22. Februar 2020
Christinas Sicht:
In 30 Minuten muss ich mich auf dem Weg zum Bahnhof machen. Meine Sachen hatte ich bereits gepackt, also habe ich noch ein bisschen Zeit, meine Gedanken um den gestrigen Abend kreisen zu lassen.
Als ich gestern nach der Show nach Hause kam, beschloss ich direkt schlafen zu gehen um fit für meine Reise zu Luca nach Bern zu sein. Jedoch konnte ich kaum schlafen: erst vor Euphorie und Vorfreude auf die bevorstehende Staffel mit Luca, dann schließlich vor Gefühlschaos, und das nicht gerade im Positivisten Sinne: Als ich gestern Abend um 2 Uhr immer noch wach im Bett lag, schaute ich ein wenig auf Instagram rum und stieß auf Lucas Profil. Und dann sah ich es: Ein Bild, welches Luca mit einer hübschen, jungen Frau zeigte. Seiner Freundin. Schlagartig breitete sich ein Gefühl von Enttäuschung und Trauer in mir aus, was mich selbst in seiner Intensität überraschte, aber nunmehr nicht zu ändern war.
Nun sitze ich also auf meinem Bett und denke an Luca. Daran, dass ich, obwohl ich ihn erst seit einer Woche kenne, mich super wohl in seiner Nähe fühle und daran, dass ich von Anfang an das Gefühl hatte, dass es ihm ähnlich geht und das er vielleicht sogar etwas mit mir flirtet. Wäre da nur nicht seine Freundin.... Schluss jetzt Christina! - ermahne ich mich selbst und berufe mich auf einen professionellen Umgang mit der Situation und mit Luca. Ich werde versuchen, ihn als einen guten Freund zu sehen und die Verbindung zwischen uns für unsere Tänze zu nutzen.
Als ich nach einer 5- stündigen Zugfahrt schließlich in Bern ankomme, fahre ich mit der Straßenbahn zum Hotel und mache mich fertig für das erste Training mit Luca. Vorher aber haben wir einen Dreh für unseren Einspieler, wohin ich mich nun auf den Weg mache.
Als ich wenige Minuten später an der Brücke ankomme, auf der Luca und ich uns verabredet haben, sehe ich ihn schon von weitem auf der Brücke stehen. Er trägt eine blaue Jeans und eine graue Winterjacke. Obwohl das Outfit nichts Besonderes ist, sieht er unheimlich heiß aus. Auch wenn ich es versuche fällt es mir unheimlich schwer, Luca als nur einen Freund zu sehen.
Nachdem ich mich dabei erwische wie ich bestimmt mehrere Minuten dort stehe und Luca von weitem beobachtete, gehe ich nun auf ihn zu. Als ich noch vielleicht 20m von ihm entfernt bin, bemerkt er mich und dreht sich in meine Richtung. Er lächelt mich an, was meinen Körper unmittelbar von innen erwärmt.Lucas Sicht:
Ich drehte mich zu Seite und da sehe ich sie: Schlicht und schwarz gekleidet kommt Christina mit einem breiten Lächeln auf mich zu, was mir direkt gute Laune bereitet. „Herzlich willkommen Christina in der Schweiz! Schön, dass du hier bist!", begrüße ich sie und schließe sie in meine Arme. Wir umarmen uns etwas länger als vielleicht nötig gewesen wäre und erst als wir uns wieder lösen, nehme ich das Kamerateam hinter mir wirklich war. Da ich es als Sänger aber gewöhnt bin in der Öffentlichkeit zu stehen, macht mir das wenig aus.
„Weißt du schon, was wir tanzen?", fragt Christina mich anschließend.
„Nein", entgegne ich ihr.
„Wir tanzen eine Salsa!" berichtet sie mit einem herausfordernden Lächeln im Gesicht.
„Uhh heiß" antworte ich und wir müssen schon wieder Lachen.
Anschließend haben wir noch ein paar Interviews und dann ist der erste Tag auch schon um.
Am nächsten Morgen wache ich voller Vorfreude auf den ersten richtigen Trainingstag auf. Ich frühstücke, packe meine Sachen und komme schließlich mit 10 Minuten Verspätung in die Tanzschule. Schon im Eingangsbereich höre ich Musik und als ich den Saal betrete, sehe ich Christina wie sie bereits die Choreo durchgeht. Sie ist nicht nur unheimlich hübsch, sie kann sich auch bewegen wie eine Göttin. Als sie nach einer Drehung schließlich bemerkt wie ich sie beobachte, werde ich kurz rot. Dann gehe ich auf sie zu und umarme sie zur Begrüßung. „Wird das die Choreo?", frage ich sie neugierig. „Ja, das ist ein Teil", entgegnet sie.
Wir wärmen uns auf uns beginnen zunächst mit ein Paar Grundschritten. Da diese nach anfänglichen Schwierigkeiten aber schon ganz gut klappen, beginnen wir nach der Mittagspause mit einigen Sequenzen, die wir zusammen tanzen.
Ich bin ein bisschen nervös, so nah und eng umschlungen mit Christina zu tanzen. Es ist bestimmt komisch einer anderen als meiner Freundin Michelle so nah zu sein, andererseits möchte ich Christina auch nicht so aufdringlich anfassen. Sie beginnt mit die ersten Schritte zu erklären, und sie schließlich zu zeigen. Danach beginnen wir, diese zu Tanzen: Ich schmiege meinen Körper von hinten an Christinas und spüre ihre Rundungen, was direkt ein Kribbeln in meinem Bauch auslöst. Und als wäre das nicht schon genug, nimmt sie nun meine Hände: „Ist das auch wirklich ok für dich und deine Freundin wenn wir so eng tanzen?" „ Ja das ist in Ordnung so", gebe ich ihr das ok und daraufhin platziert sie meine Hände auf ihrem Bauch und auf ihrem Dekolleté. Da meine Hand im Gegensatz zu ihrem Oberkörper sehr groß ist, schiebt sie meine halbe Hand unter ihren Sport-Bh. Meine Finger spüren die Form ihrer Brüste und spätestens jetzt bin ich mit meiner Konzentration nicht mehr beim Tanz. Ich merke, wie mein Herz schneller schlägt. Sie als Profitänzerin mag es wohl gewöhnt sein, ihren Tanzpartnern so nahe zu sein, aber für mich ist das ein komplett neues Gefühl. Und es fühlt sich schön an.Christinas Sicht:
Und so stehen wir da, beide wie versteinert. Luca hat mich von hinten fest umschlungen und ich spüre seinen warmen Artem in meinem Nacken. Ich habe eine Gänsehaut am ganzen Körper und hoffe inständig, dass mein Herz nicht gleich aus meiner Brust springt.
„Also...", beginne ich zu stammeln „wir bewegen uns jetzt im Takt des Liedes von links nach rechts", doch Luca reagiert nicht. Schließlich drehe ich mich zu ihm um und schaue ihm in die Augen. Ich sehe eine Mischung aus Überforderung und Nervosität in seinem Gesicht. „Ist alles in Ordnung?", frage ich ihn. „Ja... es ist nur... alles so ungewohnt... du weißt schon... ich will dich nicht belästigen...". „Mach dir keine Sorgen, das ist in Ordnung für mich. Ich könnte mir schlimmeres vorstellen!", lächle ich ihn an und sehe sofort ein Nachlassen der Anspannung in seinem Gesicht.
Es scheint, als sei nach diesem Trainingstag ein Knoten geplatzt: Luca hat keinerlei Berührungsängste mehr und die Choreo klappt super.
Nur bleibt da dieses eine Problem: Warum fühle ich so ein Kribbeln, wenn Luca mich beim Tanzen anfasst? Warum fühle ich das nur bei ihm und bei keinem anderen der Profitänzer? Abends im Hotel kreisen meine Gedanken nur um Luca und um den Tanz mit ihm: Empfinde ich wirklich mehr für ihn oder bin ich einfach nur durcheinander?Lucas Sicht:
Schon wieder kann ich nicht einschlafen. Ich bin mit meinen Gedanken bei Christina, und bin total verwirrt über das Gefühl, was ihre Nähe in mir auslöst. Ich kann es nicht beschreiben, es fühlt sich einfach gut an. Ein Gefühl, was ich im Zusammenhang mit michelle schon länger nicht mehr hatte. Auch wenn wir und nicht bedeutend gestritten haben, habe ich das Gefühl, dass wir uns immer weiter auseinanderleben und bereits vor Let's Dance war unsere Beziehung nicht mehr wie am Anfang. Und jetzt habe ich eine Frau kennengelernt, die mir genau dieses Gefühl, was ich in meiner Beziehung vermisse, gibt. Empfinde ich etwa mehr für Christina?
DU LIEST GERADE
Liebe auf den ersten Blick
RomanceZwischen Luca Hänni und Christina Luft knistert es während und nach der 13. Let's Dance Staffel ordentlich - was nicht unbemerkt bleibt. Doch wie haben die beiden diese Zeit erlebt?