Broken wings - Haikyu!! (Asahi FF)

Erstes Training, Teil 2

„Das war woosh und so huuuha und dann voll so bamm und dann der Ball so krruuush.", erklärt Hinata, anscheinend was ich gerade gemacht habe, während er, mit seltsamen Gestiken, durch die Halle springt. Ich schaue verwirrt zu meinem Bruder, der dann nur trocken sagt: „Siehst du, das war was ich gemeint habe und mach dir keine Gedanken, der springt andauernd, wie ein Flummi durch die Gegend."

Diese Aussage lässt mich nur etwas verwirrt nicken und dann höre ich wie der Trainer ruft: „Ok Leute, es reicht für heute, baut alles ab und macht sauber, dann geht's nach Hause."

Das Team, welches sich nach ihrem kurzen Schock wieder beruhigt hat, nickt und die meisten beginnen damit die Bälle und das Netz wegzuräumen. „Sag mal Akaba.." „Shiro, bitte.", unterbreche ich den Blonden.

„Shiro-San, es geht mich zwar nichts an, aber wenn du in deinem letzten Team das Ass warst und allem Anschein nach nicht ganz so schlecht wie der König spielst, warum hast du das dann aufgegeben und bist nach Japan gezogen?"

„Hat Tsukishima ihr gerade ein Komplement gemacht?"
„Scheint so...", höre ich hinter mit den Kapitän und den Vieze reden.

„Na ja... sagen wir so, es ist ok, dass du fragst, aber ich bin nicht so wirklich die Person, die Leuten, die sie erst seit knapp einer Stunde, kennt ihre Lebensgeschichte auftischt. Aber ich bin mir sicher, dass wir uns alle noch besser kennen lernen werden und dann kann ich euch ja so einiges erzählen aber bis dahin stellt es dich hoffentlich zufrieden, wenn ich sage, ich hatte meine Gründe." Während ich dies erkläre lächle ich ihn freundlich an, vorbei ich recht weit nach oben gucken muss da er deutlich größer ist als ich. Aber da in London unser kleinster Spieler, neben mir 176 cm, groß war, bin ich es gewöhnt immer nach oben zuschauen. Tsukishima zuckt nur gleichgültig mit den Schultern und macht sich dann daran seine Sachen zusammen zu packen. Ich schaue mich unterdessen in der Halle um. „Ist es ok, wenn ich euch helfe, quasi als Wiedergutmachung, dafür, dass ich euch vom Training abgehalten habe?", frage ich den Silber-grauhaarigen, welcher unweit von mir entfernt steht.

Dieser hebt dann beschwichtigend die Hände und meint, dass ich das nicht müsste, bis sich dann mein kleiner Bruder mit folgenden Worten einschaltet „Vergiss es Sugawara, wenn sie sich nicht verändert hat, dann ist sie nicht mehr von etwas abzubringen, wenn sie sich erst einmal dazu entschlossen hat und allem Anschein nach hat sie sich auch nicht verändert. Jedenfalls größentechnisch nicht." und mit einem Volleyball in der Hand an mir vorbei geht.

„Mit dem Anfang magst du zwar recht haben, aber erstens wachsen Blumen länger als Unkraut und außerdem mache ich das, was in der Größe zu dir fehlt, mit Intelligenz wett, was bei dir offensichtlich nicht der Fall ist.", zicke ich ihn herausfordernd an.
Woraufhin ich ein kurzes auflachen, von dem blonden Mittelblocker höre.

„Schon lustig, dass nicht einmal deine Familie mit dir klarkommt, König." Als Tobio nicht darauf eingeht, schnaubte ich kurz auf, helfe dann aber den Hallenboden zu fegen und danach noch der Managerin, die Flaschen der Teammitglieder wegzuräumen.
Als ich gerade gemeinsam mit Kiyoko wieder in die Halle trete, kommt Asahi auf uns zu.

„Ähm... Shiro-San, ich glaube das ist deine oder?", fragt er und hält mir meine Fleecejacke hin, die ich vorhin einfach weggeworfen habe. Was ziemlich blöd war, weil dort mein Handy drin war. Ich schaue ihn an, nehme die Jacke entgegen und sage: „Oh, ja danke Azumane-kun, richtig? Ich hab sie vorhin einfach weggeworfen und liegen lassen. Tut mir leid."
„Oh... äh, alles gut und nenn mich doch bitte Asahi." Nickend stimme ich ihm zu und gehe dann zu meinem Bruder, während ich mir die Jacke wieder anziehe. Gleichzeitig hole ich auch mein Handy aus der Tasche, welches glücklicherweise noch ganz ist.

„Können wir dann jetzt Oneechan?", meint mein Bruder, weshalb ich ihn mit funkelnden Augen anblicke.

„Das letzte mal als du mich so genannt hast war an dem Tag, als ich nach London gezogen bin.",
antworte ich als ich seinen verwirrten Blick, auf mein strahlendes Lächeln merke. Gerade als ich ihm auf seine Frage antworteten will, klingelt mein Handy. Ich drehe das Display zu mir und sehe, dass mich Adrian anruft.

„Entschuldige mich bitte kurz." Ich hebe ab und höre Adrian sagen: „Heeeeyyyy, mir ist so langweilig!"
„Warum ist dir bitte langweilig? Solltest du nicht trainieren? Wir, ich meine ihr habt bald die auswahl Spiele für die Landesmeisterschaft. Da musst du fit sein. Immerhin seit ihr jetzt nur noch zu sechs und ihr dürft doch nicht verlieren, nur weil ich jetzt weg bin!"
„Wir werden nicht verlieren, das haben wir dir doch versprochen... Aber ohne Ass ist das schwierig und sag jetzt nicht wir finden schon ein anderes Ass... Du wirst immer unseres bleiben, genauso wie du immer unser Kapitän bleiben wirst."
„Oh Adrian, dass ist zwar echt süß von euch, aber ich bin nicht mehr euer Kapitän, Tristan ist jetzt Kapitän und er wird seine Sache gut machen, genauso wie du als Ass."
„Ich bin nicht das Ass und Tristan ist nur nach außen hin unser Kapitän, der ist und bleibt ein Riesenbaby... kann er sagen was er will. Und außerdem werden wir dich weiterhin wie unsern Kapitän und unsere Freundin behandeln, da du das ja auch bist."
„Ja das merke ich, ich meine es ist jetzt bei euch, keine Ahnung, kurz vor 9?! Hier ist es gleich 17.00 Uhr oder so. Und außerdem wisst ihr genau, dass ich weiterhin für euch da bin, ich meine wir sind ja, wie du bereits festgestellt hast Freunde."
„Ja schon aber jetzt mal was das Team angeht, schau mal es ist doch so, unser Team war ein Drache und du warst der Flügel des Drachens und ja, den Beinamen wirst du nicht mehr los. Ende vom Lied, ein Drache ohne Flügel kann nicht fliegen!"
„Ok, jetzt reicht es hör mir mal genau zu, unser Team hatte immer mehr Flügel als nur mich, denn mit nur einem kann er nicht fliegen und außerdem ist selbst ein flügelloser Drache immer noch eine Echse, und solange er sein Herz und sein Hirn hat die ihn führen und seine Augen die für ihn sehen, ist alles gut! Und jetzt hör auf so depressiv am Hörer zu hängen, sondern trainier lieber. Ich rufe demnächst nochmal an und wenn ich höre, dass ihr das Trainingsspiel nächste Woche verpatzt habt, komme ich dahin und schicke dich persönlich in die Hölle, klar!!!" werde ich immer lauter.
„Na siehst du, vielleicht verlieren wir extra, wenn du dann her kommst! Und außerdem merkst du es doch selbst, du bist und bleibst unser Kapitän, du kümmerst dich und machst uns Feuer unterm Hintern, wenn wir aufgeben wollen.", höre ich auf einmal Raylan sagen.

„Was machst du denn... ach so du hast auf Lautsprecher, denn nehme ich an die Andern sind auch alle da!?... Was soll ich bloß mit euch machen... Ihr seit echt ein hoffnungsloser Haufen, aber na schön und jetzt trainiert und gewinnt sonst sorge ich dafür, dass euer Club aufgelöst wird.", sage ich lächelnd und blicke zu meinem kleinen Bruder der mich verwirrt anschaut.
„WIR VERSPRECHEN DIR, DASS WIR GEWINNEN WERDEN, KAPITÄN!" Och man...
„Ich lege jetzt auf bevor ich noch anfange zu heulen ihr Idioten."

Und damit lege ich auf und atme tief ein... Ich werde jetzt garantiert nicht heulen, auch wenn mir echt danach wäre... Noch kurz auf englisch fluchend, schaue ich wieder auf und bemerke, die erstaunen und teils verwirrten Gesichter der Teammitglieder von Tobio... was habe die denn? Ach ja ich hab Englisch geredet.... Na ja ist ja jetzt auch nicht sooooooo besonders.
Wobei Japaner wohl ein Problem mit der englischen Aussprache haben, na gut hatte ich anfangs auch, aber dann habe ich mich daran gewöhnt und jetzt habe ich sogar einen englischen Akzent. Auch wenn man da nicht unbedingt stolz drauf sein muss, denke ich. Da Tobio mich immer noch verwirrt ansieht erkläre ich: „Das war Adrian, einer meiner alten Teamkameraden. Sie haben bald das Auswahlspiel für die Landesmeisterschaften und sind alle etwas demontiviert, da ich als ich Kapitän, vorher weg musste und sie jetzt nicht mehr begleiten kann."
„Du warst Teamkapitän!?" „Huh? Ja hatte ich das nicht erwähnt? Na ja auch egal, lass uns gehen, ich hab riesen Kohldampf, schließlich war das einzige, was ich heute gegessen habe, der Flugzeugfrass und das Zeug von den Flughäfen und das kann man nicht wirklich als lecker und noch weniger als sättigend beschreiben."
„Na schön, Jungs wir gehen jetzt! Bis Montag!"
„Tschüss Kageyama, freut uns dich kennengelernt zu haben Shiro-san, du bist hier jederzeit willkommen.", sagt Daichi und erhält zustimmendes Nicken der anderen. Als Dankeschön verbeuge ich mich, verabschiede mich und laufe dann zu meinem Bruder der schon vorgegangen ist.