Liebe auf den ersten Blick

Kapitel 19: „Ein heißer morgen"

01. Juni 2020

Christinas Sicht
„Okay wir sind fertig für heute. Habt super gearbeitet!", lobt uns India, ehe sie ihr Handy mit einem kurzen Geräusch von der Musikanlage trennt. Draußen es es bereits dämmerig und aus der Wohnung im vierten Stock, in der wir uns gerade befinden, haben wir einen super Blick auf die Skyline von Berlin. Den ganzen Tag haben wir an der Choreografie für Lucas Musikvideo zu „Diamant" gearbeitet. Es hat wie immer super Spaß gemacht mit den beiden zu arbeiten und wir sind echt gut vorangekommen. Morgen fahren wir in einen nahegelegenen Wald und später noch zum Wannsee, um das Video zu drehen.
„Gehen wir heute Abend noch was essen?", unterbricht India meine Gedanken. Kurz sehe ich nickend zu Luca, bevor ich antworte: „Klar gerne! Wo wollen wir denn hin?" „Lasst euch überraschen. Ich würde David mitbringen, wenn das ok ist", entgegnet India. „Klar, dann bis später! Holt ihr uns ab?", frage ich. „Okey wir sind um 19 Uhr dann da. See you!", verabschiedet sich India.
Wenig später kommen wir dann wieder an unserem Hotel an. Luca und ich gehen schnell duschen, ehe wir uns für das Essengehen fertigmachen.
Skeptisch betrachte ich im Spiegel. Ich trage eine schwarze, enge Jeans mit einer weißen Bluse. Dazu eine schwarze Strickjacke weiße Chucks. Irgendwie sehe ich gerade voll unförmig aus. Habe ich etwa zugenommen? Plötzlich sehe ich Luca hinter mir im Spiegel auftauchen. „Was ist los?", scheint er meine Unsicherheit zu bemerken. „Ich weiß auch nicht irgendwie sehe ich fett aus...", entgegne ich nervös. „Was ist das dein erst?!", fragt Luca entrüstet. Langsam fährt er mit seinen Händen an meinen Seiten entlang. „Ich liebe alles an deinem Körper!", kommentiert er sein Vorgehen. Er schaut in den Spiegel und kann erkennen, wie sich ein Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitet. Als seine Hände weiter nach unten geglitten sind, legt er sie um meinen Po und kneift sie etwas zusammen. „Und außerdem hast du den schönsten und süßesten Arsch, den ich je gesehen habe", haucht er mir verführerisch ins Ohr. Ich merke, wie mir eine leichte Röte ins Gesicht schießt. Vorsichtig neige ich meinen Kopf zur Seite und gebe Luca einen Kuss auf den Hals. Eine Weile bleiben wir so stehen und betrachten uns im Spiegel. Seit dem ich mit Luca zusammen bin, ist mein strahlendes Lächeln mein ständiger Begleiter. Er macht mich einfach so glücklich. Und es macht mich glücklich, ihn so zu sehen. Nach der Sache mit Evgeny hätte ich nicht gedacht, jemals wieder so glücklich sein zu können.
Dann nimmt Luca meine Hand und zieht mich hinter sich aus dem Hotelzimmer heraus, denn India und David warten sicherlich schon.
Das Restaurant, in welches wir schließlich einkehren, ist modern und gemütlich. Da das Wetter ziemlich warm ist, sitzen wir draußen. Ich bestelle Spaghetti Bolognese und einen Weißwein. Luca tut es mir gleich. Das Essen schmeckt super lecker. Aber noch besser finde ich die Tatsache, das Luca während des gesamten Essens mit seiner Hand meinen Oberschenkel streichelt.
Später im Hotel genießen wir noch den schönen Abend und freue mich schon wahnsinnig auf den morgigen Tag, ehe mir die Augen zufallen und ich geborgen in Lucas Armen einschlafe.

Am nächsten Morgen werde ich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Obwohl es erst acht Uhr ist, strahlt bereits die Sonne am Himmel und es ist bereits ziemlich heiß in unserem Hotelzimmer. Das mach sich auch bei Lucas Anblick bemerkbar: Ich drehe mich zu ihm und da liegt er, die Decke irgendwo zwischen seinen Füßen verheddertet, nur in Shorts. Sein muskulöser Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig auf und ab. Die Lippen hat er leicht geöffnet und seine dunklen Locken fallen ihm ins Gesicht. Obwohl er eigentlich noch zwanzig Minuten schlafen könnte, drehe ich mich vorsichtig zu ihm rüber, bis ich auf dem Bauch direkt neben ihm liege. Ich beuge mich vor und gebe ihm seinen sanften Kuss auf die Lippen. Seine Lippen formen sich zu einem leichten Lächeln und er öffnet langsam und verschlafen die Augen. Seine funkelnden, braunen Augen blicken in meine. „Guten Morgen, Schatz", flüstere ich ihm zu. Luca gähnt einmal kräftig, ehe er wissen will: „Hast du gut geschlafen?" „Ja sehr gut, aber wir können auch noch ein paar Minuten liegen bleiben. Der Wecker hat noch nicht geklingelt". Ein entspannter und zufriedener Gesichtsausdruck breitet sich auf Lucas Gesicht aus. Ich sehe ihn einfach nur an und kurz verharren wir sind dieser Position. Dann richtet Luca sich auf und drückt mit einer Hand gegen meine Schulter. Er dreht uns um, sodass ich jetzt auf dem Rücken liege und er auf dem Bauch neben mir. Er beugt sich rüber und platziert eine Hand neben meinem Körper, sodass er sich links und rechts neben mir abstützen kann. Dann senkt er seinen Kopf und drückt mir einen weichen Kuss auf die Lippen. Als er sich kurz etwas von mir löst, nutze ich den Moment und flüstere: „So wird man doch gerne geweckt!". „Stets zu ihren Diensten!", grinst Luca mich frech an, ehe er sich weiter mit meinen Lippen beschäftigt. Nach einem weiteren, intensiveren Kuss fährt er mit seiner einen Hand an meiner Seite entlang, was mir ein zufriedenes Geräusch entlockt. Er küsst meinen Hals und fährt mit seinen Lippen die heiße Spur, die seine Hände hinterlassen haben, nach. Ich streichle sanft mit meinen Händen über seine Brust, ehe ich diese in seinem Nacken verschränke. Dann legt sich Luca wieder auf dem Bauch neben mich. Mit einer Hand krault er meinen Kopf. Ich genieße dieses Gefühl und schließe nochmal die Augen. Allerdings schlage ich sie wenig später wieder auf: Lucas Hand wandert in sanften Bewegungen immer tiefer. Dann ist er an meinem unteren Bauch angekommen und schiebt seine Hand schließlich etwas unter mein Schlafshirt. Kurz erhasche ich einen schnellen Blick auf ihn. Seine Augen sind geschlossen und er scheint den Moment sehr zu genießen. Zärtlich streichelt er meinen Bauch, was mich auch wieder entspannen lässt. Nach einer Weile fährt seine Hand langsam etwas höher. Ich spüre schließlich seine Hand auf meiner Brust. Da ich keinen BH trage, lösen die sanften Bewegungen seiner Finger auf meiner nackten Haut eine unglaubliche Hitze in mir aus. Schließlich schließt er behutsam meine Brust in seine Hand.
So liegen wir jetzt schon eine Weile da. Ich auf dem Rücken, Luca auf dem Bauch neben mir und eine Hand unter meinem Schlafshirt. Mittlerweile finde ich er garnicht mehr ungewohnt, so von Luca angefasst zu werden. Im Gegenteil, ich genieße seine Nähe.
Kurz darauf werden wir dann doch von meinem Wecker aus unseren Gedanken gerissen. Luca hebt noch etwas verschlafen den Kopf und sieht mir in die Augen. Seine Hand umschließt immer noch meine Brust. „Ich will nicht aufstehen...", murrt er. „Aber heute ist doch der Videodreh!", entgegne ich in einem etwas motivierterem Ton. „Mir freut es, dass du so viel Spaß an der Sache hast!", freut er sich mit einem warmen Blick. Ich lächle ihn an. Ehe er dann schließlich doch aufsteht, drückt er seine Hand nochmal kurz, aber zärtlich zusammen und fährt leicht mit seinen Fingerspitzen über meine Brust. Mein Bauch beginnt zu Kribbeln und ich streiche Luca sanft durch die Haare.
Nach dem Frühstück geht es auch schon los zur Location unseres Videodrehs: Ein Wald in der Nähe des Wannsees. Dort angekommen ziehen wir unsere Tanzkostüme an und beginnen mit der Arbeit. Ich trage mein weißes Outfit von unserem Final Freestyle aus dem Let's Dance Finale. Luca trägt ein dazu passendes weißes, offenes Hemd und dazu eine enge weiße Hose. Steht ihm sehr gut, wie ich finde.
Wir kommen echt super voran und schon nach einigen Stunden haben wir über die Hälfte die Musikvideos im Kasten. Als die Dämmerung einsetzt, wechseln wir unseren Drehort. Jetzt geht es an den Wannsee, genauer gesagt auf einen Steg. Auf diesem tanzen Luca und ich nun unsere Choreografie. Später im Video werden dann aufgrund der einsetzenden Dunkelheit nur unsere Silhouetten zu sehen sein.
Während der Endposition unseres Tanzes hält Luca mich in seinen Armen und ist meinem Gesicht gefährlich nahe. Wie gerne hätte ich ihn jetzt geküsst, bei einem so traumhaften Sonnenuntergang und einer so traumhaften Kulisse. Doch zum Glück bemerke ich früh genug, dass wir ja garnicht alleine sind und wir immer noch von der Kamera gefilmt werden.