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In den vergangenen zwei Tagen haben wir nicht direkt das Kämpfen geübt, viel mehr haben wir Strategie Spiele gespielt und Denkaufgaben gemeistert und das alles mit der Magie in mir, um auch in einer Art Ausnahme Situation die Magie beherrschen zu können. >> Wie lange muss ich das noch machen? << gebe ich genervt von mir. Das ganze Land ist seit gestern evakuiert und es gibt noch keine Anzeichen für einen Angriff und das macht mich nervös. Wir sitzen hier alle auf heißen Kohlen. >> Will die Dame also sich nicht mehr mit mir Duellieren? << stört Elijah nun meine Gedanken. >>Was in drei Teufelsnamen, ist denn jetzt nur in das Prinzchen gefahren? << frage ich erstaunt. >> Was ist bei dir los frag ich mich, du musst ja nicht mehr machen als zu spielen! << >>Das ist nicht witzig! << meine ich ernst, da meine Nerven bis zum Anschlag gespannt sind. >>Redet weiter, du musst beides können! << mischt sich nun Veronika. >>Misch dich doch bitte jetzt nicht ein, du machst seit zwei Tagen nichts anderes, als entspannt dabei zuzuschauen wie wir spielen! << nun werde ich wütend, nicht unbedingt auf sie, sondern auf die Tatsache das wir nun hier sitzen und warten bis sie beginnen. >>Beruhig dich das ist der Stress! << versucht mich Elijah zu beruhigen. Doch innerlich koche ich vor Wut. >>Du bist bereit! Ruhe dich jetzt bis zur Schlacht aus, aber denk daran, wenn es zu lange dauert, musst du dazwischen etwas Magie tanken. Ich werde wissen, wann du deine Aufgabe erfolgreich bestanden hast. Ich glaube an dich kleine Kriegerin, du bist so viel mehr als du denkst zu sein. <<

>>Wissen wir schon wo sie gerade sind oder was sie machen? << frage ich in die Runde während wir das Abendessen verspeisen. Stille herrscht am Tisch, da sowieso keiner eine Antwort auf meine Frage hat. Gerade lege ich auch mein Besteck zur Seite und schau mir die Menschen an die mit mir an diesem Tisch sitzen. Mein Onkel Klaus, der mich bereitwillig bei sich aufnahm und mich großzog, seine wunderbare Gattin Viktoria die mich wie eine Tochter behandelt. Die nervige kleine Lillian, die mich manchmal zur Weißglut bringt, aber trotzdem wie eine kleine Schwester für mich ist. Sie ist kein schlechter Mensch, manchmal aber vergisst sie, was sie besitzt und wünscht sich so zu sein wie ich. Ich kann es ihr nicht verübeln sie sieht nur das positive, ein Leben mit Vorzügen und wenigen Verpflichtungen, doch sie sieht das negative nicht. Den Verlust meiner Eltern! Zu guter Letzt Elijah, mein bester Freund. Er hat mich aus dem Loch geholt, in welches ich flog, als meine Eltern starben, er half mir immer wieder auf die Beine und ist immer für mich da, wenn ich jemanden brauche. Ich betrachte alle eingehend, wer weiß schon, ob ich sie wiedersehe, wenn die Schlacht geschlagen ist. Zum ersten Mal verfluche ich das Buch, dass unbedingt ich diese Aufgabe meistern muss. Ich frage mich, warum mir immer all das passieren muss. Aber diesen Gedanken verwerfe ich schnell wieder, da es eine ehrenvolle Aufgabe ist und ich bereit bin diese zu erfüllen. >>Ich möchte etwas sagen! << ertönt meine Stimme in meinen Ohren. Alle starren mich gespannt an und kleben an meinen Lippen. >>Ich weiß ihr wollt das nicht hören und dass es für die Stimmung nicht gerade förderlich ist, jedoch werde ich es aus rein egoistischen Gründen aussprechen. << nun lege ich eine kleine Pause ein. >>Ich möchte mich erst einmal dafür bedanken, dass ihr mich damals aufgenommen habt und dass ihr mich all die Jahre versorgt habt. Aber auch, dass ihr zu meiner zweiten Familie geworden seid. Das ist nicht selbstverständlich für mich. Das hättet ihr nicht machen müssen. Genau das, wollte ich nur loswerden, für den Fall den Fall das alles nicht so funktioniert wie geplant. Keiner von uns ist so naiv um zu glauben, dass wir das hier ohne Verluste überleben werden. << Stille erfüllt den Raum und man hätte tatsächlich eine Stecknadel fallen hören können. >>Das ist keine Option das weißt du, oder? << ertönt Elijahs Stimme neben mir. >>Ich diskutiere jetzt mit dir nicht Elijah! Nimm es einfach so hin, es ist so, es ist etwas, das kann nicht einmal das kleine Prinzchen ändern. << erkläre ich ihm und wir liefern uns ein Blickduell. Durch das Aufreißen der Tür werden wir unterbrochen und wir schauen gespannt zu dem Eindringling. Es war Leon, mit hektischer Miene und völlig außer Puste. >>Es Es ist soweit! << bringt er atemlos von sich. Erschrocken reise ich die Augen auf. >>Was ist passiert? Wo sind sie? << durch mein schwungvolles Aufstehen, fällt der Stuhl zu Boden. Schon während ich ihn mit Fragen bombardiere, streife ich mir die Jacke von den Schultern und schlüpfe aus meinen Schuhen, ich schnappe mir das hingerichtete Bündel Kleidung und verschwinde hinter den Vorhang. >>Es ist eine Art Schiff in Sicht gekommen, es schwebt am Himmel, es kommt immer näher. Ich habe die Männer schon zusammengerufen, sie statten sich gerade aus und machen sich Gefecht bereit. Ich wollte dich holen Val und Ihnen natürlich Bescheid geben Majestät. << ertönt Leons Stimme während ich in meine beste Montur schlüpfe und mir eine verstärkte Lederjacke überwerfe, schnell befestige ich auch noch den Waffengürtel und trete schon hinaus. >>Komm mein Kind deine Haare! << meint meine Tante und schon verfrachtet sie mich auf einer der Stühle. >>Schriftenträger das Buch schnell! << sage ich ihm. Dieser reicht mir sogleich das Buch. >>Zicke jetzt nur nicht herum, wir haben jetzt keine Zeit für diese Geheimniskrämerei! << sage ich dem Buch und schlage es auf und wie erhofft erscheint die Königin vor mir. >>Es ist so weit stimmt, oder? << meint sie und mustert mich.

Planet 43 - Die Geschichte der SchriftenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt