*11* Halbwolf

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Clayden's P.o.V:

Die kommenden Tage verlaufen komplett ruhig, Jesse kommt immer nur aus dem Zimmer um sich etwas zu essen zu holen oder ins Bad zu gehen.

Langsam frage ich mich was sie den ganzen Tag in dem Zimmer macht und vor allem wie es ihr Wolf ohne Auslauf dort aushält.

Cole und ich vertreiben uns die Zeit mit Zocken, abwechselnd jagen gehen und Filme schauen, aber so langsam werde ich ungeduldig.

Wie soll ich bitte herausfinden ob mein Verdacht wahr ist, wenn sie sich in ihrem Zimmer verschanzt und ich kein Wort mit ihr rede?

Ich halte das nicht mehr aus! Ich muss es wissen und zwar jetzt!
~Clayden

Sage ich per Mind-Link zu Cole, über dieses Thema unterhalten wir uns nie laut, falls Jesse uns mit ihrem Wolfsgehör belauscht.

Das heißt du fragst sie jetzt endlich?
~Cole

Nein, ich werde es herausfinden. Wir müssen sie irgendwie aus dem Zimmer locken und dazu bringen irgendetwas mit uns zu machen.
~Clayden

Und was soll das Bitte sein? Ich will dich ja nicht enttäuschen aber ich glaube sie mag uns nicht besonders!
~Cole

Ganz einfach, wir müssen sie provozieren, dann kommt ihr Wolf raus und braucht höchstwahrscheinlich Auslauf, so lange wie sie ihn schon unterdrückt hält.
~Clayden

Sicher dass sie zu Provozieren so eine gute Idee ist?
~Cole

Hast du eine bessere?
~Clayden

Cole schüttelt langsam und zögerlich den Kopf.

»Das ist dann aber dein Job.«

Entschlossen nicke ich.

»Kommst du trotzdem mit? Wenn sie wieder ausrastet kann ich Hilfe gebrauchen.«

»Auf in den Kampf«

Sagt Cole mit einem schiefen Grinsen im Gesicht und folgt mir die Treppe hoch.

Vor ihrer Tür angekommen klopfe ich nicht an, sondern stürme einfach herein.

Sie sitzt wieder auf dem Sitzsack in der Nische am Fenster und kritzelt mit einem Bleistift auf einem Block herum.

Als wir einfach so hereinplatzen dreht sie ihren Kopf herum und schaut uns böse an.

»Anklopfen ist echt nicht deine Stärke oder?«

»Hab ich nicht nötig, ich bin ein Alpha, ich darf alles.«

Abfällig schnaubend wendet sie sich wieder ihrem Block zu.

»Was wollt ihr? Schauen ob ich noch lebe? Wenn ja, was kümmert's euch?«

Okay, sie hat schlechte Laune, das ist schonmal eine gute Vorraussetzung für unseren Plan. Naja, eigentlich habe ich auch nichts anderes Erwartet, sie hat immer schlechte Laune.

»Du kommst mit raus. Jetzt.«

Sage ich und schaue ihr fest entgegen, sie lächelt nur einmal kurz spöttisch zu uns herüber.

»Warum sollte ich?«

»Dein Wolf braucht Auslauf. Ich hab keine Lust dass du mir hier alles zertrümmerst.«

»Wer sagt denn dass ich irgendwas zertrümmere? Ich habe mich gut unter Kontrolle, solange man mich nicht nervt!«

Sagt sie vorwurfsvoll und schaut uns endlich richtig an. Ihre eisblauen Augen funkeln kurz auf, werden danach jedoch wieder kühl und abweisend.

One and a half wolves [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt