13 | Letzter Tag

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Die weiteren Tage vergehen viel zu schnell. Wie auch schon davor machen wir weitere kleine Ausflüge und verbringen die restliche Zeit am Strand. Schlechtes Wetter gibt es hier irgendwie nicht.

Am vorletzten Morgen stehen Luna und ich schon extrem früh auf. Vor zwei Tagen haben wir heraus gefunden, dass die Sonne über den Meer aufgeht, so dass wir noch ein paar schöne Bilder beim Sonnenaufgang machen wollen.
Mein Wecker klingelt um kurz nach fünf. Leise ziehe ich mir einen schwarzen Sportshorts und ein T-Shirt mit Leoparden Muster an. Dann schleiche ich aus dem Mobile-home. Draußen ist es noch ziemlich dunkel. Luna wartet schon auf mich. ,,Na, gut geschlafen?", fragt sie. Ich nicke. ,,Aber ist noch viel zu früh", protestiere ich. ,,Tja, das musst du mir nicht erklären", erwidert Luna.
Zusammen laufen wir zum Strand. Wir sind natürlich zu früh da und die Sonne ist noch nicht ansatzweise am Start, aber lieber zu früh als zu spät. Außer uns ist bisher niemand am Strand. Wie setzten uns in den Sand und starren aufs Meer. ,,Hoffentlich kommen wir in ein Zimmer", breche ich schließlich das Schweigen. ,,Oh ja. Weißt du wie die Zimmer eingeteilt werden?", fragt Luna. ,,Ich weiß es nicht ganz genau, aber ich glaube, dass es zwei und drei Bett Zimmer gibt, die je nach Tanzrichtung eingeteilt werden. Also zwei bzw. drei aus den unterschiedlichen Tanzrichtung teilen sich ein Zimmer", erkläre ich. So in etwa stand das auf der Homepage von Schloss Falkenberg. ,,Dann haben wir ja gute Chancen", meint Luna lächelnd. Ich nicke. ,,Ich bin schon total gespannt wie die Lehrer und Trainer so sind", fährt Luna fort. ,,Ja. Stehen auf der Homepage eigentlich irgendwelche Namen von den Trainern? Ich habe nichts gefunden", frage ich. ,,Nein, ich sich nicht", antwortet Luna schulterzuckend. ,,Dann müssen wir wohl noch knapp drei Wochen abwarten." Wir fahren schon eine halbe Woche vor Schulbeginn zum Schloss, so wie die meisten anderen Neuen. Das ist ein Angebot vom Schloss, damit wir uns schon ein bisschen einleben können, bevor dann der richtige Schulalltag losgeht. ,,Aber bisher ist noch nicht bekannt, was wir dann im Dezember aufführen werden?", frage ich. ,,Nein", Luna schüttelt den Kopf. ,,Das wird erst beim ersten Training verkündet. Die Leitung macht immer ein riesen Geheimnis daraus." ,,,Ich will es aber wissen", jammere ich. ,,Ich auch, aber da müssen wir uns noch gedulden." ,,Super, vor allem weil Geduld ja meine Stärke ist", erwidere ich ironisch. Ich blicke auf den Horizont. ,,Schau, die Sonne kommt langsam." Luna nickt und steht auf. ,,Komm, lass uns schon mal das Stativ von meinem Dad aufbauen", sagt sie und zieht mich hoch. Ihr Dad hat ein Stativ mit genommen, warum keine Ahnung, auf jeden Fall haben unsere Eltern meine Lust schon in aller Herrgottsfrühe Fotos von uns zu machen, so dass wir jetzt das Stativ nutzen. So können wir auch Fotos und Videos von uns zusammen machen.

Nach dem die Sonne dann Mal komplett aufgegangen ist, gehen Luna und ich zurück zu unseren Mobile-homes. Unsere Eltern und mein Bruder schlafen noch, so dass wir beschließen Frühstück vorzubereiten. Gemeinsam laufen wir zu dem kleinen Laden auf dem Campingplatz und kaufen Brötchen, ein paar Eier und Jogurts. Zurück am Mobile-home mache ich in unserer kleinen Küche Rührei und koche die restlichen Eier, während Luna den Tisch auf unserer Terrasse deckt. Als ich mit dem Rührei die Küche verlasse und auf die Terrasse komme, traue ich meinen Augen nicht.
Luna hat den Tisch so schön gedeckt. Wir haben Geschirr in zwei verschiedenen Farben, so dass Luna diese immer abwechselnd hingestellt hat, natürlich farblich passend. In der Mitte steht der Brötchenkorb. Darum herum in einem Kreis die Marmeladen, Nutella und Honig. Und in einem zweiten Kreis die Jogurts. Ich Stelle das Rührei auf die eine Seite vom Brotkorb-Kreis und die anderen Eier auf die andere Seite. Damit sind wir fertig. Jetzt heißt es nur noch warten bis der Rest aufsteht.

Unsere Eltern staunen nicht schlecht, als sie den fertig gedeckten Frühstückstisch sehen. Nachdem Frühstück gehen wir wieder an den Strand. Da es unser letzter Tag ist, müssen wir auch noch packen, sodass wir keinen Ausflug mehr machen. Aber gepackt wird erst am späten Nachmittag. Jetzt genießen wir erstmal noch den Tag am Strand. Luna und ich liegen den ganzen Vormittag eigentlich nur auf den Liegen und lesen. Ich lese zum bestimmt hunderttausendsten Mal Harry Potter und der Halbblutprinz. Luna liest irgendeinen Liebesroman, den ich nicht kenne. Wir sind beide voll müde, da wir ja schon in aller Herrgottsfrühe aufgestanden sind. Aber es hatte sich gelohnt. Wir haben einige echt schöne Bilder und auch Videos gemacht. Eines ist direkt zu meinem neuen Profilbild geworden. Eigentlich ist es total simple, aber ich liebe dieses Bild. Ich mache einen Spagat und habe die Hände über meinem Kopf zu einem Herz geformt. Durch dieses scheint die Sonne direkt durch. Und eben durch die Sonne sieht man mich nur als Schatten, während der Himmel in einem gelb-organe mit der Sonne um die Wette leuchtet. Wir haben natürlich auch noch andere Fotos gemacht und auch unsere kleine, mittlerweile nochmal erweiterte, Choreographie aufgenommen.

Am Nachmittag gehen Luna und ich auch nochmal ins Wasser. Allerdings liegen wir nur auf unseren Luftmatratzen und lassen uns von den leichten Wellen durch die Gegend schaukeln. Die Wellen sind mittlerweile wieder ziemlich leicht. Vor ein paar Tagen waren sie riesig. Das war aber eigentlich mega cool, weil man von ihnen immer wieder umgeworfen wurde.
Am späten Nachmittag müssen wir dann packen. Das macht natürlich keinen Spaß. Ich wär lieber noch am Strand geblieben, aber morgen fahren wir zurück.
Den letzten Abend verbringen wir in der Pizzeria am Campingplatz. Diese liegt ziemlich nah am Strand, sodass Luna und ich nachdem Essen nochmal dorthin gehen und die letzten paar Stunden die uns noch bleiben zusammen zu genießen. Aber wir sehen uns ja schon sehr bald wieder. Und dann sehen wir uns nicht nur zwei Wochen. Wir gehen dann auf das gleiche Internat, gehen in die gleiche Klasse, gehen in die gleichen Kurse und teilen uns hoffentlich ein Zimmer.


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