||Kapitel 6|| Shawn

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Wie kam das jetzt wohl alles rüber? Oh man, ich war ein echter Idiot!

Erst mache ich sie wegen der Gitarre doof von der Seite an, obwohl sie rein gar nichts getan hat, dann bringe ich sie zum Weinen und erzähle danach auch noch, sie wäre meine schwangere Frau. Dass das nicht gut geht, hätte ich mir ja auch denken können.

Und ich weiß echt nicht, welchen Eindruck mein Haus auf sie macht und was sie eigentlich von mir denkt. Schließlich kennen wir uns nicht, ich hab sie aber trotzdem mit mir aus dem Hinterausgang eines Flughafens geschleift und sie dann mit zu mir nach Hause genommen.

Wenn ich so über die Situation nachdenke, komme ich mir selbst wie ein vermeintlicher Vergewaltiger vor, der seine Beute mitnimmt. Oh Gott, hoffentlich denkt sie das nicht auch!

"Shawn? Kommst du? Annie ist schon längst ausgestiegen", spricht John mich an. Er scheint sogar die Autotür geöffnet zu haben, ohne dass ich es mitbekommen habe.

"Klar, danke fürs Tür aufhalten"

"Kein Ding, Kumpel. Geh ruhig mit Annie direkt ins Haus, Andrews Auto steht schon in der Einfahrt. Ich bring die Koffer rein. Wo soll ich Annies Koffer hinbringen? Auch in dein Schlafzimmer?", fragt er und macht einen anzüglichen Gesichtsausdruck.

"Ehm nein, bring Annies Sachen bitte ins erste Gästezimmer", antworte ich ihm verwirrt.

Vielleicht ist es ein bisschen voreilig, zu entscheiden, wo Annies Koffer hinkommen, aber sie kann mir ja nicht widersprechen. Ihr Gesichtsausdruck ist zwar verwirrt, aber sie macht keine Anstalten, mir zu zeigen, dass sie das nicht möchte.

"Wir reden da gleich drüber, Annie. Ich weiß, das ist alles sehr aufregend und verwirrend, aber du wirst gleich noch meinen Manager kennenlernen. Der wird dir alles erklären und wir werden versuchen alles wieder so hinzubekommen, wie es vorher war. Hoffentlich. Es tut mir so leid, es ist alles meine Schuld... Ich wollte das gar nicht, das musst du mir glauben!" Ich war so im Reden, dass ich nicht mitbekommen hatte, dass Annie wieder einen Klebezettel geschrieben hat, den sie mir nun gab.

Ich habe keine Ahnung, was hier los ist. Aber wir bekommen das bestimmt wieder hin, mach dir keine Sorgen und komm bitte wieder runter.

Sie hatte recht. Ich lächelte sie an und bedeutete ihr, mir zu folgen. Mir war es irgendwie peinlich, dass das mein Haus war, in dem ich alleine wohne. Das kam mir ein bißchen überheblich vor und ich wollte nicht, dass sie so von mir denkt.

"Also, ehm, das ist mein Haus. Ich weiß nicht... Hast du schon einmal etwas von einem Sänger namens Shawn Mendes gehört?"

Nein. Aber du hast eben zu der Security gesagt, dass du Shawn Mendes bist und mir hast du dich auch als Shawn vorgestellt. Also bist du Sänger?

"Ja, das bin ich. Sogar ziemlich erfolgreich, schätze ich, wenn man sich das hier anguckt", meinte ich verlegen und kratzte mich am Hinterkopf, als meine Haustür von innen geöffnet wurde.

"Shawn!"

"Hey, Andrew, ich bin auch froh, wieder hier zu sein! Du solltest dir echt die Angewohnheit abgewöhnen, vor mir in meinem eigenen Haus zu sein. Wie geht's dir so? Alles fit?"

"Bei mir wäre alles fit, wenn du nicht schon wieder in der Presse zerrissen werden würdest! Ich hätte mir echt einen einfacheren Schützling suchen sollen. Echt, du machst nur Probleme!"

"Tut mir leid, ich kann alles erklären", gab ich nun kleinlaut bei.

"Das hoffe ich für dich, Shawn. Ihr kommt jetzt beide mit ins Haus und ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn du sie wirklich geschwängert hast, Alter!"

Okay, diesmal war er wirklich wütend.

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Wer hätte erwartet, dass Andrew so wütend reagiert? Denkt ihr, er versteht die Situation, wenn Shawn ihm alles erklärt?

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Silence with you - a Shawn Mendes ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt