Leon ist nun mit meinem Bein fertig und widmet sich nun meinem rechten Arm, den zwei Schritte ziert. Schmerzhaft ziehe ich die Luft ein, da er die Wunde reinigt, ohne sie vorher zu betäuben. >>Ich habe nur noch für einen Arm Betäubungsmittel. Ich werde den ohne machen, mit viel Glück ist er nach der ersten Wunde sowieso taub. << meint er und nun ist es an mir meine Zähne zusammenzubeißen. >>Auf jeden Fall nach dem wir diese auch niedergeschlagen haben, kam der Mann wieder. Dieser vervielfachte sich, dann kam eine Frau und hat dasselbe gemacht. Erst als ich der Frau den Arm abgehackt und dem Mann drei Wurfmesser in den Bauch gerammt hab, sind sie verschwunden. Sie werden zurückkommen und sie werden härter zuschlagen als zuvor allein, weil ich sie verletzt habe. << beende ich meine Erzählung rechtzeitig, bevor Leon damit beginnt mir die Nadel das erste Mal in das Fleisch zu stechen. Blitzartig umklammere ich Elijahs Hand noch fester, worauf er unsere Hände mit seiner noch freien Hand verschließt. Angestrengt kneife ich die Augen und Zähne zusammen und versuche kein laut von mir so geben, in der Hoffnung das die Stelle am Arm bald taub vor Schmerz ist. Ein brennen zieht durch meinen Arm und ich ziehe schmerzerfüllt die Luft ein, was mir ein Wimmern entlockt. >>Tschuldigung! << murmelt Leon dem man ansieht, dass es ihm genau so weh tut wie mir. >>Leon geben Sie mir mal schnell das Betäubungsmittel! << meldet sich Elijah zu Wort und ich starre ihn unverhohlen an. Jedoch ignoriert er mich immer noch. >> Majestät sind sie sicher, dass sie das können? << fragt Leon nochmal misstrauisch nach. >>Denken sie ich würde es machen, wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher bin, dass ich das schaffe? << lautet nun Elijahs Frage. Leon nickt entschuldigend und reicht Elijah das Betäubungsmittel und das zweite Nähwerkzeug. Gebannt verfolge ich jeder seiner Schritte. Vorsichtig reinigt er die Haut um die Wunde und spritzt mir das Mittel. Während er warten muss, bis es wirkt, legt er sich Wattepads mit Desinfektionsmittel bereit, fädelt den Faden in das Nadelöhr der Nadel. Währenddessen hat mein Onkel schon begonnen sich mit Leon und dem Schriftenträger über die weiteren Schritte zu unterhalten. Nun nimmt Elijah die Wattepads und beginnt den Schnitt zu reinigen, da ich keine gegenteiligen Töne abgebe, geht er davon aus das ich nichts spüre. Weshalb er nun zur Nadel greift. In meinem anderen Arm herrscht nur noch ein tauber Schmerz, welcher viel erträglicher ist als der Schmerz, der Intervall artig kam. Elijah atmet nochmal tief durch. >>Du musst das nicht machen. Leon müsste gleich fertig sein! << sag ich zu ihm etwas leiser. >>Wenn du willst sag ich, dass ich nicht von dir zusammengeflickt werden möchte. Da es nicht sehr sexy ist! << mein ich in der Hoffnung ihm ein kleines Lächeln abgewinnen zu können. Mir war bewusst, dass er nach der Erleichterung wütend sein wird, jedoch hatte ich auf mehr Erleichterung gehofft. Für mich zählt es aber trotzdem viel mehr, dass er immer noch am Leben ist, genauso wie der Rest meiner Adoptivfamilie. Wer weiß vielleicht wären sie ohne mich zu spät hinter den Trick gekommen und sie hätten uns überwältigt. Zwar denk ich nicht, dass es an mir hing, ob wir gewinnen oder verlieren, jedoch denk ich, dass ich ein wichtiges Element hierbei war. >> Ernsthaft, jetzt? << fragt er leicht säuerlich jedoch genauso leise wie ich und schaut mir nun in die Augen. So viel Schmerz, Verzweiflung, Wut aber auch Erleichterung stürmt in seinen Augen. >>Was? << frag ich verwundert. >>Ein Scherz? Wir müssen dich zu nähen, aber dir ist noch zum Scherzen zumute. Du musst wohl auf den Kopf geflogen sein. Du hättest sterben können, ist dir das eigentlich bewusst, war es dir bewusst bevor du mich uns verlassen hast? Dort in diesem Raum warteten ohne das geringste Wissen, ob wir dich gerade eben das letzte Mal atmend gesehen haben! Es war schrecklich nicht zu wissen was mit dir ist und dann kommt du rein, wirst eigentlich schon getragen. Mit deinem eigenen Blut beschmiert und das erste das du tust ist Anweisungen geben, ohne vorher dich darum zu kümmern, ob du dich in deinem Zustand überhaupt bewegen hätten dürftest! << platzt es aus ihm heraus. >>Deine Eltern leben, deine Schwester auch, das Buch war in Sicherheit und du standest lebendig vor mir nach dem ich dich, wenige Minuten zuvor, erstechen musst. Da ich mir ziemlich sicher war, dass vor mir nicht der Elijah stand, denn ich kenne, denn ich fast schon besser kenne als mich selber. Also nein mir war in diesem Moment sowas von egal wie es mir geht. Mir ging es um euch, um dich, ob du noch atmest oder ob ich den größten Fehler meines Lebens begangen habe. Also entschuldige, wenn ich versuche jetzt wenigstens einmal an etwas anderes zu denken. << entlässt jetzt auch mein Mund diese Worte, denn er hat nicht das Recht sich wie ein bockiges Kind zu verhalten, wenn ich ihn gerade Sterben sehen habe. Ich hoffe aber auch, dass der Rest unserer Unterhaltung nicht folgt und wenn dann verstecken sie es echt gut. Er schaut mir immer noch in die Augen >>Könntest du bitte, bevor die Betäubungsmittel nachlassen? << frag ich ihn. Also beginnt er und eine unangenehme stille breitet sich über uns aus. >> Was sagte ich das dich Zweifel ließ? Also was genau! << fragt er nun plötzlich und mir Blitzen die Bilder von diesem falschem Elijah im Ballsaal auf. >>Alle anderen knieten nieder, nur ich nicht, ich wollte mich vergewissern, ob es du bist, ob die Tür verändert aussieht. Du befahlst mir mich niederzuknien. So etwas wie, willst du dich nicht niederknien Untertan. In einer so ernsten Situation hättest du keine Späße betrieben. << er näht weiter und ab und zu fließt noch etwas Blut aus der Wunde, aber ich starre nur gespannt auf sein Gesicht. >>Dein Gesicht, jede einzelne Haarsträhne war gleich. Deine Augen hatten die gleiche Mischung aus blau und grün mit diesem goldenen Ring um die Pupille. Jedoch strahlten sie keine Emotionen aus, keine Wut oder Erleichterung, als du mich sahst. Es lag nur Verachtung und das wissen, dass ich dir untergeben bin. << >> Du bist mir nicht untergeben! << unterbricht er mich >>Doch das bin ich, du bist der Prinz und ich eine Untertanin dieses Königreiches, was aber mich in keiner weiße stört. Das weißt du, ist jedoch jetzt nicht der Punkt gewesen. Alles das passte nicht zu dem Elijah den ich kenne. Außerdem wie solltest du aus dem Ballsaal kommen oder warum in Gottes Namen holst du untrainierte Angestellte dazu. In dem Moment dachte ich nicht darüber nach, dass du es zwar körperlich sein könntest, nur deine Gedanken manipuliert worden sind. Ich trat dir entgegen, zwar schrie mein Hirn, das du es nicht wirklich bist. Jedoch war da ein kleiner Teil in mir der schrie, flehte es nicht zu tun, nicht zu riskieren dich doch verletzen zu können. Dieser war jedoch so von meinem Kampfmodus unterdrückt worden, dass ich dieses verfluchte Messer nahm und entschloss, es dir mitten ins Herz zu rammen! Worauf hin du vor meinen Augen starbst, wie so auch der flehende Teil in mir, der genauso sich in graue Asche verwandelte wie du. Bevor aber dein Körper sich zu Asche verwandelte, sah ich in deinen Augen, wie dein Körper alles leben verlässt. Es war so echt! Unfassbar echt! << beende ich meine Erzählung in dem ich meine andere Hand, mit der Leon fertig war, genau auf die Stelle an seiner Brust drückte, in die ich seinem Doppelgänger das Messer rammte. Das Bild von ihm und das Bild vom sterbenden Elijah überschneidet sich und kurz schüttle ich denn Kopf um es los zu werden. Trotzdem verweilte meine Hand dort und er hielt in der Bewegung inne. Langsam schaut er auf, lässt die Nadel am Faden herunterbaumeln und wischt mit der anderen Hand meine Tränen, die ich erst jetzt bemerke, weg. Seine andere Hand presst er auf meine Hand, die immer noch auf seiner Brust, auf seinem Herz liegt, das unter meiner Hand schneller schlägt. >>Wenn ich irgendjemandem auf dieser Gott verlassenen Welt mein Leben anvertrauen müsste, dann wärst das du, hörst du. Ich glaube, nein ich weiß, dass du dir zu einhundert Prozent sicher warst, dass ich es nicht bin. Sonst hättest du es nicht gemacht. Dein Verstand und deine Vernunft wusste es. Sonst wäre dieser Teil in dir nicht so klein gewesen. Der Punkt ist, keiner kennt mich besser, keiner hätte das so schnell und so sicher erkannt. Außerdem hätte ich kein Moment lang daran gezweifelt, dass du nur versucht hast alle zu beschützen, wenn es mein Leben bedeutet ist es nun mal so. Denn ich weißt, du bist da um alle anderen zu schützen, meine Eltern, meine Schwester, unser Volk. Keiner könnte unser Volk besser beschützen als du! << ich habe die Augen schon lang geschlossen und hab mein Kopf gegen seine Hand gelehnt die immer noch auf meiner Wange ruht. >>Wie soll ich irgendwen beschützen, wenn ich nicht einmal meine vertrauteste Person beschützen kann? << meine Stimme ist nur noch ein leises Flüstern. Nun greift er meine beiden Hände und legt sie sich selbst an die Wangen und seine Hände darüber, weshalb ich ihn nun anschaue. >>Ich bin hier, merkst du es. Meine Haut, schau meine Augen die gerade Verzweiflung, Besorgnis und Erleichterung ausstrahlen dürften. Mein Herz << er legt eine Hand von mir auf sein Herz und wieder seine Hand darüber. >>Mein Herz das schlägt, zwar etwas schneller als gesund. Aber es schlägt! Du hast mich beschützt, uns alle. << meint er lässt meine Hände los und vernäht noch schnell den letzten Zentimeter und klebt noch schnell ein großes Pflaster darüber. Als das erledigt war und er das Zeug zwischen uns weggeräumt hat, legt er vorsichtig beide Arme um mich und umarmt mich so, dass er mir nicht weh tut und glaubt mir, diese Umarmung war nun wichtiger als jedes Schmerzmittel der Welt. >>Klar ich bin sauer, dass du unser aller Leben über dein eigenes stellst. Das du kämpfen muss, dass du es ohne mich musst. Jedoch kann ich stolzer nicht auf dich sein und glaub mir wüsste das Volk wer sie beschützt, wären alle gleich froh darüber wie ich. >>Gelb! << flüstert er und tippt mein Handgelenk mit dem Armbändchen von ihm an und sofort weiß ich was er meint, Rosen! Gelb, ich vertraue dir! Schwirrt es durch meinen Kopf. >> Rot! << erwidere ich. Danke dass du da bist! >>Lila! << >>Lila!!<< antworte ich ihm erleichtert. Für immer und ewig! Ziemlich lächerlich sind die Gründe weswegen wir damals dies Bedeutungen gewählt haben und was für eine Bedeutung diese Leicht gesagten Worte nun tragen. Damals zeigte ich ihm die rote Rose, wenn ich vorlangweile in meinem Zimmer starb, aber er zum Glück da war um mich zu beschäftigen. Aber heute haben diese fünf Worte und 16 Buchstabe so viel Gewicht. >>Sie tun es schon wieder! Beiden geht es mehr als gut, wenn sie mit dem Zeug schon wieder anfangen können. << wettert Lilianna schon wieder, welche sich schon seit dem Tag als wir es erfanden sich drüber aufregte, dass wir sie ausschließen. Jedoch gehören die Rosen uns und so wird es auch bleiben. >>Vielleicht, steht ja Lila für ich liebe dich und sie sind schon lägst zusammen. << fügt sie provokant hinzu. Unsere Köpfe schnellen in die Höhe und wir schauen uns an, wobei wir beide rot anlaufen. Zusammen wir zwei als ob, wer möchte schon eine Weiße als Königin auf dem Thron sitzen haben, wenn er eine Dame haben kann. Verlegen schaue ich bei dem Gedanken weg und verschaffe uns wieder etwas Raum. Kurz räuspere ich mich und schau zu meinem Onkel. >>Was zum Teufel machen wir jetzt? <<
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
Eure Rose 🌹
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Planet 43 - Die Geschichte der Schriftenkriegerin
Fantasy!!Neues Kapitel, jeden Sonntag!! Valentina ist eine junge Starke Frau die in ihrem jungen Leben schon einiges wegstecken musste. Zuerst verliert sie ihre Eltern und dann wird auch noch ihr Planet angegriffen. Die Frage stellt sich jetzt nur wird sie...