Kapitel 27

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POV Ethan

Während Candy auf meinen Schoß angelehnt, an mich klammert. Greife ich auf meinen Tisch, nach meinem Smartphone. Nach dem Entsperren, wähle ich meinen Vater direkt an. Nach nur wenigen Sekunden nimmt er das Gespräch an und ich Informiere ihn über alles. Während mir in knappen Sätzen die Informationen von den Lippen rutschen, ruht mein Blick besorgt auf Candy. 

Am anderen Ende der Leitung höre ich zwar die Kühle Stimme meines Vaters. Jedoch kann er seine Besorgtheit nicht unterdrücken und fragt nach allen Details. Nicht zuletzt auch über den Zustand von Candy.

Da Candy keine Reaktion zeigt, als ich ihren Namen erwähne, gehe ich von ihrer geistigen Abwesenheit aus. Was mich aber auch nicht wirklich verwundert. Schließlich hat sie gerade eine harte Nachricht, durch eine unsensible Art erhalten. Der Gedanke daran, lässt kurz meine Wut auf die Cops, die sich wie Idioten aufgeführt haben, wieder in mir aufbrodeln. Wodurch ich diese auch meinen Vater gegenüber erwähne. 

Ich ziehe die Luft entschlossen ein, als mein Vater nach mehr Informationen fragt und ich beginne damit ihn alles genau zu Schildern. Besorgt um Candy, schließe ich sie dabei noch fester in meine Arme und hoffe im Gedanken, nicht doch noch einen Arzt rufen zu müssen.

Mein Vater reißt mich aus meinen Gedanken, in dem er sich mit den Worten verabschiedet >> Ich mache mich mit deiner Mom auf den Weg! Wir sehen uns dort und kümmere dich um Candy! <<

Bevor ich mit Candy ins Krankenhaus aufbreche, kontrolliere ich genau ihren Zustand. Ungern lass ich sie aus meinem Arm. Nur damit sie aufsteht. Ich beobachte sie genau und rechne jeden Augenblick mit einem erneuten Zusammenbruch.

Candy schien die ganze Zeit über, völlig Geistes abwesend zu sein. Wie in Trance läuft sie neben mir und verlässt so auch das Gebäude. Kurz habe ich überlegt, ob sie wirklich in der Lage dazu ist. Ihre Beine tragen sie und sie bemerkt nicht einmal, wie ich ihr mit meiner Hand auf ihren Rücken den richtigen Weg zeige. Ich rechne jeden Augenblick damit, wie sie vor meinen Augen zusammen bricht und sie wo möglich noch mit meinen Armen rechtzeitig auffange und so zu meinem Sportwagen trage. 

Erleichtert atme ich durch, als sie endlich in meinen Wagen einsteigt und wir uns so weiter auf den Weg machen. Ich fahre diesmal vorsichtig. Einen weiteren Unfall in unseren Familien, wäre jetzt nicht gut und versuche auch den vielen Verkehr ein wenig zu umgehen. Sobald es mir möglich ist, wende ich meinen Blick des Öfteren kurz zu Candy. Selbst bei der Autofahrt macht sie einen unveränderten Eindruck. Sie wirkt noch immer abwesend und völlig desinteressiert an dem, was gerade um sie herum geschieht.

Obwohl ich die ganze Zeit über für sie da bin und genau weiß was ich mache, fühle ich trotzdem diese Hilflosigkeit in mir. Diese Last von Kummer, die sie überwältigt, wühlt mich auf. In der Vergangenheit hab ich gelernt mit vielen Klar zu kommen. Doch Candy so zu sehen, macht selbst mich einen Mann, der sonst immer mit allem irgendwie zu Recht kommt, gerade schwach. Was ich gerade nicht gebrauchen kann und persönliche Schwäche an mir zu tiefst hasse.

Also Handel ich nur und versuche immer wieder einen kühlen Kopf zu behalten. Erinnere mich daran, was jetzt Logisch erscheint und setze es in die Tat um. So wie es mir auf der Militärschule beigebracht wurde.

Im Krankenhaus gehe ich mit Candy direkt zu der Notaufnahme. Ich lasse nur kurz meine Hand von ihrem Rücken und krallte mir sofort die erste Krankenschwester. 

Kurz darauf wende ich meinen Blick zu Candy, die sich nicht mehr neben mich befindet. Wenige Meter entfernt entdecke ich ihre dunkle Haarpracht. Candy steht vor einem fremden Mann, der an seiner Kleidung nicht schwer als Arzt zu erkennen ist.  Beide versuchen sich an einer Konversation und ich Erinnere mich an Candys Probleme gegenüber Männern. Zügig setzte ich mich in Bewegung. Beim näher kommen, nehme ich langsam die ersten Worte wahr.

I'm your Candygirl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt