Silence with you - a Shawn Mendes ff

||Kapitel 49|| Annie

Ich werde dadurch geweckt, dass sich etwas unter mir bewegt. Hilfe, seit wann können sich Kissen bewegen?!

Ich öffne meine Augen und sehe mich im Zimmer um. Das ist nicht mein Gästezimmer, sondern Shawns Schlafzimmer. Und das „Kissen" ist mein Freund Shawn. Wie bin ich hierhin gekommen?

Nach ein paar Augenblicken tauchen Szenen von gestern vor meinem inneren Auge auf und ich weiß wieder, dass wir den ersten Harry Potter-Film angesehen haben und ich wohl eingeschlafen sein muss. Wahrscheinlich hat Shawn mich dann nach oben getragen, zu ihm ins Bett.

Das bedeutet dann wohl, dass das meine erste gemeinsame Nacht mit meinem ersten Freund in einem Bett war und ich nicht, wie in meiner Vorstellung, mit einem Lächeln im Gesicht an ihn gekuschelt eingeschlafen bin. Na gut, das kann ich jetzt auch nicht wieder ändern.

Als ich meine Gedanken zu gestern alle sortiert hatte, drehte ich mich zum schlafenden Shawn. Sofort schwirrten mir ganz viele andere Gedanken durch den Kopf.

Wie habe ich einen so hübschen und zuvorkommenden Freund verdient? Er ist viel zu gut für mich.

Wie kann er jemanden wie mich wirklich lieben? Ich bin nichts Besonderes, ich rede ja noch nicht einmal.

Macht es ihm echt nichts aus, dass ich nicht rede? Ich werde ihm niemals sagen können, dass ich ihn liebe. Außer natürlich, ich könnte meinen Mutismus bewältigen, aber das habe ich die letzten zwölf Jahre auch nicht geschafft. Das ist relativ unwahrscheinlich.

Karen und Manny haben echt gute Arbeit geleistet. Ich meine, nicht nur Shawn ist wunderschön. Aaliyah ist echt auch eine Granate. Wäre ich lesbisch, würde ich sie auch direkt nehmen.

Wie soll ich das alles meiner Tante Liz erklären? Ich bin mit einem Mann mitgegangen, den ich erst eine halbe Stunde kannte, der nebenbei bemerkt weltberühmt ist und bei dem ich auch arbeite und wohne. Ach, und seit gestern sind wir noch ein Paar. Sie wird mich für verrückt halten. Wahrscheinlich möchte sie, dass ich zurück nach Paris komme und dort muss ich dann in eine Psychiatrie!

Bevor ich ganz durchdrehe, schiebe ich auch diese Gedanken in meinem Kopf nach hinten. Ich nehme mir aber vor, es Liz heute Abend zu erklären, damit sie es nicht von der Presse erfährt. Wobei die Chancen gut stehen, dass das schon passiert ist. Sie liebt Klatsch und Tratsch!

Ich widme mich jetzt endgültig Shawn und kuschele mich ganz dicht an ihn. Mein Kopf liegt auf seinem Schlüsselbein, sodass ich ihm ins Gesicht sehen kann, während ich mit meiner Hand unter sein T-Shirt fahre und sein Sixpack auf und ab streiche.

Als meine Hand gerade an seinem Bauch nach unten streicht, in Richtung des Bundes seiner Boxershorts, öffnet er plötzlich schnell seine Augen und schnappt mit seiner linken Hand nach meiner Hand auf seinem Bauch.

„Guten Morgen, du Schlingel!", meint er und drückt mir lächelnd einen Kuss auf die Stirn. „Ich möchte, dass dein erstes Mal etwas Besonderes wird. Aber wenn du mich so reizt, kann ich für nichts garantieren, Annie." Er knurrt mich spielerisch an, während ich erröte, und Shawn reibt seine Nase lächelnd an meiner.

Um meine Verlegenheit zu überspielen, ziehe ich meine Hand unter Shawns Hand und seinem Shirt hervor und verschrenke sie miteinander. Im nächsten Moment legt Shawn seine Lippen auf meine und schiebt seine Zunge in meinen Mund.

„Wenn man jemanden mit seinem Morgenmundgeruch küsst, weiß man, dass man ihn wirklich liebt!", meint Shawn, als wir uns wieder voneinander gelöst hatten.

Ja, das stimmt. Ich liebe ihn wirklich.

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