8. Kapitel

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Frustriert lief er zurück zu Ihrem Zimmer. Er wusste selber gar nicht, warum es Ihn so mitnahm und er sollte eigentlich froh sein, dass sie doch alles gut überstehen würde. Bevor er Ihre Tür öffnete, atmete er noch einmal tief durch und setzte ein Lächeln auf seine Lippen.
Helene sah nicht auf, als er ins Zimmer kam und murmelte vor sich hin. Sie schrieb auf dem Block herum und schüttelte im nächsten Moment den Kopf. „Nee, so ein Blödsinn", murmelte sie. Er verstand kein Wort und grinste leicht. Immer wenn sie allein war und nachdachte, sprach sie deutsch und es war sehr süß, wie er fand, wenn sie so nachdenklich war. Langsam ging er an Ihr Bett und setzte sich zu Ihr. Erst jetzt bemerkte sie Ihn und lächelte. „Oh, hab dich gar nicht gehört", sagte sie und legte den Block in Ihren Schoß. „Kein Problem. Was ist das?", fragte er und zeigte auf den Block. Sie lächelte verlegen. „Ein sehr kluger Mann hat mir mal gesagt, dass man alles aufschreiben soll, was einem so im Kopf herum schwirrt." „Kenn ich Ihn? Klingt sehr weise." „Ja, ist es. Aber ..." Sie stockte und reichte Ihm den Block. „Ich glaube ich kann das nicht." Brian sah sie nachdenklich an und nahm den Block. „Zeig mal." Konzentriert las er die Zeilen vor sich und Helene biss unsicher auf einem Fingernagel herum.
Als er fertig war sah er sie ernst an. Irritiert sah Helene zwischen Ihm und dem Block hin und her. „Was?", fragte sie vorsichtig. Brian fuhr sich übers Kinn und begann zu grinsen. „Vielleicht solltest du den nächsten Backstreet Boys Song schreiben." Helene sah Ihn verwirrt an. „Bitte?" Brian lachte und rutschte zu Ihr. „Das ist echt gut. Dafür, dass du noch nie einen englischen Song geschrieben hast." Helene sah Ihn unsicher an. „Findest du?" Brian lehnte sich vor und gab Ihr einen Kuss. „Ja, finde ich. Und wenn du willst komponier ich dir ein bisschen Musik dazu." Sie grinste breit. „Das wäre wunderbar." Brian legte den Block zur Seite und legte den Arm um sie. Sie kuschelte sich an seine Brust und lauschte aufmerksam seinem Herzschlag.

Plötzlich wurde schwungvoll die Tür aufgerissen und beide sahen erschrocken auf. Nick marschierte direkt ans Bett. Er sah kurz zu Helene. „Hey Kleine. Schön, dass du wieder da bist." Sie lächelte irritiert. Nick stützte sich mit den Händen am Bettende ab und sah Brian böse an. „Und nun zu Dir, mein Lieber. Ich kann verstehen, dass das alles gerade ein bisschen viel ist, aber das ist noch lange kein Grund unhöflich zu werden." Brian schluckte schwer und war sichtlich überrascht über Nicks Ausbruch. „Ich war gerade dabei dir eine ziemlich gute Neuigkeit für dich zu erzählen und du legst einfach auf." „Es tut mir Leid, Kumpel. Ich ...", begann er, doch Nick würgte Ihn wieder ab. „Du weißt, ganz genau, dass ich immer zuhöre und bereit bin zu helfen, wenn es notwendig ist. Warum lässt du dir dann nicht helfen?", polterte er weiter. Helene sah irritiert zu Brian. „Was ist denn los?", fragte sie nun. Brian stand auf und stellte sich zu Nick. „Nichts. Es ist alles in Ordnung." Nick sah Ihn sprachlos an. Brian sah Ihn eindringlich an und Nick seufzte. „Erzähl mir lieber die guten Neuigkeiten", drängelte er. Nick lächelte leicht und sah zu Helene. „Hat dein Traumprinz schon erwähnt, dass wir länger auf Tour sind?" Helene schüttelte leicht den Kopf. „Nein, hat er nicht." „Ja, wir sind jetzt ganze 12 Wochen auf Tour. Ohne Pause." Brian riss augenblicklich die Augen auf. „12 ... 12 Wochen?", stammelte er. „Vorhin hast du was von zehn Konzerten mehr gesagt." Nick grinste. „Das ist wenn du nicht richtig zuhörst und einfach auflegst. Die zwei Wochen beziehen sich auf die US-Tour und die anderen fünf Wochen sind ..." Er hielt einen Moment inne und sah zu Helene. Sie grinste und wusste genau worauf Nick hinaus wollte. „Wo ist die nächste Brücke, ich glaube ich muss mich umbringen", murmelte Brian und stützte sich am Bettende ab. 3 Monate sollte er sie nicht sehen. Das war unmöglich. Nick lachte laut auf und legte den Arm um Ihn. „Du bist so ein Vollhorst. Die anderen fünf Wochen sind wir in Deutschland. Reine Deutschland Tour." Brian sah ungläubig zwischen Nick und Helene hin und her. „Was? Du willst mich verarschen?" „Nein, würde ich nie tun." „Aber ... aber so groß ist doch ...", begann er zu stammeln. „Alter, nimm es einfach so hin. Jenny hat uns heute die Anfragen gezeigt. Wir spielen in so ziemlich jeder großen Stadt zwei
Mal. Und eine Woche haben wir frei", sagte er und zwinkerte Helene zu. Sie rutschte ein Stück nach oben. „In dieser Woche kannst du dann Mama Fischers gute Sibirische Küche genießen", sagte sie lachend. Brian setzte sich aufs Bett und war einfach nur sprachlos.

Flashback 1,5 Jahre zuvor

Am Abend stand Brian nervös im Flur seines Hauses und wartete auf Helene. Er war aufgeregt, wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Er hatte ein Date. Mit Ihr. Er hatte extra einen Tisch in dem nobelsten Restaurant in L.A reserviert. Er wollte, dass alles perfekt war. Zum wiederholten Mal zupfte er an seiner Krawatte herum und spielte schließlich nervös mit einem Manschettenknopf. Er drehte sich zur Kommode und sah in den Spiegel. Plötzlich drehte er sich schwungvoll um und sah angespannt zur Treppe. Er hatte sie im Spiegel gesehen und nun kam sie langsam die Treppe herunter. Sie lächelte und Brian kam zum Treppenansatz und reichte Ihr seine Hand. „Du siehst wunderschön aus", flüsterte er, als sie unten war. „Danke", kam es schüchtern. Er sah sie verliebt an und gab Ihr schließlich stürmisch einen Kuss. Sie lachte leise und er legte den Arm um sie. „Wollen wir?" Sie nickte und beide verließen das Haus.
Die Fahrt zum Restaurant verlief schweigsam. Beide genossen die Anwesenheit des anderen. Brian wollte noch gar nicht wahrhaben, dass er jetzt tatsächlich mit Ihr zusammen war. Er bog in die Einfahrt der Tiefgarage des Chateau Marmont. Helene sah zu Ihm. „So einer bist du also. Willst die Damen groß ausführen und verschleppst sie dann in ein Hotel." Brian grinste. „Hast mich erwischt", sagte er zwinkernd. Helene lachte laut. Brian fuhr in die Tiefgarage und parkte den Wagen. „Aber leider müssen wir den sicheren Weg durch die Tiefgarage nehmen. Ich gehe mal davon aus, dass du keine Lust hast, durch den Haufen Paparazzis zu laufen." Sie schüttelte den Kopf. „Ich auch nicht." Beide stiegen aus und Brian nahm sie an die Hand. Langsam liefen sie zu den Fahrstühlen und wurden schließlich von einem Hotelangestellten ins Restaurant geführt. Helene staunte nicht schlecht. Es war ein unglaublicher Ort und wen sie auf dem Weg zu Ihrem Tisch alles erkannte, machte sie sprachlos. „Einen angenehmen Abend", wünschte der Hotelangestellte. „Danke", sagte Brian und sah zu Helene. „Das ist unglaublich. Hast du gesehen, wer hier alles isst?", stammelte sie leise. Brian lachte und griff nach Ihrer Hand. „Die anderen sind mir egal", sagte er liebevoll. „Du bist süß", grinste sie verlegen.

Der Abend war wunderbar. Sie lachten viel und sprachen über Gott und die Welt. Kurz vor Mitternacht sah er auf die Uhr. „Oh je. So spät schon. Wollen wir fahren?", fragte er. Sie lächelte nur und stand auf. Er nahm sie an die Hand und beide liefen zurück in die Lobby. „Die Musik ist schön hier", sagte sie beim Verlassen des Restaurants. „Willst du tanzen?", fragte er und sie sah Ihn ungläubig an. „Hier? In der Lobby?" Er zuckte mit den Schultern und sah sich kurz um. „Warte kurz", sagte er schnell und lief zur Rezeption. Einige Minuten später kam er wieder und grinste breit. „Darf ich bitten?", fragte er und Helene nahm irritiert seine Hand. „Was hast du vor?", fragte sie als sie den Fahrstuhl betraten. „Lass dich überraschen." Sie sah Ihn fragend an. „Habe ich dir schon gesagt, dass ich nicht so auf Überraschungen stehe?", sagte sie lächelnd. „Zu spät", sagte er nur und grinste. Er zog sie hinter sich aus dem Fahrstuhl und öffnete ein Hotelzimmer. Kaum war die Tür geöffnete ertönte die sachte Musik aus der Lobby. Helene lachte und Brian betrat mit Ihr das Zimmer. Sie gingen durch bis in das großzügige Wohnzimmer und er drehte sich zu Ihr. „Ich darf bitten?", fragte er lachend und Helene nahm seine Hand. Sie schmiegte sich an Ihn und beide tanzten die halbe Nacht.

Flashback Ende

Loved me back to lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt