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>>Eins wollte ich schon seit längerer Zeit fragen! Wie ist es eigentlich so von einem Mädchen fertiggemacht zu werden? << frag ich Elijah scherzhaft, während ich mich umdrehe, um vom Buch neue Magie zu nehmen. Ein Knacksen auf der linken Seite lässt mich aufhorchen. Schnell nehme ich die Magie und schon blitzt ein goldenes Schwert in meiner Hand, während ich mich umdrehe, um Elijahs herab sausende Klinge zu parieren. >>Komm schon, dich hat bestimmt Veronika vorgewarnt! << schmollt er, schon wieder! >>Wir wissen beide das es nicht nötig ist, dass Veronika mich vorwarnt, eure Majestät. << necke ich ihn, da er diesen Titel aus meinem Mund verabscheut. Wiederholt greift er an, kommt jedoch nicht sehr weit. >>Mir ist schon klar, warum du nicht auf das Schlachtfeld kommst! << ärgere ich ihn weiter, merk jedoch wie ihn dieses Thema bedrückt, weswegen er das Schwert senkt. Er möchte reden, das sehe ich in seinem Gesicht. >>Rede mit ihm, mach eine Pause, ich schätze, ihr solltet euch dringend unterhalten. Du bist sehr gut geworden und kannst das Schwert mühelos erschaffen und benutzen. Rede mit ihm, esse etwas und schlaf auch etwas. Dann üben wir die anderen Waffen. Deine Gedanken müssen beim Kampf nur auf den Kampf gerichtet sein! << meint nun Veronika und dieses Mal gebe ich ihr voll und ganz recht. >>Können wir reden, ohne Veronika und solang du noch bei Kräften bist? << fragt nun Elijah, weswegen ich nicke und zum Buch laufe. Hinter mir nehme ich eine Bewegung wahr, Elijah der aus Sicherheitsgründen hinter mir steht, falls mein Kreislauf mal wieder nicht mitmachen möchte. Jedoch passiert nichts, ich gebe die Magie frei, schließe das Buch, weshalb wir nur noch zu zweit im Raum sind. Obwohl der Schwund an Energie nicht so extrem ist, wie nach einer ausgiebigen Trainingsstunde, lehne ich mich trotzdem an Elijah an. >>Geht es oder willst du doch lieber schlafen? << fragt er mich, ganz der Gentleman, ich schüttle lediglich den Kopf. Gemeinsam lassen wir uns an der Wand hinuntergleiten, um auf dem Boden Platz zu nehmen. >>Wegen dem Kampf! << beginnt er >>Ich werde mitkämpfen! << führt er fort. >>Müssen wir das immer noch besprechen? Das geht nicht! << gebe ich genervt von mir, jedes Mal dasselbe alte Thema. >>Warum, das hast du nicht zu bestimmen! << meint nun er spitz. >>Zu aller erst, bist du der einzige männliche Nachfahre und zum anderen << ich stoppe, wie soll ich ihm erklären, dass ich mich nicht auf mich und die Magie konzentrieren kann, wenn er in Gefahr sein könnte. >>Zum anderen was? Das mit dem Thronfolger ist eine ausgelutschte Ausrede. Was bringt es mir, wenn es später keinen Thron gibt denn ich besteigen kann? Nenn mir einen guten Grund und ich bleibe dem Schlachtfeld fern! << fordert er mich nun siegessicher auf und ich weiß ganz genau, dass ich das Argument habe, welches ihn abhält in die Schlacht zu ziehen, aber ich habe Angst. Angst das dieser Grund unsere Freundschaft zerstört. Aber das wäre egoistisch von mir, ihn wegen meiner Angst in Gefahr zu bringen. >>Siehst du, du hast kein Argument! << verspottet er mich. >>Du willst also dein dummes Argument? << fahre ich ihn an, da ich mich über seine Sturheit und meine Angst ärgere >>Mein Argument ist, dass du nicht in die Schlacht kannst, meinetwegen! << verwirrt mustert er mich. >>Wie stellst du es dir bitte vor? Wie soll ich mich voll und ganz auf die Magie und die Strategie konzentrieren, während du in der maximalen Gefahr schwebst? Ich könnte keine Sekunde nicht dran denken, dass genau jetzt dir jemand die Kehle aufschlitzt. Hier bist du wenigstes etwas sicher! So weit in Sicherheit wie ich dich bringen kann, ohne dich in das Weltall zu schießen! << >>Das beschäftig dich also! << ist alles, was er dazu sagt. Ein verzweifeltes Lachen wandert über meine Lippen >>Wie könnte es nicht? Ich habe dich schon mal sterben gesehen, ich weiß wie es aussieht und ich kann den Anblick kein zweites Mal ertragen! Es würde mich zerstören, denn dann würdest du nicht in irgendeiner Kammer auf mich warten, dann wärst du weg! << meine Stimme trieft nur so vor Schmerz, gemischt mit Verzweiflung. Der erst Kampf sitz mir noch tief in den Knochen, zwar bleiben mir Albträume erspart, da ich vor Erschöpfung jedes Mal sofort weg bin. Es sind trotzdem Bilder die immer wieder aufblitzen in meinem Kopf. Elijah nimmt mich in den Arm. >> Dich sollte diese erste Schlacht, der Tod meines Doppelgängers nicht so sehr verfolgen! << flüstert er mir zu. >>Wie könnte es nicht? << frage ich nur. >>Es tut mir so leid, dass du das alles durchmachen muss. Wenn ich es könnte würde ich das alles ändern! << meint er, ich schüttle nur den Kopf. >>Kannst du aber nicht und sich mit dem was wäre wen auseinander zusetzt, ist fast so schlimm wie sich an die Vergangenheit zu klammern! << meine ich und Elijah murmelt mir nur zu wie stark ich bin.

>>Pfeil Dolch Pfeil Wurfstern Speer. << so geht es schon eine halbe Stunde. Ich habe entdeckt, dass es gar nicht mehr so schwer ist etwas zu formen, wenn man das grundlegende Prinzip verstanden hat. Weswegen ich nun meine ganze Magie in Waffen verwandelt, sie gegen eine Zielscheibe werfe und danach all die Magie wiederaufnehme. Nach der fünften Runde habe ich aufgehört zu zählen, weswegen es mich nun nicht wundert, dass ich mich erschöpft auf meine Knie stütze und kurz tief durchatme, bevor ich mich auf den Weg zur Scheibe begebe. Dort nehme ich wieder die Magie auf und fühle mich wieder erholt und kräftig. >>Eine Sache jetzt noch, dann wird es Zeit für eine Pause! Wir sind so gut wie an deiner Grenze angelangt! << meint Veronika und lässt sich in der Mitte des Raumes nieder und ich ihr gegenüber. Elijah wartet mit einem Buch in der Hand, in der Ecke neben der Tür, bis er um Hilfe gebeten wird. >>Ich bin mir nicht genau sicher wie diese Funktion heißt, da ich sie selbst, nun ja sowas wie erfunden habe. Du kannst deinen Gegner mit Magie beschieße, welche er nicht absorbieren kann. Es hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Du musst eine Lichtkugel in deinen Händen formen und diese dann abfeuern. << ich nicke und höre ihr konzentriert zu. >>Schließe die Augen. Mache es wie bei den Waffen. Nimm etwas Magie heraus und stell dir diese Kugel vor. << ich tue wie geheißen und schon spüre ich die gebündelte Magie in meiner Hand. >>Jetzt kommt das Besondere. Wenn du diese Kugel abfeuerst, darfst du nicht an das gut denken, an geliebte Personen. Nun musst du all den Hass und die Angst, all deine Negativen Gedanken und sorgen hineinlegen. Das darfst du nur bei dieser Technik machen, da das Buch eigentlich nicht böse ist und sich von positiver Magie leiten lässt. Weswegen das auch nur im Notfall angewendet werden darf. Aber jetzt, schieß sie ab. Stoß beide Hände kraftvoll von dir, hin zur Scheibe! << meint sie und ich denk an all das schreckliche. Denn tot meiner Eltern, wie unfair es ist, dass wir angegriffen worden sind, das Leid des Volkes, die gefallenen Wächter beim ersten Kampf. Meine Wut auf diese Unbekannten, meine Wut das ich nie genug sein werde für Elijah! Wütend öffne ich die Augen und ziele auf die Scheibe. Wie ein Blitz schnellt es auf die Scheibe zu und zerfetzt diese in Millionen Einzelteile, weswegen ich beschützend meine Arme vor mein Gesicht lege. >>Was war das? << erklingt Elijahs Stimme und ich brauche ein Moment, um mit all der Wut im Körper fertig zu werden. Nach der Wut, folgt die Erschöpfung, da ich auf einen Schlag all die Magie aus mir hinauskatapultiert habe. Langsam sacke ich auf die Knie und Elijah eilt schon hinter mich, damit ich mich anlehnen kann. >>Das war gut, du bist sehr stark, ich schätze, du wirst bei deiner Wut, kein bisschen Magie in dir behalten könne, also wende es nur als vernichtenden Schlag an! << Meint Veronika und ich nicke schwach. >>Es reicht für heute! << meint Elijah und auch Veronika nickt. Weswegen wir uns aufrichten, das Buch holen und er mich eigentlich mehr aus dem Raum trägt als ich laufe. Das nennt sich dann wohl ausgepowert.

Planet 43 - Die Geschichte der SchriftenkriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt