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Schon seit einer Weile, versuche ich diese versteckte Seite zu suchen, jedoch offenbart sich nichts. Diese Tatsache frustriert mich zum einen und zum anderen lässt es mich daran zweifeln, ob das Buch mich überhaupt für würdig hält dieses Geheimnis zu hüten. Da so langsam meine Motivation immer tiefer sinkt, schlag ich nun die erste Seite mit den Namen auf. Nach dem Namen des ersten Schriftenträgers, steht ihr Name in einer schönen geschwungenen Schrift da. Veronika Eleonore Kingsley Schriftenkriegerin. Gedankenverloren streiche ich vorsichtig über ihren Namen, jedoch bevor ich bei ihrem Nachnamen ankomme, verdunkelt sich das Zimmer und aus dem Buch steigt goldener Nebel auf. Diese Masse formt sich vor mir, zu etwas menschlichem, einer Frau, einer sehr hübschen Frau und es dauert nicht lange bis ich auch erkenne, wer sie ist! Veronika Eleonore Kingsley, die erste und bisher einzige Schriftenkriegerin. Als sie wie ein echter Mensch aus Fleisch und Blut dasteht, schau sie auf mich herab. >>Nun ist die Zeit gekommen, die Umstände verlangen eine weitere Schriftenkriegerin. Diese Aufgabe ist, wie du schon wissen wirst, die seltenste die das Buch vergibt. Dieses eine Wort trägt so viel Verantwortung mit sich, dass man es eigentlich keinem wünscht, jedoch ist es notwendig und man wird nicht ohne weiteres einfach dafür ausgewählt. Sag mir mein Kind wie heißt du! << endet die Königin vor mir. Valentina Maria Heart, eure Majestät! << gebe ich von mir, erhebe mich und verbeuge mich leicht vor ihr. >>Schön dich kennenzulernen Valentina. Mein Bewusstsein ist nach meinem Tod in das Buch geflossen, um für den schlimmsten Fall meiner Nachfolgerin zu helfen, denn nicht nur wir können stärker werden, sondern auch unsere Feinde. Nach dem meine Aufgabe erfüllt ist, werde ich diese Welt für immer verlassen und das Buch wird auf dich warten, damit du den restlichen Teil deiner Aufgabe erfüllen kannst. << >>Waren Sie all die Jahre alleine? << frag ich entsetzt. >>Nein mein Kind, das Buch ist kein Monster. Ich durfte an den Ort an welchem alle hinkommen nach dem Leben. Jedoch immer mit dem Wissen jeden Moment wieder weg gerissen zu werden. Das zehrt etwas an deinen Kräften und du wirst nicht zu allem imstande seine wie die anderen um dich herum aber du hast, deine Liebsten bei dir! << meint sie nun und es ist beruhigend zu wissen, dass ich nicht alleine sein werde, wenn ich bei dieser Sache sterben muss. >>Also beginnen wir! Was weißt du denn alles schon? << meint sie freundlich. >>Also ich habe die Memoiren des Königs gelesen, ihres Gatten. Nun weiß ich das ich die Magie des Buches auf mich laden kann, um diese Feinde zu besiegen. Aber auch, dass mich das Buch üben lässt. << Sie nickt >>Ich bin deine Seite und Anleitung die ich damals in schriftlicher Form hatte. Wie an deinem Outfit zu entnehmen bist du im Kampf ausgebildet worden? << ich nicke. >>Sehr gut, das ist nur zum Vorteil, nicht nur beim Kämpfen, sondern auch beim Umgang mit der Magie! << Sie legt eine Pause ein und setzt sich auf den Boden und bedeutet mir es ihr gleichzutun. Ihre langen blonden Haare sind zu einem Zopf geflochten, wie bei einer Kriegerin, ihr Körper steckt in einem Lederoutfit so ähnlich wie meiner. >>Es ist wichtig, dass du dich nicht überanstrengst und denkst mit den Übungen zu starten die schon fortgeschrittene Erledigen, das verkraftet dein Körper nicht. Zwar wird dir das Buch sagen, wann genug ist jedoch, wenn du die falschen Übungen machst, ist es trotzdem gefährlich. Für den Anfang musst du lernen, die Magie aufzunehmen, sie in dir zu behalten und die Kontrolle über sie zu behalten. Du bestimmst über die Magie und nicht die Magie über dich. Führe zum Anfang normale Übungen aus, die du auch im Training machst. Versuch mit der Magie in dir zu kämpfen, du sollst sie nicht einsetzten. Einzig und alleine in dir behalten, während eines normalen Trainings. Danach sollst du die Magie verwenden, einfache Bälle aus Magie Formen und diese auf Gegenstände schießen und diese damit zerstören. Wenn das perfekt funktioniert kannst du andere Sachen aus der Magie formen. Schwerter, kleine Messer, Pfeile für einen gewöhnlichen Bogen. Du solltest aber darauf achten, dass du nicht nur mit magischen Waffen kämpfst, denn das ermüdet dich und dir entweicht Magie, welche in das Buch zurückfließen. Teile dir die Magie ein. Natürlich sollst du jetzt während dem Training versuchen so viel Waffe wie möglich zu erschaffen, bevor du keine Magie mehr hast. Aber im Kampf musst du strategisch vorgehen. Wenn es nicht unbedingt nötig ist, lass es. Wenn du es bekämpfen kannst ohne Magie, lass es. Bewahre dir so viel Magie wie es geht für den Endgegner auf. Für den Kopf der Schlange. Aber jetzt zum praktischen Teil, um die Magie aufzunehmen, legst du beide Hände auf das Buch, schließe die Augen. << Ich mache das, was sie sagt, ich schließe die Augen und lege beide Hände auf das Buch. >>Ich selbst musste feststellen, dass es einfacher ist, an geliebte Menschen zu denken, da die Magie hier positive, gute Magie ist und sie einfacher aufzunehmen ist, wenn einem nicht gerade die blutigsten Schlachten im Kopf herumgeistert. << Onkel Klaus, meine Tante, Lilianna, meine Eltern, Elijah. Ganz leicht merke ich wie sich mein Herz vor Freude öffnet, jedoch bemerke ich auch leichtes stupsen in den Finger. Wie als würde jemand permanent gegen meine Finger klopfen! >>Merkst du dieses Klopfen an den Fingern? << meint sie leise, ich nicke. >> Gut ergreife mit deinem Geist diese Berührungen, die bei jedem Klopfen entstehen, halte es fest und versuch es in dich zu ziehen. << leichter gesagt als getan. Ruhig konzentriere ich mich auf das klopfen, dass immer den gleichen Rhythmus hat. Klopf, Klopf. Pause! Klopf, Klopf. Pause! Ich warte eine erneute Pause ab und beim zweiten Klopfen schließ ich meine Hand und nun liegen meine Fäuste auf dem Buch. Ein gleichmäßiger druck erfüllt meine Hand und nun versuche ich mir vorzustellen, dass dieser druck meine Arme herauf wandert. Zwar gelingt es mir das dieser druck ein Stück hoch wandert, jedoch verschwindet er dann auf einmal ganz. Deprimiert öffne ich die Augen. >>Es funktioniert nicht, vielleicht bin ich ja die Falsche. << mein ich nun und spreche meinen Gedanken laut aus. >>Eins musst du wissen meine Liebe das Buch irrt sich nie und für das Buch gibt es kein >vielleicht funktioniert es<. Wenn es keine passende Kandidatin gibt, gibt es keine Kriegerin. Du schaffst das, es dauert etwas bis dein Körper sich an die Magie gewöhnt. << meint sie nun aufmunternd. Ich nicke und lege erneut meine Hände auf das Buch. Wieder gehe ich die Menschen durch, die mich Glücklich machen. Das Klopfen fange ich nun geschickt wieder auf, als das erste Mal und nun mit dem Gedanken bei meinen liebsten, stelle ich mir vor wie ich eine Angel auswerfe, neben mir alle die ich liebe und zusammen holen wir ganz vorsichtig die Angel wieder ein. Langsam wandert der Druck von meinen Händen über meine Arme, direkt in mein Herz. Ein Vibrieren geht durch meinen Körper und ich reise die Augen auf. >>Gut sehr gut! << meint Veronika, mein Atem beschleunigt sich und mein Herz schlägt schneller. >>Gut, bleib ruhig. Langsam atmen. Konzentriere dich auf den Druck in deinem Herz und jetzt schließ es in einen imaginären Raum ein und schließ ab. Damit es nicht raus kann. Mit schnellem Atem und Herzschlag schließ ich die Augen und stell mir eine Tür vor. Langsam öffne ich sie, schmeiße den Druck dort rein und schließe schnell die Tür. Mein Atem verlangsamt sich und mein Herzschlag wird wieder normal. >>Perfekt, gleich wird von drinnen jemand ankämpfen, damit sich die Tür öffnet, du musst sie zu lassen, sonst entweicht dir die Magie, hörst du. << sagt sie. Jedoch kann ich mich auf nichts Konzentrieren, da seid die imaginäre Tür zu ist, mein Körper wie elektrisch aufgeladen ist. Blitze schießen durch ihn und ich nehme alles, jedes kleine Detail um mich herum auf. Es ist wie in einem Rausch, zwar habe ich noch nie Drogen genommen, jedoch denke ich es würde sich genauso anfühlen. >>Hey Valentina konzentriere dich. Bleib bei der Sache sonst überwältigt es dich! Valentin hey. Ich kann dir nicht helfen, wenn es dich Überwältigt, ich bin eigentlich gar nicht da. Valentin!! Denk an jemanden, denn du von ganzem Herzen liebst. Jetzt!! << schreit sie mich schon fast an und schon sickert ihr gesagtes zu mir durch. Elijah, ich brauche Hilfe. Mir wird es schummrig und der Druck gegen diese verfluchte Türe wird immer stärker. >>Dir geht es nicht gut, geh zu den anderen. Sobald die Tür aufgeht, kann es dazu kommen das du dein Bewusstsein verlierst. Beeil dich. Wir sehen uns wieder! << schnell rapple ich mich auf und stolpere zur Tür, gerade erreiche ich den Türknauf und ich drücke in herunter. Schon zersplittert die Tür in mir und die Magie befreit sich. Mein Atem geht schneller und mein Herzschlag wird schneller. Bevor ich hinfalle, fängt mich Elijah auf der anscheinend auf der anderen Seite der Tür die ganze Zeit gewartet hat. >>Val, komm beruhig dich. Ich bin doch hier. << redet er auf mich ein. Der Druck wandert wieder vom Herzen, über die Arme, zu meinen Händen und dann merk ich wie die Magie meinen Körper verlässt. Als hätte jemand den Stecker gezogen, falle ich endgültig erschöpft in Elijahs Arme zusammen. >>Schriftenträger was ist mit ihr. Machen Sie doch etwas! << meint nun Elijah verzweifelt. >>Das ist normal junger Prinz, so wird es jetzt eine Weile sein. Die Übungen erschöpfen sie, vor allem wenn sie noch nicht genug Kontrolle darüber hat! << meint er, da er ebenfalls die Memoiren des Königs gelesen hatte. >>Was kontrollieren? << fragt er weiter. >>Die Magie, sie ist in der Lage die Magie des Buches aufzunehmen und sie zu Kontrollieren. Jedoch benötigt es Übung und Kraft! << antwortet der Schriftenträger ruhig. Langsam streicht mir Elijah über das Haar und sieht mich beunruhigt an. >>Ich werde jetzt das Buch holen. Valentina Sie haben, schätze ich, für das erste genug geübt. << ein Nicken bekomme ich gerade noch hin. >>Ich hole dir jetzt eine Decke oder sowas und dann schläfst du etwas! << wieder nicke ich und Elijah trägt mich an dieselbe stelle an welche sich mich nähten. Kurz darauf kommt er tatsächlich mit einer Decke zurück. >>Beim erste Hilfe Set war das dabei! << meint er. Er hebt meinen Kopf an, bettet ihn auf seinem Schoß und deckt mich zu. Immer noch fühl ich mich wie ausgebrannt. In einem beruhigenden Rhythmus streicht er über meinen Kopf. >>Ich bleibe bei dir keine Angst. Schlaf ein! << flüstert er und tatsächlich fliegen mir die Augen zu.

Euch eine wunderbare Woche,
Eure Rose 🌹

Planet 43 - Die Geschichte der SchriftenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt