten verlieren.
Energisch presse ich meine Lippen aufeinander und drehe den Kopf weg, was ihn aber herzlich wenig stört, da er nun freie Bahn auf meinen Hals hat, den er sogleich mit seinem Mund bearbeitet.
Seine Hände, die immernoch meine Handgelenke in Schach halten, rutschen immer näher an meinen Hintern und seine muskulöse Brust quetscht mich immer enger zwischen ihn und die Schließfächer.
Panik steigt in mir auf und verzweifelt jaule ich kurz und herzhaft, woraufhin er mich noch enger an sich drückt.
Da schon vor einiger Zeit die nächste Stunde begonnen hatte sind die Flure wie leer gefegt, keine Menschenseele in Sicht, die mir irgendwie helfen könnte. Dachte ich zumindest.
Kyle hat sich gerade von meinem Hals zu meinem Mund zurückgearbeitet, da ertönt hinter ihm ein tiefes Knurren und er lässt genervt für einen Moment von mir ab.
»Was willst du?«
Knurrt er mindestens genauso bedrohlich zurück, ohne sich umzudrehen. Leider versperrt er mir die Sicht, weswegen ich nicht erkennen kann wer dort steht.
»Lass sie in Ruhe.«
Diese Stimme kommt mir irgendwie bekannt vor, dich ich komme nicht darauf woher ich sie kenne.
»Und was wenn nicht? Sie gehört nicht zum Rudel, ich darf mit ihr machen was ich will!«
»Lass sie los! Das war keine Bitte und ich werde es auch nicht nochmal sagen! Ich erwarte mehr Respekt, wenn du mich nicht Respektierst müssen wir den Alpha einschalten. Du hast die Wahl!«
Unwirsch grummelnd lässt Kyle mich los und verschwindet. Vor mir steht der Typ, den ich gestern getreten habe.
Warte! Der Beta!! Immernoch gegen die Wand gelehnt reibe ich mir die schmerzenden Handgelenke, die mittlerweile blau angelaufen sind und vermeide es ihm in die Augen zu sehen.
»Willst du dich nicht bedanken?«
»Eigentlich nicht. Aber da ich wohl keine andere Wahl habe mach ich es trotzdem. Danke!«
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One and a half wolves [1]
WerewolfBei anderen 16jährigen Mädchen würde wohl so etwas hier stehen: Ich bin ein ganz normales Mädchen und habe ein ganz normales Leben, bis dieser Junge aufgetaucht ist und... Stop it! Weder bin ich normal, noch mein Leben. Ich bin ein Halbwolf und seit...