22. Kapitel

24 1 0
                                    

Helene sah zu Brian und schmiegte sich in seine Arme. „Wie soll ich denn jetzt weiter machen?", fragte sie und Brian schlang lachend die Arme um Ihn. „Du bist doch Profi. Du machst das schon", sagte er zwinkernd. Nur sehr widerwillig ließ sie Ihn gehen und starrte Ihm immer noch sichtlich überwältigt hinterher. Sie drehte sich zum Publikum und lächelte.

„Was mach ich jetzt nur?", fragte sie und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Lachen erfüllte die Halle und Helene setzte sich auf die Stufen. „Entschuldigen Sie bitte, aber ich brauch einen Moment", sagte sie lachend.

Brian hatte sich in der Zwischenzeit in einen Bademantel gepackt und stand bei Uwe an den großen Monitoren. „Was habe ich nur angerichtet?", fragte er lachend. „Sie wird sich schon wieder fangen", stieg Uwe lachend mit ein. „Kann sich nur noch um Stunden handeln." Brian stupste Ihn lachend in die Seite und deutete auf den Gang. „Ich geh mich mal wieder anziehen. Vielleicht braucht sie mich ja noch mal. Und wenn ich so rausgehe, kriegt sie wahrscheinlich keinen Ton mehr raus." Uwe nickte nur und Brian verschwand in der Maske. Es dauerte nicht sehr lange und er sah wieder halbwegs normal aus. Schnell setzte er sich seine Mütze auf und marschierte zurück. „Und?", fragte er Uwe und sah auf den Bildschirm. „Läuft alles wieder nach Plan. Gleich kommen noch Leona Lewis, Max Rabe und Howard Carpendale  und sie macht auch noch einen Song und dann sie ist für heute fertig. Morgen noch mal das gleiche und die Show ist im Kasten." Brian nahm einen Schluck Tee und verschluckte sich augenblicklich. „Muss ich das auch noch mal machen?", fragte er entsetzt. Uwe nickte ernst. „Alter, das geht nicht. Ich ... ich ...nein. Mark hat versprochen, dass er morgen wieder selber den Tarzan macht." Er redete sich fast in Rage. Uwe legte den Arm um Ihn. „Verarscht", sagte er trocken und begann herzlich zu lachen. Brian sah Ihn ungläubig an und schüttelte den Kopf. „Mach das nie wieder", knurrte er. „Uwe?", kam es hinter Ihnen und ein Crew-Mitglied winkte Ihn aufgeregt zu sich.

Brian nahm nicht den Blick vom Monitor und lächelte als er sie performen sah.

Nach einigen Minuten kam Uwe mit hochrotem Kopf zurück. Irritiert sah Brian zu Ihm. „Alles klar?", fragte er vorsichtig. Uwe begann irgendetwas zu murmeln und hektisch auf seinem Handy herumtippen. „Warum nur immer bei mir?", meckerte er weiter. „Uwe!", fragte Brian energischer. „Was ist los?" Uwe sah zu Ihm und seufzte laut. „Unser letzter Gast ist nicht da. Das ist furchtbar. Es lief doch so perfekt." Brian nahm Uwe bei den Schultern. „Ganz ruhig. Soll ich helfen? Ich brauch nur eine Gitarre oder ein Klavier. Dann geh ich da raus und mach was mit Ihr." Uwe sah Ihn einfach nur an und Brian schmunzelte leicht. Er sah wie es ratterte. „Hab ja keine andere Wahl", sagte er leise und Brian verzog das Gesicht. „Ich kann es auch sein lassen." Uwe hob entschuldigend die Hände. „Schon gut, schon gut. Ich sag Ihr Bescheid. Und geh mal zu Martin. Der hat alles was du brauchst." Schnell eilte Brian zu Martin und borgte sich seine Gitarre. Auf dem Weg zum Bühnenaufgang wurde er verkabelt und vom Regisseur eingewiesen. Helene sprach gerade zum Publikum und Brian ging auf die Bühne. Er setzte sich auf den Hocker und grinste breit, als Helene sich auf den Weg zu Ihm machte. Sie grinste nicht weniger breit als er, als sie sich neben Ihn setzte. „Heute kann ich mich ja wirklich glücklich schätzen", sagte sie und tätschelte Ihm das Bein. „Ausnahme", sagte er zwinkernd und begann ein wenig auf der Gitarre zu spielen. „Was spielen wir denn, Liebling?", fragte sie belustigt ins Mikro. „Was immer du willst. Nur kein Deutsches Lied." Wieder erfüllte Lachen die Halle und Helene sah Ihn mitfühlend an. „Du hast das ganz super gemacht." Er rollte lachend mit den Augen. Helene lachte und rutschte auf dem Hocker hin und her. „Vielleicht sollten wir dein Publikum fragen, was sie hören wollen", sagte er und spielte weiterhin auf der Gitarre herum. Das Publikum klatschte begeistert und schon riefen alle durcheinander. Helene und Brian hörten aufmerksam zu und schließlich war ein Song  gefunden. „Na, dann wollen wir mal", sagte er lachend und begann zu spielen.

Einige Tage später

Eng umschlungen standen Brian und Helene in der Flughafenhalle. „Ich will nicht, dass du gehst", sagte sie und setzte Ihren Schmollmund auf. Brian lachte und drückte sie noch enger an sich. „Ich muss aber. Die Tour geht in drei Tagen los." Sie schloss die Augen und lauschte seinem Herzschlag. „Der letzte Aufruf für den Flug H775 von Berlin nach Los Angeles. Bitte begeben Sie sich zum Gate", tönte es aus den Boxen und Helene löste sich langsam von Ihm. „Ich denke, dass bin ich", sagte er leise und lehnte sich vor zu Ihr. Er gab Ihr einen innigen Kuss. „Ich liebe Dich." „Ich liebe Dich auch", sagte sie traurig und er machte sich auf den Weg zum Gate. Helene sah Ihm so lange nach, bis er durch die Kontrolle verschwunden war. Sie seufzte und machte sich auf den Weg zurück zum Wagen. Sie warf Ihre Tasche auf den Rücksitz und entdeckte ein kleines Päckchen auf dem Sitz. Überrascht und neugierig griff sie danach und zog den kleinen Zettel unter dem Band hervor. Sie entfaltete Ihn und las. „Ich warte auf dich", stand in großen Buchstaben darauf und sie öffnete eilig das Päckchen. Unter einigen Rosenblättern kam ein Schlüssel zum Vorschein. Sie grinste breit und umschloss den Schlüssel mit der Hand. Schnell schob sie den Schlüssel auf Ihr Schlüsselband und startete den Wagen. Sie musste dringend mit Uwe sprechen. Sie wollte so schnell wie möglich wieder nach Hause. 

Im Hotel fand sie Ihn an der Rezeption. Mit schnellen Schritten lief sie auf Ihn zu. „Oh, das bist du ja. Ich brauche deinen Zimmerschlüssel. Wir wollen auschecken." Helene fischte die Karte aus der Tasche. „Aber ich muss meine Sachen noch holen", sagte sie und hielt Ihm die

Karte hin. Uwe sah auf und drehte sich zu dem Praktikanten. „Sei so lieb und hol Ihre

Koffer." Tom nickte und machte sich auf den Weg. Helene sah Uwe grinsend an. „Was?", fragte dieser irritiert. „Ich brauche frei", sagte sie direkt. Uwe sah sie ungläubig an. „Bitte, was?" Immer breiter wurde Ihr Grinsen. „Ich brauche frei. Ich muss nach Hause." Uwe verstand immer noch nicht was sie von Ihm wollte. „Ist was mit Maria und Peter?" Helene schüttelte den Kopf. „Nein. Denen geht es super." „Dann verstehe ich nicht, warum du nach Hause musst." Helene stöhnte. „Uwe. Ich muss nach Hause", sagte sie betonter und bestimmter. „Ja, ich bin nicht doof. Ich hab das schon verstanden", meckerte Uwe. „Scheinbar nicht", konterte Helene. Uwe sah sie nun leicht verärgert an. „Dann klär mich mal auf. Am Besten auf dem Weg zum Wagen. Wir müssen." Er zeigte zum Ausgang. „Ich komm nicht mit." Uwe glaubte sich verhört zu haben. „Ich denke aber doch dass du mitkommst. Du hast Termine." „Deswegen habe ich ja gesagt, dass ich frei brauche. Cancel die Termine. Ich hol sie nach. Aber jetzt muss ich nach Hause." Sie sah Ihn eindringlich an und plötzlich verstand Uwe. „Hätte ich mir ja denken können. Der Kerl macht dich ganz wuschig." Helene grinste und nickte nur. „Und ich will endlich nach Hause. Ich mag nicht mehr in Hotelzimmern leben. Das auf Tour reicht mir. Bitte Uwe. Lass uns die letzen Termine absagen. Es ist doch bald Weihnachten. Und ich will bei Ihm sein." Uwe mustere sie und seufzte. „Na schön. Du bist der Boss. Und wenn du nicht willst, kann ich dich nicht zwingen. Aber dir muss bewusst sein, dass da einige Vertragsstrafen auf dich zukommen und von der Presse reden wir besser nicht." Helene fiel Ihm stürmisch um den Hals. „Mir egal. Beschwichtige sie mit

Exklusivberichten zur Hochzeit, von mir aus." Uwe schüttelte den Kopf. „Das solltest du dir besser noch mal überlegen." Sie hakte sich lachend bei Ihm ein. „Bringst du mich zum Flughafen?" Uwe lachte kurz und nickte.

Loved me back to lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt