Kapitel 7

32 2 0
                                    

POV Ethan:

Mit einem ganzen Atemzug, genieße ich noch Mal, was eben geschehen ist. Wie sie unwissend in mein Büro hereintritt. Ihr überraschender Gesichtsausdruck hat wahre Bände gesprochen. Aber so kann ich mir auch selber ein Bild über ihre derzeitige Situation machen. Zu meinem eigenen Erstaunen, hat sie weniger extrem auf mich Reagiert, wie ich schon fest mit gerechnet habe. Was mich nicht nur erleichtert, sondern auch meinen Plan verkürzt. Jedenfalls hoffe ich es. So schneller die alten Erinnerungen von mir, in ihr zu finden. Trotzdem fiel es mir schwer mich darauf zu konzentrieren. Da ich mehr damit beschäftigt gewesen bin, sie mir genauer zu betrachten. Nicht nur ihr Auftreten. Auch ihr Outfit. Der Blazer hat ihre Figur umschmeichelt. Besonders ihre Oberweite kommt dadurch perfekt zur Geltung und wirkte nicht zu Aufdringlich. Aber verlockend genug. Wie der Rock ihre schönen Beine preisgibt. Ihre Hüfte und ihren runden Po zur Geltung bringt. Wie sie ihre Hüfte bei jeder Bewegung elegant schwingt. Kein Wunder, dass ich meinen Blick nicht von ihr abwenden kann.

Bei solch einen Rock!

Ob ihr das Bewusst ist? Auf gar keinen Fall, so schüchtern wie sie ist!

Solange sie kein anderer anstarrt!

Unser Wiedersehen, nach so langer Zeit ist zwar kurz. Aber mehr wollte ich seit meinen Kindheitstagen nicht. Einen kleinen Moment. Sie nur kurz sehen. Für mich ist es bisher der einzige Wunsch in meinem Leben gewesen. Der sich gerade nach all den Jahren erfüllt hat. Um so mehr kann ich es immer noch nicht glauben, wie sehr sich das kleine Mädchen von damals verändert hat.

Ihre ganze Ausstrahlung zeigte schon beim hinein schreiten, sofort eine ungeahnte Wirkung auf mich. Als sich dann kurz unsere Blicke getroffen haben. Ließ ich mich tatsächlich von ihren Augen Einfangen. Diese bernsteinfarbenen Augen, mit ihrer leichten dunklen Marmorierung. Kaum zu erkennen, wenn man nicht darauf achtet. Mit ihren Pupillen wirken sie wie ein Schwarzes Loch in einem tiefen Wirbelsturm. Die einen nur förmlich in sich hinein saugen und gefangen nehmen. Ganz zu schweigen, wie sich plötzlich pochen meine Hose enger gespannt hat.

Verdammt! Was stimmt nicht mit mir?

Candy! Es ist immer noch Candy!

Mein Verstand sagt klar: Finger Weg! Aber alles andere in mir will nicht hören! Wie denn auch? Ihr gesamter Anblick ist eine Augenweide. Womit sie jede Frau übertrifft, die ich bisher getroffen habe. Schnell wird mir klar, ich kann mich nicht an ihr Satt sehen. Auch, wenn sie sich inzwischen fest in meinem Kopf eingebrannt hat.

Scheiß auf mein Gewissen!

Noch einmal für heute! Wird schon keiner merken! Immerhin hast du sie all die Jahre vermisst. Den Rest bekomme ich schon unter Kontrolle!

Spontan verlasse ich mein Büro leise. Mir ist bewusst, wie ich den geplanten Tagesablauf störe. Besonders wo ich mir selbst so eine Mühe gegeben habe. Da ich Candy ihren ersten Tag so angenehm wie möglich machen will. Nur der Drang in mir ist einfach zu Stark. Also, schleiche ich in ihre Richtung. Ihre zarte Stimme gelangt an mein Ohr. Da ich noch etwas zu weit weg bin, kann ich noch keine Details mitbekommen. Zögernd verringere ich den Abstand und bekomme mit, wie aufgeregt Candy in ganzen Sätzen redet. Mein Gewissen habe ich inzwischen ganz beiseite geschoben. Da ihre Stimme in meinem ganzen Körper widerhallt und mich voll einnimmt. Für einen kurzen Augenblick bleibe ich stehen und genieße ihre Aufgebrachte Lockerheit.

Mein Gott!

Holt die Kleine auch mal Luft?

Aber wie Candy über mich Lobeshymnen hält, schmeichelt sie direkt meinem Ego. Mit nur wenigen Schritten schleiche ich mich an sie heran. Schließe so die wenigen Meter zwischen uns. Mit jedem weiteren Kompliment heben sich meine Mundwinkel an. Bis sie mir ein zufriedenes Grinsen entlockt. Aus einem mir unerklärlichen Grund, erfreut mich der Gedanken, dass ich ihr Gefalle. Zu gerne würde ich sie sofort unterbrechen und sie in meine Arme schließen. Natürlich gebe ich diesen Drang nicht nach. Sie jetzt stark zu verschrecken, wirft mich nur in meinem weiteren Vorhaben zurück. Trotzdem will ich sie ein wenig provozieren. Da ich es schon als kleiner Junge geliebt habe, sie positiv zu überraschen. Also kann ich mir nicht verkneifen, was ich als Nächstes mache. Ich werfe kurz einen Blick zu ihrer Mutter. Schon von der ersten Sekunde an hat sie mich entdeckt. Was ich deutlich an ihrem Lächeln erkenne, welches sie mir sofort entgegen wirft. Inzwischen hat es sich in ein amüsiertes Lächeln entwickelt. Wahrscheinlich, weil Candy mich noch immer nicht bemerkt hat und ich so jedes Wort ohne ein Stottern mitbekomme. Nicht zu guter Letzt, habe ich gleich am Anfang meinen Zeigefinger an meine Lippen gehoben. Womit ich sie deutlich gebeten habe zu schweigen.

I'm your Candygirl!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt