||Kapitel 54|| Shawn

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Was ich vorhabe? Aaliyah und ich haben Tieronesies. Ich habe einen, der eine Kuh verkörpert und der meiner Schwester ist ein Hund. Als Aaliyah die Onesies im Geschäft sah, wollte sie sie unbedingt für unsere gemeinsamen Filmabende, nach denen sie auch immer bei mir übernachtet, haben und sie fand es zum Totlachen, dass mir ein Kuheuter im Schritt rumbaumelt, deshalb musste ich mir den Kuhonesie kaufen. Ich fand es eigentlich nicht ganz so lustig, aber was macht man nicht alles, um seine kleine Schwester glücklich zu machen? Richtig, alles und solange mich außer ihr niemand so sah, war es mir eigentlich noch ganz in Ordnung.

Aber jetzt war es an der Zeit, mit Annie in den Onesies zu Abend zu essen. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie sich irgendwie underdressed und schlecht vorkommt, also machten wir uns jetzt einfach beide zum Affen und wenn die Kerze in der Tischmitte sie noch störte, würde ich diese auch zurück in den Schrank stellen.

Nachdem ich meinen Onesie aus meinem Schrank gefischt hatte, Jeans und Hemd aus- und ihn angezogen hatte, ging ich hinüber zu Aaliyahs Zimmer - ja, sie hatte ihr eigenes Zimmer bei mir - und suchte ihren im Schrank. Als ich den dunkelbraunen Hund herausgefischt und den Rest an Klamotten wieder hineingestopft hatte, verließ ich den Raum und ging zurück in die Küche.

Annie stand mit dem Rücken zu mir und fischte die Reisbeutel aus dem heißen Wasser. Also ich hätte mich dabei sicherlich verbrannt und geschrien wie am Spieß, aber für sie schien dies überhaupt kein Problem darzustellen. Warum konnten Frauen die Dinge in der Küche einfach um Welten besser, als wir Männer? Ist das irgendwie genetisch veranlagt?

Ich wartete, bis sie alles aus der Hand gelegt hatte, damit ihr nichts hinfiel, was sie womöglich verletzen könnte und schrie dann: "Überraschung!"

Wie erwartet erschrak sie und hielt sich vor Schreck das Herz, als sie sich zu mir umdrehte. Sie sah mich wütend an und zeigte mir den Vogel, aber als sie dann meinen Onesie und meinen Euter im Schritt sah, fing sie lautlos an zu lachen. Es war schon ein bisschen komisch, dass sie lachte ohne auch nur irgendeinen Ton von sich zu geben, aber mittlerweile hatte ich mich schon daran gewohnt.

"Ey, lach' nicht!", meine ich, lache aber auch. "Das hier ist Aaliyahs, der müsste dir passen."

Sie nimmt mir immer noch grinsend den Hundeonesie aus der Hand, zieht sich einfach vor mir aus und dann steht sie plötzlich als Hund vor mir. Wenigstens sehen wir jetzt beide bescheuert aus!

"Du siehst wundervoll aus!" Ich lache immer noch, beuge mich dann aber zu Annie hinunter und gebe ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Als Antwort leckt sie mir einmal - wie ein Hund eben - über die Wange, woraufhin ich schrill und unmännlich aufschreie und sie wieder lacht. Ich liebe ihr Lachen, auch wenn es lautlos ist.

"Du bist ja schon voll in deiner Rolle drin!", rufe ich empört und wische mir über die nasse Wange. "Aber weißt du was, Kühe haben eine noch größere Zunge als Hunde!"

Im nächsten Moment lecke ich ihr über das Gesicht, worauf wir beide uns wieder fast totlachen. Meine Idee mit den Onesies war wirklich gut.

Annie reibt ihre nasse Wange an meiner ab und legt dann ihre Lippen auf meine. Wir küssen uns, bis der nächste Störenfried uns wie immer unterbrechen will: der Backofen. Annie hatte das fertige Curry zum Warmhalten in den Backofen gestellt.

Also lösen wir uns widerwillig voneinander und beginnen dann zu essen.

"Wow, das ist echt gut!", meine ich, nachdem ich probiert habe und lächele meine Freundin an. Sie erwidert mein Lächeln und wir essen schweigend weiter.

Als ich meinen Teller leer hatte und mir gerade Nachschlag nehmen wollte, begann mein Handy zu klingeln. Ich sah nach, wer anrief und meinte dann zu Annie, dass ich da kurz ranmüsste, weil es Brian wäre. Sie nickte lächelnd zur Bestätigung, dass es in Ordnung sei und ich drückte auf den grünen Telefonhörer.

"Hey, Sportsfreund!", meldete sich mein bester Freund und ich grüßte ihn zurück. "Ich wollte dir eigentlich nur kurz Bescheid sagen, dass das mit morgen bei mir klargeht. Ich freue mich echt, deine Freundin kennenzulernen. Wie heißt sie nochmal?"

"Annie heißt sie. Wen willst du uns eigentlich vorstellen? Wie viele sind das denn?"

"Wow, der Name passt zu ihr. Ach, das sind nur drei Leute und die sind auch echt in Ordnung. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen, dass die dich nur wegen deiner Karriere kennenlernen wollen. Ich hab ihnen bisher auch nicht gesagt, wen ich ihnen morgen vorstellen will, also mach dir keine Sorgen. Bis morgen dann, ich muss wieder los!" Im nächsten Moment legt er auf, ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten. So ist er manchmal.

"Das mit morgen bei Brian steht", informiere ich meine Freundin und nehme mir noch etwas zu essen. Sie nickt und isst weiter.

Nachdem wir fertig gegessen haben, räumen wir einfach alles in die Spülmaschine und schalten sie an. Wir sehen noch ein bisschen fern, bis wir hochgehen und uns bettfertig machen.

"Schläfst du heute wieder bei mir?", rufe ich aus meinem Badezimmer hinaus und warte auf eine Antwort, bis mir auffällt, dass ich noch lange auf diese warten kann. Ich verlasse also mein Zimmer und gehe in das gegenüberliegende. Annie steht ebenfalls in ihrem Badezimmer und putzt sich gerade die Zähne. Als sie mich in der Tür stehen sieht, bestätigt sie meine Frage mit einem Nicken.

Ich bleibe bei ihr, bis sie fertig ist und wir gehen wieder zusammen zu mir rüber. Wir kuscheln noch ein bisschen, bis ich irgendwannn merke, dass Annie mit dem Kopf auf meiner Brust eingeschlafen sein muss, schalte die Nachttischlampe aus und schlafe kurze Zeit später auch ein.

Hoffentlich klappt das morgen wirklich so, wie Brian sich das vorstellt und die drei sind keine abgöttischen Fans von mir.

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Silence with you - a Shawn Mendes ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt