Das Mädchen ließ ihre Arme wieder sinken und ließ sich schließlich dann doch von mir umarmen. Stefan und Justin kamen schon in die Ausnüchterungszelle, um sie im Notfall stoppen zu können.
Sie lag erschöpft in meinen Arm und sagte dann aus dem nichts: „Ich heiße wirklich Lisa, mein Nachname aber ist Hernández Stone und nicht Schneider." Stefan antwortete ihr: „Okay und wo wohnst du?" Sie antwortete ihm: „Ich wohne in dem Kamillenweg 23 in Duisburg". Justin fragte sie: „Aber warum warst du dann im Park? Ich mein Duisburg ist nicht direkt um die Ecke." „Willst du es denn nicht mal versuchen uns zu erzählen was passiert ist?", fragte Moritz. Lisa seufzte einmal auf bevor sie anfing zu reden. „Also es ist so-" Sie machte eine längere Pause bis sie wieder weiter sprach. „Im Park haben Sie mich doch gefragt ob ich von jemanden bedroht werde Herr Sindera. Ich werde bedroht, ja, aber ich darf dazu nichts sagen."
Wir Polizisten warfen uns einen Blick zu der so viel wie – Wir müssen etwas unternehmen. – Stefan und ich nickten Justin zu der sie dann auch gleich fragte: „Von wem wirst du bedroht. Ist es jemand aus deinem näheren Umfeld?" Sie murmelte leise vor sich hin: „Ich hoffe mal nicht das er dazu gehört." Wir verstanden sie trotzdem und Stefan sagte: „Du weißt hoffentlich, dass wir dir nur helfen wollen und es auch versuchen. Es ist auch egal wie wenig Informationen du uns gibst. Wir möchten dir wirklich nur helfen. Man sieht an deinen Blicken wie verunsichert du bist." Lisa sagte: „Okay, aber Sie müssen mir versprechen, dass sie mich beschützen werden. Am besten lassen sie mich hier gar nicht mehr raus. Oder Sie nehmen mich mit zu Ihnen." Justin, Stefan und ich warfen uns verstörte Blicke zu, doch dann redete sie weiter. „Es ist mein Adoptivvater, wenn man das so überhaupt nennt. Er misshandelt mich, nicht nur er auch meine Adoptivmutter. Aber mein Adoptivvater hat gesagt, wenn ich nur irgendjemand davon was erzählen werde, dass ich dann was erleben kann." Genau in diesem Moment bekam sie einen Anruf. Sie holte ihr Handy raus und blieb wie erstarrt sitzen.
Lisa bewegte sich kein bisschen. Ihr rollte erst eine Träne über die Wange. Bis sich immer mehr Tränen den Weg über ihre Wangen bis zum Boden hin bahnten. Der Anrufer war ihr Adoptivvater und wir merkten, dass sie sehr viel Angst vor ihm hatte und auch sehr viel Respekt. Sie wischte sich die Tränen weg und schon legte der Anrufer auf. Sie beruhigte sich etwas und schon kam der nächste Anruf von ihrem Adoptivvater. Sie ging schnell dran sodass wir drei nicht reagieren konnten.
Ihr Adoptivvater schrie: „Wo verdammt bist du nichts Nutz. Du solltest uns schon seit drei Tagen Essen machen. Und überhaupt wo ist unser Alkohol und wo sind unsere Drogen?" Lisa antwortete ihm: „Es, es tut mir leid. Mein Handy war leer. Ich, ich werde dir sofort alles holen und deiner Frau. Ich bin in einer Stunde da. Er antwortete ihr: „Ich hoffe es für dich, ansonsten bekommst du noch eine extra Tracht Prügel da du einfach weggelaufen bist. Wenn du wieder da bist musst du erstmal hinhalten. Deine Adoptivmutter lässt mich nicht ran." Sie sagte: „Nein bitte, ich bringe dir alles nur das nicht, mir tut noch immer alles weh!" Er sagte nur: „Das hast du dir selbst zuzuschreiben. Einfach verschwinden das geht so nicht. Du weißt ja wo du dann zu schlafen hast." „Bitte, nicht das auch noch" sagte sie. Von der anderen Seite hörte man nur das aufgelegt wurde.
Ich fragte sie: „Was ist los? Was ist passiert? Wir können dir nur helfen, wenn du uns sagst was alles vorgefallen ist." Sie schüttelte ihren Kopf und sagte dann laut und deutlich: „Nein!" „Aber warum denn nicht? Wir möchten dir doch nur helfen.", versuchte es Justin mit Gefühl.
Lisa jedoch schrie: „Nein, nein, nein, nein heißt nein." Ich hielt ihr den Mund zu. Sie probierte meine Hand wegzuziehen, sie scheiterte. Als sie nach zwei weiteren Versuchen merkte, dass sie es nicht schaffte, ließ sie es bleiben. Ich nahm meine Hand weg und sie legte daraufhin gleich ihr Gesicht in ihre Hände. Sie musste weinen denn man sah wie ihr Körper bebte. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken. Lisa schaute auf und man sah das ihre Augen rot waren. Sie sagte dann: „Es geht schon mein ganzes Leben lang so. Könnten Sie mir bitte ein Zuhause geben, ich möchte nicht nach Hause und erst recht nicht in ein Heim." Stefan antwortete ihr vorsichtig, ohne sie wieder aufzuregen: „Wir sind uns einig, dass du da wegmusst, aber ohne Beweise wird das nicht möglich sein. Du hast vorhin gesagt das du misshandelt wirst. Wie meintest du das?"
„Naja, seelisch und auch körperlich. Ich denke, dass ich dafür genügend Beweise haben werde, ich trage ein paar Narben davon!", antwortete sie ihm. Justin sagte: „Ich denke es wäre besser, wenn wir den Rest oben besprechen. Dort kannst du uns, wenn du dafür bereit bist alles genau erzählen und auch das was er am Telefon gesagt hat. Außerdem können wir dann auch gleich das Jugendamt verständigen." Die vier gingen hoch und setzten sich in ein Büro. Oben angekommen lies Stefan das Jugendamt anrufen und kam dann auch gleich wieder in das Büro zurück. Als wir alles Wichtige aufschrieben, kam dann auch eine halbe Stunde später ein Jugendamt Mitarbeiter. Er hieß Herr Müller. Er sagte: „Also Lisa, ich werde jetzt erstmal dafür sorgen, dass deinen Pflegeeltern das Sorgerecht entzogen wird. Du musst dann wahrscheinlich auch gleich mit mir mit in ein Heim." Lisa schaute ihn ängstlich an und schüttelte heftig mit ihrem Kopf. Sie sagte: „Nie im Leben. Ich gehe garantiert in kein Heim."
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Hope dies last
Teen FictionEine Geschichte, in der ein Mädchen viel Leid ertragen musste. Ein Mädchen, dass nur noch sehr wenig Hoffnung auf ein besseres Leben hatte. Dennoch schaffte sie es wieder glücklich zu sein. Sie lernte jemanden kennen. Ihr Leben änderte sich mit eine...