Die wilden Kerle und die Schwester des Dicken Michi

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Heute ist das Spiel, die Tage nach der Mutprobe hatten wir noch weiter trainiert. Leider ohne Willi. Wir standen alle bereit um zum Teufelstopf zu fahren. „Los Joschka zeig ihnen, dass wir kommen" sagte Leon und Joschka stieg aus Julis Beiwagen aus und spielte auf so einer Art Horn. Ich hatte mir mittlerweile auch mal mein Skateboard geholt und wie ich gestern herausgefunden habe ist mein Dad betrunken Auto gefahren. Damit hat er sich und einen anderen Menschen umgebracht. Am Anfang hatte ich schon einen kleinen Knoten im Bauch, aber der ist auch schon wieder weg. Ich hasste ihn immerhin also war es ok. Ja das klingt jetzt kalt und ja er ist mein Vater, aber er ist ein Arsch immer betrunken und hat mich rausgeworfen aus unserem Haus, es war eh voraussichtlich. Wir wussten irgendwann würde er wegen dem Alkohol sterben. Nun war dies auch eingetreten. Wie auch immer. Nachdem Joschka auf seinem Horn gespielt hat ist er wieder zu Juli in den Beiwagen geklettert und wir sind losgefahren. Ich ging mich an den Gepäckträger von Marlon damit ich überhaupt mit kam. Fahrrad und Skateboard ist doch schon ein Unterschied.

Als wir dann am Teufelstopf ankamen warteten Michi und seine unbesiegbaren Sieger schon auf uns. Sie hatten sich das ganze Gesicht vollgemalt, es sah so aus als würden sie gleich noch auf einen Karnevalszug gehen wollten. Ich musste mir mein Lachen echt verkneifen, also ich versuchte es - funktionieren tat es nicht. Dafür bekam ich nur böse Blicke von meinem Bruder, die ich gekonnt ignorierte.

Wir stellten gerade unsere Fahrräder und mein Skateboard ab als Kong und Michi schon den Anstoß machten. „Hey wir sind noch nicht bereit" rief Leon der nicht von seinem Fahrrad abstieg. Ich allerdings konnte schon aufs Feld da ich mein Bord einfach hinwerfen kann. Ich lief auf Michi, der den Ball hatte zu und versuchte ihm den Ball abzunehmen, nur war ich zu spät. Es stand innerhalb den ersten Sekunden schon 1:0 für die unbesiegbaren Sieger. Die nächsten 20 min liefen nicht besser. Wie wir herausgefunden hatten spielten wir bis zehn und momentan stand es 8:0 für die unbesiegbaren Spaßten. Raban wurde es zu viel und er rannte los um Willi zu holen. Und endlich machten wir eine Pause, die durch einen blöde Spruch von meinem Bruder ausgelöst wurde. Doch leider nur 5 min. Jeder von uns hatte mindestens eine Schürfwunde. "Dampfender Teufelsdreck! Michi spiel doch mal fair!" sagte ich sauer als ich auf meinen Bruder zulief. "Wieso , tuen wir doch schon!" gab er zurück. "Nein tut ihr nicht ihr foult uns nur!" "Das ist kein foulen das ist Körpereinsatz." sagte er. "Körpereinsatz?!" fragte Juli, der nun hinter mir stand "den kannste' haben" fügte er noch hinzu und versuchte Mich umzurennen, doch prallte nur ab und fiel zu Boden. Michi lachte leicht "Ich weiß gar nicht was du an all den so toll findest. " sagte er. "Sie sind ehrlich und wie eine Familie füreinander! Sie stehen für mich ein, was du nicht getan hast! Sie sind dir in allem tausendfach überlegen." zischte ich ihn an. "Und weißt du? Jetzt werden wir dich fertig machen!" sagte ich nahm mir den Ball, den er unterm am hatte und rannte mit ihm los direkt aufs Tor, wo der Torwart der unbesiegbaren Sieger stand - ich deutete einen Schuss in die linke Ecke an schoss aber dann doch in die Rechte. "Das war die eins und jetzt holen wir auf! Habt ihr kapiert?!" fragte ich. " Sie hat recht zeigt den Mistkerlen was ihr drauf habt." hörte ich eine bekannte Stimme sagen. Ich drehte mich in die Richtung, aus der die Stimme kam, um und konnte meinen Augen nicht trauen da stand tatsächlich Willi!

Wir spielten weiter und es lief auch eigentlich gut, was sag ich da es lief verdammt nochmal gut! Es stand jetzt 9:8 für die wilden Kerle, aber Leon bekam mal wieder eine seiner 'Ich- bin-der-beste-und-muss-alles-alleine-machen' Anfälle und spielte nicht mehr ab. Weswegen es nun 9:9 stand. Und das heißt das nächste Tor entscheidet. Willi tauschte Raban gegen Leon aus. Irgendwann kam Leon aber wieder rein, nur hab ich nicht aufgepasst gegen wenn er eingewechselte wurde. Aber er spielte schon wieder auf Einzelgänger "Leon Raban steht ganz frei" rief ich ihm sauer zu. Und was nun passierte hätte keiner gedacht! Leon spielte tatsächlich zu Raban und der den Ball direkt ins Tor und dass mit LINKS! "Hypopotamusbullenpropellerschwanzmist" fing Joschka an "Raban du bist ein Held" beendete ich seinen Satz. Wir schmissen uns alle auf ihn und aus dem Augenwinkel konnte ich meinen Bruder und seine Mannschaft auf die Knie fallen sehen. Wir hatten sie besiegt!

Marlon nahm nun Raban auf die Schultern und Maxi Joschka. Das sie die kleinsten und leichtesten waren. Plötzlich saß ich auch auf zwei Schultern, es waren Julis. "Heiliger Tartarus erschreck mich nicht so!" sagte ich und klammerte mich an ihm fest damit ich mein Gleichgewicht halten konnte "Kreuzkümmel und Hühnerkacke zappeln nicht so viel" lachte Juli. "Dann lass mich runter." antwortete ich. Er tat es, Er ließ mich runter. Was mich ein wenig verwunderte, ich hätte nicht gedacht, dass er es wirklich macht.

-next day-
Wir saßen in der VIP-Lounge vom Teufelstopf und ließen uns schön von Michi und seinen Dumpfbacken bedienen. "Michi? Komm mal hier hin." rief ich meinen Bruder. "Ja, was gibts?" fragte er mich. "Was machen wir jetzt?" fragte ich. "Womit?" fragte er verwirrt. "Mit uns. Weißt du doch unser Dad ist gestorben. Wo wollen wir jetzt wohnen, ich meine du bist noch keine 18 und somit noch nicht volljährig und kannst so dich auch nicht um mich kümmern." erklärte ich. "Ich bleibe bei meiner Mannschaft, wenn du magst kannst bestimmt auch ihnen wohnen." sagte er "Ich glaub ich spinne, bei deiner Mannschaft? Niemals! Ihr löst euch doch eh auf!" sagte ich. Nun kamen Juli und Joschka auf uns zu. "Emma du kannst bei uns bleiben." fing Juli an. "Ja das wäre Aladin-ober-fantastisch und unserem Mutter hat auch nichts dagegen. Wir haben ihr gesagt, dass dein Vater gestorben ist und sie hat gesagt, dass wir dich aufnehmen können." machte Joschka weiter. "Wirklich?" fragte ich ein wenig ungläubig. "Ja, sie mag dich echt sehr!" fing Juli wieder an und Joschka machte weiter "Aber diesmal wäre es praktisch, wenn du deine eigenen Klamotten mitbringst." Ich lachte nur und sagte dann "Das werde ich auf jeden Fall machen, auch wenn Julis Sachen echt bequem sind. Achso und danke ihr zwei ich freue mich schon bei euch zu wohnen" Er wurde darauf leicht rot. Achso und ja ich trage immer noch seine Sachen. „ Ok dann hätten wir das auch geklärt, Emma wollen wir deine Sachen jetzt holen?" fragte Michi und ich nickte nur.

Als wir ‚zuhause' , wenn man das überhaupt noch so nennen kann, ankamen holten wir meinen Koffer und gingen dann zusammen in mein Zimmer um zu packen. Ich packte all meine Klamotten, Zahnbürste , Haargummies, Bürste und meine Bettwäsche ein. Als ich gerade denn Koffer schließen wollte kam Michi rein, da er eben kurz gegangen ist weil er meinte er müsste was holen, und hielt mir einen Pulli und ein T-Shirt hin „Damit du auch mal an mich denkst" sagte er. Ich lächelte ihm zu und packte sie ein. Sagen, dass ich schon einige T-Shirts von ihm hatte würde ich nicht tun.

Als wir fertig waren gingen wir zurück zum Teufelstopf, wo mittlerweile nur noch Juli und Joschka standen und auf mich warteten. Ich verabschiedete mich von Michi und ging mit den Jungs zu ihnen nachhause. Dort machten sie mir eine Etage von ihrem Schrank frei und ich räumte meine Sachen ein. Danach überlegten wir, wo ich schlafen würde. Joschka wollte , dass ich bei ihm schlief. Was ich sehr süß fand, er war wie ein kleiner Bruder für mich . Aber Juli meinte ich solle bei ihm schlafen, also machten wir aus, dass ich eine Woche bei dem einen und die andere Woche bei dem anderen schlafen würde. Da es schon spät war und wir schon zu Abend gegessen haben machten wir uns fertig und gingen schlafen.