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Strahlend betritt unser Prinzchen den Raum, das erste das ich mache, ist ihm erstmal einen ordentlichen Schlag gegen den Hinterkopf zu geben. >>Aua für was denn das? << er fährt sich über den Hinterkopf. >>Kleine Heldin, spinnst du? Sehe ich aus wie ein kleines Kind. Wenn ich das kleine Prinzchen erinnern darf, ich bin zwar jünger als du, verfüge jedoch über mehr Erfahrung! << grinse ich ihn siegessicher an. >>War mal wieder klar, schon kämpfst du in einer Schlacht und dann denkst du sofort, du bist reifer als ich. Typisch Prinzesschen! << meint er und verschränkt ebenfalls die Hände vor der Brust. >>Nenn mich nicht so! << >>Kaum zu glauben, aber als ich ihr während der Schlacht geholfen habe und sie Prinzessin genannt hat, hatte sie keine anderen Sorgen als mir zu sagen, dass ich sie so nicht nennen darf! << mischt sich nun Leon ein und alle lachen. Beleidigt schaue ich an die Decke. >>Ich werde jetzt die Kleine nicht Prinzessin Kriegerin in ihr Bett bringen. << erwidert Elijah und hebt mich plötzlich hoch, darauf bedacht nicht gegen meine gebrochene Rippe zu kommen. >>Sag gute Nacht Valentina! << >>Gute Nacht! << murre ich und schon bewegt er sich in die Richtung, meines Zimmers. In meinem Zimmer stellt er mich im Bad ab und reicht mir mein Pyjama. Ich putze mir also die Zähne und zieh mich um. Als ich wieder in meinem Zimmer bin, liegt ein umgezogener Elijah auf einer Matratze vor meinem Bett. Also steige ich kopfschüttelnd in mein Bett. >>Das musst du nicht, das weißt du? Weiß Maria davon? Sie dreht doch bestimmt durch, wenn sie weiß, dass ich auf dem Bett liege und du auf dem Boden! << erwähne ich. >>Mir egal und doch das muss ich, denn sonst muss ich mich heute Nacht in dein Zimmer schleichen, nur um mich zu vergewissern, dass du noch atmest! << meint er nun ernst. >>Es war eine schöne Rede. Du wirst ein guter König! << übergehe ich sein Geständnis. Er nickt nur und schon schlafen wir beide ein.

>>Weil ich mir nicht sicher war! << er stirbt, es ist überall Blut, sein Blut an meinen Händen. >>Elijah<< ich schreie seinen Namen, immer und immer wieder, er öffnet seine Augen nicht, wie auch? Schließlich habe ich ihn gerade wegen einer dummen Geheimsprache, einen Dolch direkt ins Herz gestochen. Meine Kehle schmerzt mittlerweile schon, von den Schreien.

Jemand rüttelt mich und sagt meinen Namen. Erschrocken öffne ich schweißgebadet und zitternd die Augen und ich schrecke auf. Elijah kniet neben mir im Bett, ich schaue ihn an. Kein Blut! Ich taste die Stelle an seiner Brust ab, an der dieser Dolch steckte. Fühle seinen Herzschlag >BamBam BamBam<, danach zwicke ich mich um sicherzugehen, dass ich nicht träume, er hingegen lässt alles mit sich machen. >>Rot! << >>Lila! << antwortet er und ich sank erleichternd an seine Brust, um mein Ohr ganz nah an seinem Herz zu haben, an das Herz, dass ich dachte zerfetzt zu haben mit einer zierlichen spitze. Er legt seine Arme um mich und ich schließ für ein Moment die Augen, das hält nur nicht lange, da sich das Bild des blutenden Elijahs, in meine Lider gebrannt hat. >>Lass uns heiße Milch mit Honig trinken gehen! << schlägt er vor und kurz darauf schleichen wir beide in Nachtkleidung durch die Flure in Richtung Küche. Dort lasse ich mich dann auf die Arbeitsplatte setzten und schaue ihm zu, wie er die Milch erhitzt. >>Ich wollte, dass Leon so dumm war und euch zuerst aus dem Labor geholt hat, glauben. Mein ganzer Körper wollte, dass du da vor mir stehst, aber nicht weil das bedeutet, dass wir sicher sind, sondern weil mein Körper nicht mehr konnte. Er konnte kein einziges Mal mehr das Schwert erheben und einen Schlag abwehren. Alles in meinem Körper sagte mir, dass du es bist. Doch mein Verstand zweifelte, deswegen verließ dieses ein Wort schneller mein Mund als ich selber begriff. Ich sagte >Lila<, du hast es nicht erwidert, du fragtest nur, ob etwas nicht stimmt und in dem Moment, wurde mein ganzes ich als Zuschauer abkommandiert. Ich bildete einen Dolch, schaute dir tief in die Augen und stach zu. Dort auf dem Boden, mit dir in meinen Armen dachte ich nur an deine Worte aus dem Labor. Falls es nicht Sebastian war, wäre es für dich in Ordnung gewesen, das habe ich mir eingeredet. Als nichts geschah, explodierte die Magie. Mein letzter Gedanke war, bitte lass mich sterben, bitte lass mich nie wieder aufwachen, so kann ich nicht leben. Veronika hat mir erklärt das meine Aufgabe nicht erledigt ist, ich jetzt nicht aufgeben darf, dass es meine Aufgabe ist! Also bin ich aufgewacht, obwohl sich jede Faser meines Körpers dagegen gewehrt hatte. Ich konnte Veronika nicht mal sagen, dass ich dich getötet habe. Elijah ich weiß nicht, ob ich je wieder ohne diese Bilder schlafen kann. << beichte ich ihm meine Gedanken und etwas davon, was ich ihm verheimlicht habe bei der ersten Erzählung. Er schaut mich an und es liegt nur Zuneigung in seinem Blick und Mitleid. >>Ich wurde es so gern ungeschehen machen! Zwar kann ich deine Erinnerungen nicht löschen, aber ich werde dir helfen mit ihnen um zu gehen. Wenn es hilft werden wir uns weiterhin ein Zimmerteilen, denn offensichtlich, bin ich nicht der Einzige der mitten in der Nacht erwacht, nur um zu prüfen, ob beim anderen das Herz noch schlägt. << er nimmt meine freie Hand. >>Wir werden das zusammen schaffen, wie alles andere davor auch. Blau, Türkis, Lila! << ich schmunzle >>Gelb, Rot, Lila! << er legt ein Arm um mich. Wir nehmen die Milch, gehen in das Wohnzimmer und Kuscheln uns da nebeneinander unter die Decke auf das Sofa, dort hängen wir unseren eigenen Gedanken nach.

>>Wenn er sie nicht heiratet, sperre ich sie in einen Turm und werfe den Schlüssel weg, König hin oder her! << wettert eine Stimme. >>Lilianna erweist du uns einmal den Gefallen und sei still, sonst wachen sie noch auf! << das ist mein Onkel >>Aber keine Angst ich helfe dir beim Turm bauen! << hängt er an und Lillian kichert. Noch komplett neben der Spur, nehme ich den Herzschlag an meinem Ohr wahr, Elijah! Er lebt. Langsam öffne ich die Augen. >>Tut mir leid, dass wir dich geweckt haben. << meint mein Onkel. Ich winke nur ab >>Kein Ding, wir sollten nur darauf achten, dass er nicht wach wird. Ich habe die halbe Nacht geschrien! << gebe ich schuldbewusst wieder. >>Wissen wir! << sprudelt es aus Liliannas Mund, jedoch hält mein Onkel ihr den Mund zu. >>Man hört das auch bei euch? << frag ich schockiert. Wie laut bin ich bitte? Mein Onkel nickt. >>Wir können auch mein Zimmer verlegen! << mein Onkel schüttelt den Kopf. >>Glaub mir, wir tragen hier den kleinsten Schaden davon. Kümmere dich um dich und nicht um andere! << ich nicke und versuche mich aus Elijahs griff zu lösen. Er schreckt auf >>Was ist los, Valentina? << er schaut sich angespannt um, entdeckt mich und legt sich wieder entspannt zurück. >>Guten Morgen, wir müssen wohl eingeschlafen sein! << mein Onkel winkt ab >>Wenn ihr wollt, kann auch Val solange bei dir im Zimmer schlafen, solange ihr beiden diese Schlafprobleme habt! << bietet mein Onkel an und ich bin erstaunt. Elijah schaut mich fragend an >>Wer zum Teufel erklärt das Maria? << frag ich nur. >>Er natürlich! << meint Elijah und zeigt auf seinen Vater >>Sein Vorschlag und außerdem ist er der König! << >>Aber ich habe Angst vor ihr. Sie war selbst mein Kindermädchen! << wie aufs Stichwort kommt eine aufgeregte Maria in das Zimmer gestürmt. >>Da seid ihr beide ja, dass ihr mir nicht noch einmal so ein Herzinfarkt zumutet! << schimpft sie mit uns zwei. >>Mein Vater hat ihnen bezüglich unserer Schlafsituation etwas zu sagen! << presst Elijah hervor und wirft somit seinen Vater dem Löwen vor. Maria dreht sich zu Onkel Klaus >>Also Maria! << er unterbricht sich, da Maria unmerklich die Augenbrauen hochzieht >>Die Kinder haben spezielle Schlafprobleme, deswegen habe ich vorgeschlagen, damit sie nicht mehr auf den Sofas übernachten müssen, dass sie bis diese überwunden sind, beide bei Elijah schlafen! << Marias Kinnlade landet auf dem Boden und sie ist fassungslos. >>Aber aber sie sind zwei junge Menschen, weder verheiratet, noch sonstiges, halten Sie es für richtig? << unsicher nickt mein Onkel und Maria stolziert mit einem nicken hinaus. So geschockt war sie das letzte Mal, als Elijah und ich es geschafft haben uns von unten bis oben mit Kuchen zu beschmieren, ein Wort Kuchenschlacht!

Planet 43 - Die Geschichte der SchriftenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt