Epilog

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Jesleys P.o.V:

So leise wie möglich lege ich meine Tasche in den Kofferraum des Autos, das ein paar Hundert Meter vom Landhaus entfernt parkt.

Die Nacht ist angenehm kühl, der Himmel ist klar und der helle Halbmond erleuchtet die dunkle Nacht.

Nach meinem ausgiebigen Waldlauf bin ich zurück zum Ort des Geschehens gegangen, habe meine Tasche gepackt und bin in den Wald verschwunden.

Dort habe ich mich um die Umsetzung meines Plans gekümmert und abgewartet, bis es Nacht wurde.

Fast etwas wehmütig sehe ich zurück in die Richtung, in der mein Mate vermutlich auf mich wartet.

Eine Träne rollt mir über die Wange. Zwei. Drei. Viele. Bäche an Tränen bahnen sich ihren Weg über mein Gesicht und verschleiern mir die Sicht.

Es tut weh. Es tut so sehr weh, wie noch nie etwas wehgetan hat. Ruckartig wende ich mich ab und steige auf den Beifahrersitz des Autos.

Mein Vater hinterm Lenkrad sieht mich ernst an.

»Bereit?«

Nein. Etwas in mir ist ganz und gar nicht bereit. Es zieht mich zurück zu Clayden, zu meinem Mate.

Trotzdem nicke ich. Es geht nicht anders.

Mein Vater nickt und startet den Motor. Sofort kommen neue Tränen nach. Der Fluss hört einfach nicht mehr auf.

Mit jedem Meter, den wir hinter uns bringen fühle ich mich ein Stück zerbrochener. Aber gleichzeitig auch ein Stück freier. Eine Last fällt von mir ab, während sich ein Kloß in meinem Magen bildet.

Ich sehe nicht mehr zurück. Nur noch nach vorne. In mein neues Leben, ohne Mate.

One and a half wolves [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt