14. Demons Geschichte

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P.o.v. Demon
Kaja schloss sich in ihrem Zimmer ein und seit zwei Wochen ließ sie sich nicht blicken. Nur ganz selten aß sie etwas von dem was ich ihr mitgebracht hatte.

Ich schob meinen Rollstuhl an und kam aus dem Badezimmer in den Gemeinschaftsraum.

"Ich glaube dass sie das uns nie verzeihen wird...", meinte mein Bruder ganz unberührt.

Ich schimpfte: "Würde ich auch nicht! Ich meine ihr habt sie entführt, die Erinnerungen an sie von allen aus der Menschenwelt gelöscht und dann als sie durchgedreht ist und abhauen wollte sie gewaltsam mit einem Betäubungsmittel zurück geholt."

Sie sahen alle schuldbewusst zu Boden. "Und ich muss es mit ausbaden weil sie denkt dass ich dran beteiligt war dabei wusste ich noch weniger als sie. Ich wusste nicht mal dass sie entführt wurde! Ich dachte ihre Eltern hätten sie gegen ihren Willen hier her geschickt oder so."

Wütend fuhr ich mir durch die Haare. "Deshalb werde ich mit ihr reden.", meinte ich. Sion schimpfte: "Du bist verrückt. Das letzte Mal als jemand ihr Zimmer betreten wollte hat sie einen Pfeil nach ihm geschossen." Ich nickte und machte mich auf den Weg zu ihrem Zimmer wobei ich ihren Pfeil fest in der Hand hielt. In der anderen das Plüschtier das Nero noch von deren Mission hatte.

"Kaja..?", rief ich durch die geschlossene Tür. Das einzige was nach draußen drang war ein: "Verschwinde!"

"Ich werde nicht gehen.", beharrte ich. Sie seufzte nur. Ich griff nach der Türklinke und zu meiner Verwunderung ging die Tür wirklich so leicht auf. Sie war nicht abgeschlossen oder ähnliches.

Ich fragte verwundert: "Du hast nicht abgeschlossen?" "Wenn ihr unbedingt rein wollt würdet ihr einfach die Tür eintreten. Da kann ich sie auch gleich offen lassen.", murmelte sie.

Ihre Stimme war brüchig. Während meine Augen sich noch an die Dunkelheit gewöhnen da ich die Tür wieder geschlossen hatte scherzte ich: "Na ich seh mich ehr weniger die Tür eintreten..."

Da sah ich sie in einer Ecke hinter dem Schrank kauern. Ich zog die Bremse von meinem Rollstuhl an und ließ mich auf den Boden sinken. Meine Arme zitterten vor Anstrengung als ich mich zu ihr schleifte. Sie sah mich schweigend an.

"So jetzt bin ich da.", meldete ich. Sie murmelte: "Ich habe doch gesagt du sollst gehen."

"Na deshalb habe ich den Mitgebracht.", lachte ich und hob ihr ihren Pfeil hin. Ich murmelte: "Aber es wäre ganz schön gemein wenn du einen wehrlosen Krüppel abstechen würdest."

"Ein wehrlosen Krüppel also...", murmelte sie. Ihre Augen wirkten wie tot. Wo ist das Funkeln dass sie noch hatten als wir bei Feather waren?

"Weißt du ich wusste auch nichts davon...", gestand ich. Sie meinte: "Das ändert doch rein gar nichts... Sie haben mich alle belogen. Devil... Devil hat diese scheiß Bindung genutzt um mich zu betäuben.."

Ich murmelre: "Ich weiß wie es dir geht und ich lasse dich sicher nicht in das Loch fallen." "Du weißt gar nichts!", schimpfte sie.

Ich seufzte. "Weißt du diese Geschichte habe ich noch keinem Erzählt... Ich flog mit meinem Trupp an der Grenze entlang. Es wirkte wie eine normale Patrouille da griffen und die Drachen Reiter aus den Nachbarland an und sie trafen Feather. Wir stürzten in die Tiefe... Alle aus meinem Trupp starben an jenem Tag. Und das nur weil ich unsere Gegner einen Tag zuvor provoziert habe. Und ich... Ich werde damit bestraft weiter leben zu müssen in diesem Erbärmlichen Körper. Am Anfang haben mich alle belogen dass ich wieder ganz gesund werden würde... Und meine Familie kann ich kaum sehen. Mit der Kutsche dauert die Reise mehr als zwei Wochen. Den einzigen den ich noch sehe ist Devil."

Biest TamerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt