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Es müssten jetzt zwei Tage seit dem Angriff vergangen sein. Ich trainiere mit dem Buch, schlafe, esse und trainiere wieder. Ich schlafe nicht mehr richtig, sondern ich trainiere und schlafe dann, nur um danach wieder zu trainieren. Meine Wunden beginnen zu heilen und ich benötige weniger Schmerzmittel. Mittlerweile bin ich in der Lage die Magie zu behalten und zu Kämpfen, nicht nur leichte Kämpfe, sondern auf meinem Niveau. Veronika ist der Meinung, dass ich viel schneller lerne mit der Magie als sie und dass trotz meiner Anfangsschwierigkeiten. In der nächsten Trainingseinheit werden wir versuchen, dass ich die Magie als Waffe einsetzte. Gerade sitze ich mit den anderen um einen improvisierten Tisch und wir essen gemeinsam. Das Essen wird von den vertrauten Wachen zu uns gebracht, da wir die Vorräte noch nicht verbrauchen wollen, wenn wir noch vollen Zugang zur Außenwelt haben. Meine Tante und Lilianna drehen auch schon komplett durch, da sie meinen, dass wir jetzt auch noch draußen herumlaufen können, wenigstens im Schloss. Unauffällig versuche ich gerade die zweite Hälfte meines Fleisches auf Elijahs Teller zu verfrachten, da ich sehr wenig Appetit habe. >>Val lass das! << erklingt Liliannas Stimme nun aufgebracht und alle schauen augenblicklich zu mir, während ich gerade mitten in der Bewegung still halt, mit Fleisch also auf dem halben weg zu Elijahs Teller. Elijah packt meine Hand und setzt das Stück Fleisch wieder auf meinem Teller ab. >>Essen! << befiehlt er mir und schaut mich streng an, genauso wie der Rest meiner Familie. >>Ich habe keinen Hunger mehr! << gebe ich kleinlaut von mir. >>Du bist viel zu dünn geworden, viel zu bleich und brauchst die Kraft, die dir das Essen gibt! << meint er nur und isst sein Essen weiter. >> Veronika sagte aber auch, dass sie keinen Hunger hatte! << rechtfertige ich mich und das entspricht sogar der Wahrheit. >>Da ich sie nicht sehen kann und sie nicht fragen kann, muss ich davon ausgehen, dass du schwindelst! Also iss! << tadelt er mich weiter. >>Also ich bitte dich. Wie lange kennen wir uns jetzt schon? << die Frage war von mir eigentlich eher rhetorisch gemeint. >> Deswegen ja, es ist so lange, dass ich weiß, dass du nicht das erste Mal etwas schwindelst, um deinen Willen durch zu setzten! << antwortet er kecke und grinst mich süffisant an. >>Frechheit! Du bist kein Haar besser als ich gewesen! Was glaubst du, von wem ich mir das wohl abgeschaut habe? << nun schaue ich ihn triumphierend an. >>Kleines Biest! << knurrt er und ich denke schon, dass ich die Diskussion gewonnen hätte. Aber falsch gedacht, er hat seine Portion ordentlich aufgegessen, dreht sich nun zu mir, schneitet mein Fleisch in kleine Stücke und hält mir das erst vor die Nase. >>Wenn du nicht willst, dass ich gleich Flugzeug Geräusche von mir geben, dann mach den Mund auf. << meint er nur mit seiner vernünftigen Stimme und ich öffne tatsächlich den Mund, da ich mir zu hundert Prozent sicher bin, dass er wirklich Flugzeug Geräusche nachmachen wird. >>Brave kleine Valentina! << meint er und grinsend mich siegessicher an, alle andere am Tisch beginne zu kichern. Weswegen ich nun ihm etwas fester in den Bauch boxe. Erschrocken hustet er, pickt trotzdem das nächste Stück auf, welches ich ohne Gegenwehr in meinen Mund nehme und kaue. >>Stell dir vor wie Marie jetzt ausgerastet wäre! Wenn du nicht anständig bist, lasse ich sie her bestell und sie erklärt dir nochmal, dass man mit dem Thronfolger nicht umgeht. << versucht er mir gespielt ernst zu vermitteln. Ein Lachen entfährt mir >>Glaub mir, genauso muss ich mit unserem zukünftigen heiligen König umgehen, das ist meine Aufgabe. Wer soll dich mit deinem aufgeblasenen Ego sonst vom Himmel holen? << frag ich ihn und er reicht mir schon das nächste Fleischstückchen. Tadelnd schüttelt er den Kopf >>Val Val Val, mir gefällt die Idee mit dem Turm, den ich um dich bauen werde immer besser! << >>Bild dir doch nichts ein kleines Prinzchen, du würdest doch keine zwei Wochen ohne meine reizende Anwesenheit überleben! << lache ich ihn nun zuckersüß und überlegen an. >>Eigentor Bruderherz, Eigentor! << gibt jetzt seine Schwester ihren Senf dazu und erst jetzt scheint uns klar zu sein, dass uns alle andere Beobachtet haben, was mir etwas peinlich ist. Meine Tante und mein Onkel grinsen uns seltsam an und der Rest mustert uns als wären wir das beste Kino der Welt. >>So jetzt können wir Trainieren! << meint Elijah unbekümmert und steckt mir das letzte Stück Fleisch in den Mund. Wann zum Teufel habe ich das alles gegessen? Entsetzt schaue ich auf den Teller und dann zu Elijah der mir wissend zuzwinkert, aufgeblasener Idiot.

>>Ein einfacher Dolch Valentina, mehr nicht! << meckert nun Veronika. >>Was versuche ich den schon seit einer halben Stunde? << zicke ich sie an. >>Hey ich bin nicht diejenige die es nicht hinbekommen, sollen wir den hübschen Elijah hinausschicken? Kannst du dich deswegen nicht konzentrieren? << neckt sie mich und ich fahre zu ihr herum und für einen kurzen Moment öffnet sich die Tür mit der Magie jedoch schließ ich sie genauso schnell wieder >> Veronika! Lass das! << quieke ich auf. Veronika lacht und Elijah mustert mich fragend. >>Was sagt sie? << hackt er nach. Ich schüttle den Kopf, um ihm zu signalisieren, dass es nicht von Bedeutung ist. >>Sag mal wisst ihr eigentlich, dass ihr euch sowas von anhimmelt? << fragt sie mich provokant. Wut keimt in mir auf und dieser blöde Dolch lässt sich auch nicht Formen. >>Oder seid ihr schon zusammen, heimlich versteht sich? << sie weiß, dass es da nichts gibt und sie mich einfach nur auf die Palme bringt. >>Als Kinder rannten wir immer meinem Bruder und seiner Freundin hinterher und sangen. Elijha und Val saßen auf dem Baum, sie knutschen rum, man glaubt es kaum! << >>Ok, jetzt ist genug! << mir platzt der Hals, von ihrem Geplapper, der Dolch nahm gestellt an und ich warf ihn auf Veronika. >>Geht doch, was war daran so schwer? << sie tritt zur Seite, da der Dolch durch sie hindurchging und in der Wand hinter ihr steckte wirklich ein kleiner goldener Dolch. Die Masse glitzerte leicht und bei genauem Beobachten sieht es so aus als würde sich die Masse in der Form bewegen. Ich ziehe in aus der Wand und werfe ihn von der einen Hand in die andere. >>Was zur Hölle hat sie gesagt das es auf einmal ging? << hackt Elijah wieder nach. Wieder nur ein Kopfschütteln. Wie soll ich meinem besten Freund und Thronfolger sagen, dass sie mich damit aufzog, ob wir zusammen wären, das unmöglich ist, denn er ist der Thronfolger und ich die Weise. >>Jetzt nimm die Magie wieder auf, die Tür kurz öffnen, Magie rein, zu machen. Danach nochmal ein Dolch. << befiehl mir Veronika, ich nickte. Der Dolch schmolz in meiner Hand und die goldene Masse verschwand. Tür auf, rein und zu! Das funktioniert ohne alles frei zulassen, weswegen ich etwa stolz auf mich bin. Wieder konzentriere ich mich auf die Tür, wenn es so zurückgeht muss es auch so entstanden sein. Kurz die Tür auf, eine Handvoll Magie herausholen und wieder zu. Die Magie fest in der Hand, stelle ich mir nun ein Dolch vor und schon erkenne ich wieder die goldene Masse, welche die Gestalt eines Dolches annimmt. Fest umgreife ich die Waffe und warf sie auf die Zielscheibe, direkt ins Schwarze. Sofort freue ich mich! >>Gut nimm die Magie und gebe sie wieder frei, mache eine Pause und dann versuchen wir es mit größeren Waffen, aber die Pause ist notwendig, da du jetzt schon ewig mit der Magie in dir versucht hast den Dolch zu formen. So lange hattest du sie noch nie in dir, an einem Stück. Elijah sollte sich hinter dich stellen, nur für den Fall. << meint Veronika. Ich hole mir also den Dolch und schaue zu Elijah. >>Du solltest dich kurz hinter mich stellen, aber nicht berühren, du weißt ja sonst pickst es, wenn mich die Magie verlässt. Wir müssen eine Pause machen meint sie. << erkläre ich ihm alles weiter. Er nickt und erhebt sich, platziert sich dann hinter mich. Der Dolch verschwindet, die Tür öffnet sich und die Magie verlässt kontrolliert meinen Körper. Doch dann tanzen schwarze Punkte vor mir und der Raum dreht sich, weswegen mich Elijah stützt. >>Deine Energie wird zum Teil von der Magie ersetzt und wirkt wie eine Droge, welche dir den nötigen Adrenalinstoß gibt. Wenn sie verschwindet, bleibst nur du mit deiner Energie zurück. Weswegen dein Kreislauf sich an den plötzlichen Energie Mangel gewöhnen muss. Alles normal! << versichert sie mir. Kurz schaue ich in das besorgte Gesicht von Elijah. >>Alles in Ordnung, sie meint, es ist normal und dieses Mal flunkere ich nicht, Ehrenwort! << meine ich und er grinst mich wieder an. >>Dann los, du brauchst eine Mütze schlaf, damit ich dich und dein magisches Schwert fertigmachen kann, beim nächsten Training! << spuckt er große Töne. Immer noch mehr auf Elijah gestützt, als auf meine eigenen Beine, stoßen wir mit dem Buch zu den anderen, die mich leicht mitleidig anschauen. Da ich seit Tagen nichts anderes mache, als schlafen und Trainieren. Elijah reicht dem Schriftenträger das Buch und wir lassen und zusammen nieder. Ich wie immer mit dem Kopf auf Elijahs Schoß und schon als er beginnt durch meine Haare zu streichen, falle ins Land der Träume.

Planet 43 - Die Geschichte der SchriftenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt