Gerade streiche ich mein dunkelrotes Kleid glatt und nehme das Erbstück aus der Schatulle und betrachte es noch einmal. Es fühlt sich Falsch an, es zu nehmen, gar es zu tragen. Es sollte Liliannas Hals zieren und nicht meiner! Es klopft und schnell öffne ich den Verschluss und lege mir die Kette an. >>Komm einfach rein! << gebe ich von mir und schaffe es gerade noch so den Verschluss zu schließen bevor Elijah eintritt. Immer noch betrachte ich nur das Erbstück um mein Hals, dass Tonnen schwer wiegt. Elijah tritt hinter mich und schaut mich durch den Spiegel an. Nun schau ich ihm in die Augen. >>Es steht dir. Es war eine gute Idee! << >>Es fühlt sich immer noch so falsch an. Als wäre ich ein Parasit der eingedrungen ist und sich alles nimmt. Nie werde ich meine Schuld begleichen können! << langsam legt er von hinten die Arme um mich und ich lehne mich an ihn an. >>Mir ist bewusst, dass es schwer für dich ist. Aber du musst verstehen, dass du genau hier hingehörst. Es gab für dich zwei Plätze auf der Welt bei deinen Eltern oder bei uns und da sie leider nicht mehr sind. << er macht eine Pause und ich versuche die einzelne Träne aus meinem Auge zu unterdrücken. >>Gehörst du hier her, zu meinem Vater, zu meiner Mutter, zu Lilianna und zu mir. Das weiß jeder und deswegen gibt es keine Schuld zu begleichen. Muss Lilianna auch nicht! << diese einzelne Träne fließt über meine Wange aber Elijah fängt sie auf bevor sie an meinem Kinn heruntertropfen kann. >>Da ich dir das nun jeden Tag sagen muss so wie es aussieht, habe ich etwas für die Tage, an denen ich nicht da sein werde! << meint er und zieht eine weitere Schatulle hervor. >>Ich schwöre dir, wenn es noch ein Erbstück ist schlag ich dich, denn mir ist schon bewusst, dass es deine dämliche Idee war! << meine ich warnend. Worauf sein Gesicht nun ein verschmitztes Lächeln schmückt. >>Keine Angst das habe ich anfertigen lassen! << >>Das macht es nicht wesentlich besser! << meine ich und verdrehe die Augen. >>Sei still und freu dich einfach. Es ist ein Armband, mit Anhänger. Deinen Familiennamen und meinen, viel mehr deinen. Außerdem ist der eine Anhänger von mir also ich weiß nicht, ob du dich noch daran erinnerst<< stottert er nervös und ich schaue mir den dritten Anhänger genau an. Es ist eine kleine eingravierte Rose. Ich lache als mir die passende Erinnerung wieder einfällt. >>Natürlich wie könnte ich vergessen, dass wir immer über diese Blumen kommuniziert haben, wenn ich mal wieder Stubenarrest hatte. War ja oft genug. << gleich vor meinem Zimmer wächst der Rosengarten und durch unsere Wissenschaftler haben wir es geschafft Blumen, vor allem Rosen in so gut wie allen Farben wachsen zu lassen. Was bedeutet, wenn ich wieder Marie zu sehr geärgert habe. Durfte ich mal eins oder zwei Tage nicht mein Zimmer verlassen. Da Elijah dann auch nicht zu mir durfte, haben wir für jede Farbe eine Botschaft ausgemacht. Er stand also unten im Garten und ich in meinem Zimmer und wir wedelten uns gegenseitig die verschiedenen Rosen zu. >>Gefällt es dir? << Ich nicke und er legt mir das Armband um. >>Ich dachte mir Türkis ist am besten, um die richtige Botschaft zu überbringen. << wieder nicke ich und umarme ihn. Türkis, dieser Strauch ist zum ersten Mal an dem Tag erblüht als meine Eltern den zweiten Todestag hatten. Ich habe mich in meinem Zimmer versteckt. Passend zum Abendessen klopfte es dann und Elijah stand mit einer Türkisen-Rose und einem Abendessen für zwei vor der Tür. Total verheult frag ich ihn was denn diese Farbe bedeuten soll. Er kam einfach auf mich zu und nahm mich in den Arm. >>Ich bin für dich da! << flüsterte er mir ins Ohr und von da an bekam ich jedes Jahr an diesem Tag eine Türkise-Rose. >>Wir sollten los, bevor ich noch anfange zu weinen! << meine ich und tupfe mir noch schnell über die Wange. >>Du bist so niedlich, wenn du versuchst nicht zu weinen! << meint er nun und kneift mir in die Wangen. >>Kommst du jetzt endlich der König wartet auf dich! << kommt Marie in mein Zimmer gestürmt, ohne anzuklopfen. >>Majestät! << erschreckt sie sich, als sie Elijah sieht. >>Wir kommen Marie, unsere kleine Valentina hatte nur mit den Tränen zu kämpfen, da ich so ein liebenswürdiger Mensch bin! << meint er nun. >>Wenn in deiner Welt liebenswürdig so viel wie ekelerregender Schleim Scheißer bedeutet, dann ja. << gebe ich spöttisch von mir. Marie hält erschrocken die Luft an. >>Wie redest du mit dem zukünftigen König Kind? Zeig ihm Respekt! << wettert nun Marie und Elijah grinst mich triumphierend an. >>Mach ich, wenn er mich mal im Bogenschießen oder Messerwerfen schlägt! << gebe ich provozieren von mir und lauf von ihm weg. Marie schüttelt geschockt den Kopf und läuft schon ganz rot an. Plötzlich werde ich hochgehoben und im Kreis gedreht und währenddessen gekitzelt. >>Du kleine Hexe ich lasse dich doch immer gewinnen! << verteidigt er sich. >>Ich schwöre dir Elijah, würden nicht so viele Menschen auf uns warten. Würde ich mit dir sofort in den Trainingsraum gehen und dich eiskalt fertigmachen. Damit dein Ego mal ein bisschen Boden unter den Füßen spürt. << meine ich und funkle ihn an. >>Jetzt lass uns erstmal den Abend überstehen. << meint er ausweichend, denn er weiß, dass ich recht habe. Er schnappt mich bei der Taille und zieht mich Richtung Ballsaal. >>Hast du Maries roten Kopf gesehen? << >>Sie wollt mich erwürgen, da ich ja so barsch zu dem zukünftigen König war! << abrupt bleib ich stehen und falle in einen tiefen Kniefall. >>Oh entschuldigen Sie holder Anführer aller Anführer. Oh holder König, der weder das Bogenschießen noch Messerwerfen beherrscht! << mein ich und behalte meine demütige Stellung inne. Elijah zieht mich so unerwartet hoch, dass ich gegen seine Brust pralle. >>Ich schätze da muss ich Ihnen oh holde Made ein paar Manieren ein Bläuen. Genügt Ihnen drei Tänze mit mir oder müssen es mehr sein? << >>Seien Sie oh holder Prinz doch nicht so streng zu mir armes Frauenzimmer! << theatralisch werfe ich meinen Kopf in den Nacken und lege meinen Handrücken auf meine Stirn. >>Ihr Vergehen war unverzeihlich! Ich entscheide mich für fünf Tänze, Sie nicht so unschuldiges Frauenzimmer. << flüstert er mir ins Ohr und mich überkommt eine Gänsehaut. >>Da seid ihr ja endlich. Wir hatten schon angst das ihr euch versteckt. << wir fahren auseinander >>Keine Angst Mutter. Wir hatten nur noch eine kleine Diskussion wegen meinem Geschenk. << >>Geschenk? << Die Königin kommt auf uns zu und ich strecke ihr meine Hand hin, um ihr mein neues Armband zu zeigen. >>Sehr hübsch und passend zum Erbstück. Kommt jetzt! << meint sie und ich glaub sie sagen gehört zu haben >>So entstehen neue Erbstücke! <<. Leicht verwirrt folgen wir ihr und ich habe mich mittlerweile bei Elijah untergehakt. Denn meine Abscheu gegen öffentliche Präsentationen sind glaube ich bekannt. Seine Mutter tritt ein und schon höre ich von drinnen wie wir angekündigt werden. >>Bereit kleine Prinzessin? << wieder verdreh ich die Augen. >>Nenn mich nicht so! << >>Die Begleitung eines Prinzens ist immer eine Prinzessin! << flüstert er mir zu und ich schüttle nur lachend den Kopf. Die Tür öffnet sich und ich lege mein Bestes lachen auf. Versteht mich nicht falsch, ich bin frech und höre nie auf andere. Doch um diese Freiheiten zu bekommen habe ich einen guten Deal mit Onkel Klaus geschlossen. Im Schloss, darf ich mich benehmen wie ich möchte. Jedoch auf großen Veranstaltungen und vor Gästen habe ich das Verhalten einer Prinzessin vor zu weißen. Mir war von Anfang an klar, dass es erforderlich wird, ob wir wollen oder nicht. Ich gehöre offiziell zur königlichen Familie als ihr Bündel und da wird öffentliches perfektes Benehmen erwartet. Aber da ich eher selten auf öffentliche Veranstaltungen mit muss hält es sich in Grenzen. Schneller als man schauen kann kommen Leute die ich nicht kenn und wünschen mir alles Gute. Ich bedanke mich höflich, führe hin und wieder Smalltalk und lächle immer nett. Elijah bleibt immer an meiner Seite. So war es schon immer bei jeder Veranstaltung. Egal ob wir stritten oder nicht, dies lernten wir schon früh solche Angelegenheiten blieben vor dem Ballsaal. Diese Veranstaltungen sind für uns wie eine Schlacht. Er beschützt mich vor unangenehmen Fragen, zwar weiß ich selbst sehr gut, wie mit speziellen, vor allem politischen Fragen um zu gehen sind. Jedoch halt ich mich da lieber bedeckt. Denn viele meinen über mich an Informationen zu kommen, da sie der Annahme sind ich wüsste nicht wie solche Angelegenheiten zu klären sind. >>Ich muss kurz zu meinem Vater! << flüstert Elijah wehmütig. >>Also dafür die Türkise Rose. Geh schon ich bleibe schon hier. << mit einem letzten blick verschwindet er und schon wieder stürzen sich die Menschen auf mich, um mit mir ein langweiliges Gespräch nach dem anderen zu beginnen. Nach einer Ewigkeit bequatscht mich immer noch der gleiche Typ und versuch Informationen über unsere aktuelle Sicherheit zu bekommen. >>Wissen Sie Lord, mir ist bewusst, dass Sie sich Sorgen machen und es ist Ihr gutes Recht dazu, wie das recht von jedem. Es ist menschlich, sich über die die man liebt Sorgen zu machen. Aber zum einen Garantiere ich Ihnen das unser König und seine Gemahlin das ganze Volk als Familie betrachtet und deswegen sich mit allen Kräften um die Sicherheit dieser Familie kümmern. Genau deswegen kann auch ich selbst nachts beruhigt schlafen. Zum anderen will ich Ihnen nicht zu nahe treten Lord, jedoch ist es ein Fest der Freude und ist dafür da, seine Sorgen für den Moment zu vergessen. Wenn Sie wirklich noch gravierende Fragen zu unserer Sicherheit haben, wird Ihnen bestimmt das Büro unseres Königs eine Audienz verschaffen. Denn wie gesagt in einer Familie teilt man sich die Sorgen. << beende ich mein politisches Statement. >>Genau besser hätte es nicht mal ich sagen können. Jetzt lasst uns feiern. Elijah mein Junge. Eröffnet ihr doch mal die Tanzfläche, ich werde mit diesem sehr interessierten Lord direkt ein Termin persönlich festlegen. << Elijah tritt an meine andere Seite. Mein Onkel gibt mir noch kurz einen Kuss auf den Scheitel und schon führt mich Elijah weg von diesem aufdringlichen Mann. >>Nun wird das Geburtstagskind Valentina und Prinz Elijah die Tanzfläche eröffnen! << ruft einer der Diener. Die Musik ertönt und wir schweben über die Tanzfläche. >>Es tut mir so leid, ich wollte dich schon lange retten. Aber mein Vater wollte deine Reaktion auf diesen sehr nervigen Lord wissen. In letzter Zeit ist er sehr seltsam. << >>Kein Ding, ich weiß was ich sagen und nicht sagen soll. Außerdem kannst du nicht ewig meine unangenehmen Fragen beantworten. << >>Du hast recht und du warst beeindruckend. << meint er und grinst mich schräg an. >>Ich darf doch kurz, bin gleich fertig mit unserem Ehrengast mein Sohn, dann darfst du wieder. Pass vor allem auf die schmierigen Typen auf, die gefallen mir gar nicht! << meint mein Onkel und nun tanzen wir. >>Gesprochen wie eine Königin, ich bin stolz auf dich und genau deshalb waren wir der Meinung das dir dieses Erbstück gehört. Wie ich mitbekommen hab, hat mein Sohn aber auch einen Einfall gehabt! << meint er und ich nicke und hebe meine Hand zwischen uns. >>Eine Rose wie passend. Bis zu jenem Tag als ich erfahren hab, was ihr mit denen anstellt, habe ich mich immer gewundert, warum mein Sohn auf einmal an neuen Rosenfarben interessiert war. << er macht eine Pause und schaut mich eindringlich an. >>Das was du heute Morgen meintest, dass du nicht dazu gehörst. Das tat mir weh. Keiner möchte deine Eltern ersetzen, jedoch können wir trotzdem deine Familie sein und ich will nicht, dass du dich nur geduldet fühlst. Du bist jetzt auch, was zu mindestens der Schmuck anbelangt ein Teil von uns. Ich habe dich noch nie um etwas gebeten, aber jetzt tue ich es. Ich bitte dich das du dir endlich begreiflich machst das du hier hingehörst! << mit großen Augen schaue ich ihn an. >>Ist etwas passiert? << nun schaut er verwirrt. >>Warum denkst du so etwas? << >>Naja Elijah, also ich danke dir natürlich und ich fühle mich geehrt und dass alles weiß ich aber Naja ihr seid alle so komisch. << >>Was meinte Elijah? << ich zögere, war dies ein privates Gespräch oder kann ich es meinem Onkel sagen? >>Ich werde nichts verraten, wenn nicht muss ich die Königskarte ziehen. << worauf ich die Augen verdreh und er leicht lächelt. >>Er meinte das gleiche wie du, jedoch meinte er auch das ich ewig hier bleiben darf. Worauf ich ihm in meinem Zustand an den Kopf geworfen habe das er dies erst mal irgendwann seiner Königin erklären muss. Da Marie hereingeplatzt ist, während er mich gerade zu tote Kitzeln wollte und das könnte sie eventuell falsch verstanden haben aber es war ihm egal. Darauf warf ich ihm vor, das es nicht gerade förderlich ist einen Ehemann zu finden, wenn alle denken ich hätte etwas mit dem Prinzen naja er meinte wie gesagt das ich mir niemand suchen muss, um euch nicht mehr zur Last zu fallen und das es ihn niemals interessieren wird was andere sagen, selbst wenn es seine Königin ist, die so etwas denkt und das ich bis ich sterbe hier bleiben kann bevor ich an jemanden gerade der mich unglücklich macht.<< beende ich meinen verwirrten Redeschwall und schau nun peinlich berührt auf den Boden. Onkel Klaus hebt mein Kinn, um mir in die Augen zu schauen. >>Er hat recht du lebst bei uns, wenn keiner gut genug für meine zwei hübschen Töchter ist. Dann ist es halt so und da kann niemand etwas ändern, wenn der König so denkt, nicht einmal seine Königin. Aber sag es bitte nicht Viktoria! << meint er scherzend und ich lache zum ersten Mal, seit ich den Saal betreten habe ehrlich. >>Schau das steht dir besser! << meint er. >>Entschuldigung Vater, jedoch schuldet diese junge Dame mir noch viereinhalb Tänze! << meint nun Elijah. >>Ja natürlich wir wollen ja nicht das mein Sohn noch verzweifelt! << meint er und zwinkert Elijah zu der darauf leicht rot wird. Der König verabschiedet sich von mir und so werde ich in meine Hölle des endlosen Tanzens entführt, wobei ich Glück habe, das es nur Elijah ist.
Schönen Pfingstsonntag,
Eure Rose 🌹
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Planet 43 - Die Geschichte der Schriftenkriegerin
Fantasy!!Neues Kapitel, jeden Sonntag!! Valentina ist eine junge Starke Frau die in ihrem jungen Leben schon einiges wegstecken musste. Zuerst verliert sie ihre Eltern und dann wird auch noch ihr Planet angegriffen. Die Frage stellt sich jetzt nur wird sie...