||Kapitel 18|| Shawn

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Von welchen Zeitungsartikeln spricht Andrew da? Warum ist alle Farbe aus Annies Gesicht gewichen, als er diese erwähnt hat?

Ich bin verwirrt. Ich weiß nicht, was es damit auf sich hat. Aber anhand von Annies Reaktion merke ich, dass es ein genauso wunder Punkt bei ihr ist, wie ihr Mutismus, denn diese Reaktion durfte ich ja gestern schon miterleben.

Ihr steigen gerade Tränen in die Augen und sie fängt an zu zittern. Okay, so schlimm war es gestern nicht.

"Annie, was ist los?", frage ich sie, doch sie schüttelt nur ihren Kopf, steht auf und will das Wohnzimmer verlassen.

Sie will nicht noch einmal schwach vor mir sein, das sehe ich ihr an. Doch das ist mir egal, ich ziehe sie an der Hand zu mir und nehme sie in den Arm. Wenige Sekunden später wird ihr Körper durch Schluchzer erschüttert und mein Shirt wird von ihren Tränen durchnässt.

"Psschh, alles ist in Ordnung, Annie. Ich bin da, nicht weinen. Bitte, du hast gestern doch schon gemerkt, dass ich es nicht haben kann, wenn wunderschöne Mädchen weinen..."

Ich kann einfach nicht trösten, egal wie oft ich es noch versuche.

Weil ich ja nicht schon genug Probleme auf einmal habe, klingelt es auch noch an der Tür. Wer kann das denn jetzt noch sein?

"Andrew, kannst du mal bitte gucken, wer das ist?", weise ich Andrew an, während ich mich nicht von der weinenden Annie löse.

Ich höre kurz darauf, wie er die Tür öffnet und im nächsten Moment höre ich einen spitzen Schrei: "Bruderherz!"

Nicht auch das noch! Ich liebe meine kleine Schwester, aber sie könnte sich auch mal bessere Momente aussuchen, um mich zu besuchen. Kurz nach ihrem schrillen Ausruf steht sie zusammen mit Andrew im Wohnzimmer.

"Oh!", ruft sie, als sie sieht, dass Annie mir weinend in den Armen liegt. "Mensch, Shawn, du sollst doch nicht immer alle zum Weinen bringen!"

Sie kommt auf Annie und mich zu und meint: "Gib sie mir mal und mach uns einen Kakao mit Marshmellows, Shawn!"

Klar, stets zu Ihren Diensten!

Ich löse mich so von Annie, dass ich in ihr Gesicht sehen kann und sie fragend ansehe. Sie nickt mir zu, als Zeichen, dass das in Ordnung geht, schnieft einmal und wischt sich einmal unter den Augen vorbei. Ich drücke sie noch einmal kurz an mich und lasse sie los. Sofort übernimmt Aaliyah die Umarmung und erzählt ihr einen halben Roman. So ist das eben mit Frauen.

Ich bedeute Andrew, dass er mit mir in die Küche gehen soll, was er auch tut.

"Hol mal bitte die Milch aus dem Kühlschrank", bitte ich ihn, während ich einen Topf aus dem Schrank hole und auf den Herd stelle. Die Milch, die Andrew mir anreicht, kippe ich hinein und erhitze sie langsam.

Wenn ich eins in der Küche kann, dann ist es Kakao mit Marshmellows für weinende Frauen zu machen.

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Silence with you - a Shawn Mendes ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt