10. Verführung?

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P.o.v. Kaja
Er lachte nur und zuckte mit den Schultern. "Mich kannst du schließlich nicht tamen... Zumindest gehe ich davon aus. Ich bin noch nie einem anderen Biest Tamer begegnet.", meinte er.

Ich fragte: "Sind wir etwa so selten?" "Das seltenste Wesen was es gibt.", bestätigte er. Ich sah ihn erstaunt an da kam Devil um die Ecke und legte Feather einen Sattel auf und schnallte ihn fest. Ja dieses große Ding hätte ich niemals tragen können.

Devil knurrte: "Bist du dann fertig damit mit meinem Bruder zu flirten?" "Flirten? Du hast sie doch nicht mehr alle! Oder ist da jemand eifersüchtig?", neckte ich ihn.

Er lachte: "Davon träumst du wohl Kleine" und schwang sich mit einer Leichtigkeit auf seinen Drachen. Ich kletterte weniger Elegant auf Feather.

"Viel Spaß euch beiden und Devil sei nett zu ihr!", rief Demon uns hinterher. Devil seufzte darauf nur. Unsere Drachen stiegen in die Luft und ich klammerte mich ängstlich an seinem Hals fest. Meine so ach so freundliche Begleitung lachte darüber nur.

Nach einer Weile sah ich auf und setzte mich gerade in den Sattel. Devil sah mich zum ersten Mal lächelnd an. Dann breitete er die Arme aus und schloss die Augen.

Zögerlich ließ ich die Zügel los und breitete die Arme aus. Dann schloss ich die Augen. Es fühlte sich vollkommen anders an als alles was ich bis jetzt kannte. Ich fühlte mich frei.

Devil meinte: "So jetzt Drachenreiten Grundkurs. Stemm dich mit den Füßen in die Steigbügel. Halte deinen Körper Parallel zu seinem Rücken und behalte die Zügel nahe deiner Brust." Ich tat was er sagte.

Er fragte: "Bereit mal etwas schneller zu fliegen?" "Klar!", rief ich. Er befahl: "Feather Algerte!" Dann lehnte er sich weiter nach hinten und sein Drache stieg nach oben empor zur Sonne. Feather folgte ihm. Gerade als die Luft anfing dünner zu werden ließen die beiden Echsen in die Tiefe Fallen. Ich hatte das Gefühl dass meine Arme mit denen ich mich festklammerte irgendwann nachgeben müssten. Doch ich liebte das Gefühl des freien Falls. Die beiden Drachen drehten sich umeinander. Bis kurz vor der Wasseroberfläche. Dort zogen beide nach oben.

Auf einem Hang landeten wir und konnten von dort aus ewig weit übers Meer sehen bis zum Horizont. Was wohl hinter diesem sich verbarg? "Ganto", meinte Devil kurzangebunden. Ich fragte: "Was?"

"Hinter dem Meer. Das Land heißt Ganto.", erklärte er. Ich fragte: "Kannst du etwa Gedanken lesen?" "Nein ich nicht. Aber du solltest deine Gedanken nicht so offen Zeigen wie die Schuppen von Funke rot sind.", murrte er und schickte die beiden Drachen zum Spielen.

Ich schimpfte: "So ist das doch gar nicht!" Er setzte sich ab und starrte auf das Meer hinaus. Er seufzte: "Komm nur nicht aus die dumme Idee diese Welt alleine zu erkunden..." "Warum?", fragte ich. Er meinte: "Du tust damit nur anderen weh..."

Ich sah belustigt wie die beiden Drachen um einen Baumstamm rauften und beide ein ende gepackt hatten und daran zogen. Ich lächelte und meinte: "Die beiden verstehen sich echt gut."

"Natürlich Feather war ja auch der Drache meines Bruders!", zischte Devil wütend. Ich meinte: "tut mir leid ich wollte nicht..."

"Alles gut... irgend wie bin ich ja froh dass Feather sich nicht mehr aufgibt... aber dass nicht ich der bin den er gewählt hat tut weh. Naja anderer Seits bin ich an all dem Schuld.", murmelte er vor sich hin.

Dann wandte er seinen Blick mir zu. Ein fester Ausdruck lag in seinen Augen. "So und jetzt sag was mein Bruder dir aufgetragen hat! Er hätte mich nicht holen müssen. Jeder andere hätte dich genau so begleiten können.", verlangte er.

Ich gestand: "Dein Bruder wollte dass ich dich verführe damit ich dich tamen kann. Er sagte dass ich so nicht mehr so leicht umkippe..."

Ein Lächeln huschte über Devils Lippen und er meinte: "Das passt zu ihm. Dieser manipulative..." Er seufzte und fuhr fort: "Er weiß genau dass du eine der wenigen die eine Changs hat in meinen Kopf einzudringen... Du könntest mich auch einfach danach fragen." Er zog seinen Dolch und schnitt sich selbst in die Handfläche.

"Was machst du da?", fragte ich erschrocken. Er fauchte: "Weißt du denn nicht wie das Funktioniert?" Ich schüttelte nur den Kopf. Er hob mir seinen Dolch hin und verlangte: "Mach dir auch einen Schnitt."

Ich legte das Messer an meinen Handrücken und begann zu zittern. Ganz ehrlich ich hatte angst. Devil nickte mir ermutigend zu. Ich zog das Messer durch und Blut lief warm über meinen Handrücken.

Devil legte seinen Schnitt an der Handfläche auf den an meinem Handrücken und ein violettes Licht leuchtete zwischen unseren Händen hervor...

Biest TamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt