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In den darauffolgenden zwölf Stunden gab es für mich kein Training. Nicht nur Elijah war strikt dagegen, nach einer kleinen heimlichen Unterhaltung mit Veronika, meinte sie ebenfalls, dass es keine weitere Magie für mich geben wird. Das ist das erste Mal, seit ich begonnen habe zu trainieren, dass so viel Zeit dazwischen verstrichen ist und ich muss zugeben, es ist seltsam anders. Ungefähr sechs Stunden davon habe ich zwar selig geschlummert. Jedoch setzte nach dem zweiten Schläfchen zittern und Schweißausbrüche ein. Elijah weicht seither nicht mehr von meiner Seite und auch der Rest wirft mir immer wieder besorgte Blicke zu. Zurzeit bin ich mal wieder wach und sitze in zwei decken eingehüllt dar und zittere immer noch, wie Espenlaub. Vor ein paar Minuten, hat sich sogar Elijah hinter mich gesetzt, um mich zu wärmen. In der Ecke sehe ich meinen Onkle mit dem Schriftenträger flüstern, nun schaut mein Onkel auf und schaut zu Elijah, kurz darauf schüttelt er den Kopf. >>Wwwas ist da llllos? << frag ich ihn während mein Gebiss fröhlich vor sich hin zittert. Elijah schaut mich an, als wüsste er nicht, ob er was sagen soll. >>Du wwweißt ich wwwerde mmmeine aantwort bekommmen! << versichere ich ihm. >>Wir machen uns Sorgen, wegen deinem Zustand! Der Schriftenführer hat nochmal alles durchgesehen, doch keine Erklärung für deinen Zustand, wir finden nichts darüber! << meint er und schaut weg. >>Ihr sseit sso dumm. Iich mmuss nur VVeronika ffragen! << Nun schaut er zu mir und ich erkenne das ihm diese Möglichkeit erst jetzt bewusst war. >>Schriftenträger, bringen Sie bitte das Buch in den Raum, ich nehme Val. Wir werden einfach die Königin selbst fragen! << gibt er von sich, als hätte er ein Wundermittel für alle gebrechen gefunden und schon hebt er mich hoch. >>Iich kkann auch ssuppper llaufen! << meine ich und er flüstert >>Aber so macht es mehr Spaß! << und schon zwinkert er mir zu. Nun sitzen Elijah und ich alleine vor dem Buch und mit zitternden Fingern öffne ich das Buch und sie erscheint. >>Gut, können wir << sie stoppt Augenblicklich und mustert mich nun eindringlich, fällt dann zu mir auf die Knie und betrachtet mich mitleidig. >>Was ist los? << fragt sie. >>Sschweisausbbrücke, Ffieber uund Sschüttelffrost! << antworte ich ihr. >>Wie lang hast du nun Pause gemacht? << >>Zzwölf Sstunden, nnach ssechs hattttts angefffangen! << wissend nickt sie. >>Das war eine lange Pause, deine erste lange Pause seit dem Training. Ich selbst hatte nie so lange Pause gemacht, ich hatte aber auch den vernichteten Schlag nicht geübt. Das sind so etwas wie Entzugserscheinungen. Wenn das alles hier vorbei ist, wirst du ein Art Entzug, wie durch Drogen durchleben. Dein Körper muss sich daran gewöhnen, ausschließlich mit deiner eigenen Kraft und Energie auszukommen. Das vergeht wieder und es ist nicht gefährlich, solange sie darauf achtgeben, dass dein Fieber nicht zu hochsteigt. Jetzt reicht es, wenn du dir Magie nimmst und diese für zehn Minuten in dir behältst. Das bringt dich wieder auf Kurs. Hast du schon gegessen seitdem du wieder wach bist? << ich verneine >>Gut, dann gehst du danach was essen und dann Trainieren wir! << Ich nicke und lege meine Hände auf das Buch. Nur allzu gern fließt ein Strom aus warmer, angenehmer Magie durch meine Adern, es fühlt sich so an als würde mein Körper und die Magie freiwillig zueinander finden. Augenblicklich, senkt sich meine Temperatur, das Zittern verstummt und der Schweiß rinnt nicht mehr an meiner Stirn hinunter, als wäre es vierzig Grad im Schatten. Erleichtert lehne ich mich an die Wand neben Elijah. >>Ich gehe ihr könnt ungestört reden, du weißt zehn Minuten nicht länger, egal wie wohltuend es ist! << meint sie und verschwindet. >>Was ist nun? << fragt mich Elijah nervös, was sagt sie? << >>Sie ist weg, zehn Minuten und dann soll ich etwas essen. Es sind Entzugserscheinungen, wie bei Drogen! Bei ihr kam das erst nach der Schlacht, aber bei ihr gab es auch keine sechs Stunden Pause. Wenn das alles vorbei ist nach der Schlacht... << ich hapere damit, ob ich es ihm sagen soll, oder dem Schriftenträger. >>Sag schon, von der Schlacht kann ich dich sowieso nicht fernhalten! << meint er resigniert. >>Ich werde, die Zeit darauf bewusstlos sein, wie die Königin, nehme ich an. Mein Körper wird schwitzen, zittern und eine hohe Temperatur haben. Es ist trotzdem alles ok, es ist alles normal. Das einzig, dass ihr machen könnt und müsst, ist mein Fieber zu senken, aufzupassen das es nicht zu hochsteigt. Mehr könnt und musst ihr nicht tun. << Teile ich ihm mit. Er legt ein Arm um mich und zieht mich näher >>Du raubst mir noch den letzten Nerv! << antwortet er >>Zuerst soll ich hier warten und dann soll ich auch noch tatenlos dabei zusehen, wie du bewusstlos in deinem Bett liegst! << meint er halb scherzend. >>Ich werde dem Schriftenführer auftragen, dir die Memoiren des ersten Königs zu geben, wenn der Kampf vorbei ist. Wenn du dann Zeit findest, mal bei mir vorbeizuschauen kannst du darin lesen! << >>Ist das ein Scherz? Wenn du wieder hier bist, glaubst du doch nicht wirklich, dass ich dich eine Minute aus den Augen lasse? Ich stelle extra ein Feldbett neben deins, um dich rund um die Uhr überwachen zu können! << >>Spinner! << meine ich, sehe aber in seinen Augen, dass er es zu einhundert Prozent ernst meint. >>Deine Zehn Minuten sind um, weg mit der Magie und los zum Essen! << meint nun Elijah leise, weil wir uns immer noch still in die Augen schauen. Ich lasse die Magie los, jedoch merke ich schon, einen kleinen Energieverlust. Zum Glück, kommt jedoch keines meiner Symptome wieder zurück, weswegen wir nun fröhlicher zu den anderen und dem Essen gehen.

Planet 43 - Die Geschichte der SchriftenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt