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*Emmas Sicht*

Nachdem Gonzo und Flo mit den Flammenmützen gegangen waren setzten wir uns auf die neue Tribüne und aßen ein Eis. „Wo wirst du jetzt eigentlich wohnen?" fragte Joschka mich, der neben mir saß. „Ich denke wieder bei Michi, ich mein er ist ja jetzt 18 und damit volljährig." sagte ich achselzuckend. „Und wenn nicht, kommst du dann wieder zu uns?" fragte er weiter. „Willst du und dein Bruder denn das ich wieder komme?" fragte ich grinsend als Antwort. „Na klar!" sagte Joschka sofort und Juli setzte hinzu „Du bist immer willkommen Emma." ich gab beiden ein dankendes Lächeln und fragte dann „Wer hat Lust auf eine Runde Fußball?" die Antwort, so wie ich es erwartet hatte, war ein einstimmiges ‚Ja' also teilten wir uns in zwei Mannschaften auf. Marlon, Joschka, Deniz, Markus und ich gegen Maxi, Raban, Juli, Vanessa und Leon. Die Mannschaft, in der ich spielte, gewann 4:3 und das auch nur ganz knapp.

„Ich mach mich dann mal auf den Weg zu Michi, weiß einer wo er gerade ist?" fragte ich und nahm mein Skateboard. „Ja warte ich begleite dich." sagte Juli und schnappte sich sein Fahrrad. Zusammen fuhren wir dann los. Ich hielt mich bei Juli am Fahrrad ab und zu fest um mithalten zu können. „Du Emma?" brach er das Schweigen zwischen uns. Es war kein unangenehmes Schweigen, aber ich war froh, dass er es brach. „Ja?" gab ich zurück. „Du glaubst gar nicht wie Joschka und ich dich vermisst haben." fing er an. „Aber sag mal ehrlich hast du uns auch vermisst?" machte er nun ernst weiter. „Am Anfang ja, sehr sogar. Aber nach der Zeit, so fies wie es auch klingen mag , nein ich dachte ihr hasst mich und ich hasste euch irgendwie - ich meine Leon hat mich einfach so aus der Mannschaft geworfen und niemand hat sich für mich eingesetzt. Aber als ich euch dann in der Eisdiele gesehen habe kam das Vermissen dich langsam wieder. Auch wenn es ein wenig fies klang, ich bin nur ehrlich" war meine Antwort. Er nickte verständnisvoll. „Weißt du, ich will das du bei mir bleibst" sagte er nun und lächelte mich an. Ich wusste nicht, wie ich darauf Antworten sollte. Ich wusste das Juli mich mehr mochte und ich ihn auch, aber ich hatte Angst. Trotz meiner Angst antwortete ich etwas zögerlich mit „Ich möchte auch bei dir bleiben, aber du musst mir etwas versprechen." sagte ich. „Was denn?" fragte er mich. „Versprich mir, dass auch du immer bei mir bleibst und ehrlich zu mir bist, egal bei was." forderte ich. Er schaute kurz zu mir nach hinten, da ich mich an seinem Fahrrad fest hielt, unsere Blicke trafen sich und in seinen Augen konnte man das Leuten, dass er früher schon immer hatte sehen. „Ich verspreche es" sagte er liebevoll und drehte sich wieder um. Ich lächelte, denn ich war glücklich- mehr als nur glücklich.

Irgendwann hielten wir dann auch mal an. Ich konnte Michi mit einer roten Zwergen Mütze sehen. "Wie siehst du denn aus, Bruderherz?" fragte ich als ich auf ihn zu ging. Er schaute mich mit großen Augen an. "Ok hör zu, bevor du irgendwas sagst. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber es tut mir leid. Aufrichtig und ehrlich leid! Ich wollte dich fragen, ob ich wieder bei dir leben kann." sagte ich und schaute meinem großen Bruder in die Augen. "Natürlich, du bist doch meine kleine Schwester" sagte er liebevoll und nahm mich in den Arm. Ich genoss die Umarmung, sie fühlte sich echt an. "Wenn du magst können wir direkt nach Hause fahren ich bin hier jetzt fertig und wir haben schon halb 8" sagte Michi. Ich nickte als Antwort und drehte mich zu Juli um. "Danke, dass du mich hier hin gebracht hast und danke für dein Versprechen es bedeutet mir wirklich viel." sagte ich leicht beschämt.. "Kein Problem. Ich werde mein Versprechen halten, glaub mir, denn du bedeutest mir viel" sagte er und wurde leicht rot. Ich schenkte ihm ein Lächeln und bevor ich es mir anders überlegen würde gab ich ihm schnell einen Kuss auf die Wange. Er sah mich verwirrt und geschockt an, lächelte dabei aber auch glücklich. "Du bedeutest mir such viel und danke nochmal" sagte ich und ging dann mit meinem Board zurück zu Michi. Juli fuhr nun auch nach Hause, glaube ich zumindest, aber dieses wunderschöne Lächeln, dass er nach meinem Kuss bekam blieb auf seinen Lippen. Ja ich möchte ihn wirklich sehr.

Ich fuhr mit Michi zu nun unserem Zuhause. Er hatte eine kleine Wohnung , wo er zum Glück noch ein Gästezimmer, dass nun mein Zimmer werden würde, frei. Ich zog mir ein T-Shirt von ihm und eine Sport Shorts von mir an und legte mich hin. Ich war sehr müde und schlief so auch sofort ein.

-skip zum Tag des Spiels gegen die Nationalmannschaft-

Heute war der Tag, unser Tag, der Tag, an dem wir gegen die Nationalmannschaft spielen würden. Wir hatten die letzten Tage viel trainiert und schlecht waren wir wirklich nicht, nein ganz im Gegenteil wir waren motivierter als je zuvor. Wir würden das hier rocken, da war ich mir sicher. Zwischen Leon und Vanessa war alles gut, die beiden waren glücklich einander zu haben. Juli und ich waren ja nicht zusammen oder so, deswegen kann ich dazu nicht viel sagen. Aber glücklich waren wir trotzdem. Er zeigte mir aber ab und zu, dass er alles was er zu mir gesagt hat ernst meinte und Komplimente bekam ich auch, auch wenn er dann immer rot anlief. Aber er verstellte sich nicht, er blieb sich treu. Das faszinierte mich an ihm, natürlich seine Art generell auch. Ich wusste, dass ich ihn mehr als nur mochte. Sein Versprechen hielt er auch, er log mich nie an, war immer ehrlich. Dafür danke ich ihm. Alles in einem Juli ist ein super Typ und ich bin auch in ihn verliebt, aber ich habe Angst und zeige es deswegen nicht wirklich. Klar ab und zu schon aber halt nicht wirklich oft.

Wir warteten in unser Umkleide, ok es war eigentlich ein Zelt aber es diente als Umkleide. Alle hatten ihre Trikots an, auch ich hatte eins bekommen, ich habe die Rückenummer 16 und den Beinamen Emma die Unsichtbare. Ich war zufrieden mit meinem Beinamen und ein wenig stolz . Endlich kündigten Raban und Joschka das Spiel an. Ich bekam nicht alles mit hörte aber wie Joschka fragte „Denkst du die Nationalmannschaft hat überhaupt eine Chance?" worauf er von Raban die Antwort „Ich weiß nicht Joschka, der Ball ist rund" bekam. Joschka fügte dann noch „und das Spiel geht 90 Minuten" hinzu. Das war unsere Zeichen, Leon lief als erstes aus unserem Zelt und wir folgten. Neben uns lieg die Nationalmannschaft und ganz vorne der Schiedsrichter, er trug einen Ball unterm Arm. Als wir in den Teufelstopf rein liefen fingen wir an zu winken. Das Stadion bebte und jubelte. Es war einfach nur großartig. Alle jubelten für uns, nur für uns!

Wir stellten uns auf unsere Plätze. Naja alle außer Marlon er war vorerst Auswechel Spieler. Der Schiedsrichter pfiff an und es ging los. Es lief prima schon nach den ersten paar Minuten fiel das erste Tor, Deniz bereitete es vor und Leon verwandelte es. Wir freuten uns wie kleine Kinder und sprangen aufeinander. Das Publikum wurde lauter und auch Leon und Marlons Vater freute sich so sehr, dass er sein Eis zu den Zuschauern hinauf warf.

Aber wie man weiß und wie das Leben ist nach jedem hoch kommt auch ein Tief. Unser Tief war aber tiefer als jedes Tief zuvor. Die Nationalmannschaft führte gerade mal 7:1 und Leon verließ uns. Er haute einfach ab. Vanessa war so aufgebracht und wütend, dass sie sich überhaupt nicht mehr konzentrieren konnte, auch wir anderen waren angeschlagen und konzentrierten uns nicht mehr wirklich. Endlich endete dieses Spiel mit 25:1 für die Nationalmannschaft - was eine Blamage. Wir waren alle fertig mit unseren Nerven, weshalb wir sofort nach Hause fuhren. Jeder alleine und verabschieden taten wir uns auch nicht.

Die wilden Kerle und die Schwester des Dicken MichiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt