Der erste Zug gegen das Biest

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Transillvanien, Burg Dracula
Lilith

Severus und ich sind sofort aufgebrochen, wir müssten dem Spuk so schnell es ging ein Ende setzen bevor noch jemand zu Tode kommen würde. Wir durchschritten gerade die Tore, welche um das Schloss und der kleinen Stadt ragten. Man nannte die Stadt, die das Schloss von allen Himmelsrichtungen umgab, 'Die Stadt von Dracul'. Eine sehr belebte und schöne Stadt mit einem Brunnen, welcher rotes, glänzendes Wasser versprühte und die Stadtmitte zierte.
Wir traten die vielen Stufen zum Schloss hinauf und große, prachtvolle Flügeltüren öffneten sich.
Nachdem wir die Eingangshalle hinter uns ließen betraten wir den Thronsaal, wo mein Vater gemächlich auf seinem Thron ruhte. Als er uns bemerkte, blickte er auf und hob eine Augenbraue fragend an.
"Vater, ich bräuchte ein paar wenige unserer Wachen, um ein Haus zu umstellen und es zu beschützen. Unter anderem einen kleinen Trupp, um ein anderes Haus wiederum zu stürmen." ,auf den zweiten Satz hin blickte Severus mich fragend an, doch es dauerte nicht lange und er weitete wissend die Augen. Er wusste, dass ich von Malfoy-Manor sprach und nickte.
"Stürmen? Warum?" ,mein Vater hob den rechten Ellbogen, auf welchen er seinen Kopf stützte, von der Stuhllehne und auch somit seinen Kopf, ließ seinen Arm dennoch auf der Lehne ruhen. Er setzte sich lediglich aufrecht hin, was hieß er wolle eine Erklärung, um seine Neugierde zu stillen. Ich kannte sowohl Gestik als auch Mimik meines Vaters in und auswendig, dafür hatte ich schließlich genug Zeit, um ihn zu studieren. Bei Alucard ließ dies jedoch zu wünschen übrig.
"Eine ehemalige Anhängerin des Dunklen Lords ist auf freiem Fuß, sie ist hochgefährlich und wir und Freunde sind ihre Ziele. Jemand musste schon mit dem Leben bezahlen, es ist dringend, Vater." ,der Ausdruck meines Vaters war immer stets gelassen, doch nun spannte er sich merklich an, er streckte seine Wirbelsäule durch, rutschte ein wenig vor und hob das Kinn, eine weitere Frage von seinen Lippen kommend: "Und diese Anhängerin heißt nicht zufällig Bellatrix?" ,also wusste er bereits von ihr. Ich gehe davon aus, dass er auch von dem Ausbruch der Todesser Bescheid wusste, aber Bellatrix's Name wurde nie mit einem Wort erwähnt.
"Ja, aber Vater woher kennst du sie?" ,die Augen meines Vaters schlossen sich, seine Augenbrauen fuhren weiter in wütender Mimik zusammen und seine Mundwinkel hingen nun noch weiter gen Süden. "Diese Schlampe hat mir schon einen privaten Besuch abgestattet und meinte 'ich solle meine böse Brut im Zaum halten'. Natürlich habe ich ihr, auf diese Respektlosigkeit hin, ein für alle Mal die Leviten gelesen, danach tauchte sie nie wieder auf. Verrücktes Weib, aber mit Mumm." ,damit stand es fest, Bellatrix war mehr als durchgeknallt. Es scheint sie gar nicht zu kümmern, dass sie sterben könnte. Ihr Tod kümmerte sie überhaupt nicht.
"Graf, wir brauchen Eure Hilfe und auch die Eurer Männer, bitte." ,sprach Severus, fast flehend, aber bestimmt.
"Fein, aber bitte, tut mir einen Gefallen und seid vorsichtig. Ich möchte nach deiner Mutter nicht auch noch dich an die Menschen verlieren." ,sagte mein Vater, während er sich zu mir wendete. Der Tod meiner Mutter traf ihn heute noch ziemlich schwer, aber dennoch liebte er mich und Alucard sehr und beschützte uns mit all seiner Macht.
Ich nahm mir fünf Männer die den Grimmauldplatz 12 umstellen sollten und einen kleinen Trupp bestehend aus siebzehn Männern, welcher uns helfen sollte das Manor zu stürmen.
Doch wir bemerkten zuerst nicht, dass wir einen Zuhörer hatten, welcher an die Wand gelehnt lauschte, aber grinste.

Grimmauldplatz 12, Bibliothek
Sirius

Wow, ich konnte meinen Augen kaum trauen, als Lilith und Severus mit einer erheblichen Traube an Männern hier herein maschierten. Sie alle waren in Rüstung gekleidet, welche größten Teils die Farben schwarz und rot enthielten und in der Mitte der Brust ein großes rotes Drachenemblem. 
Anders war es nicht zu erwarten,... schwarz->die Farbe des Todes,... rot->die Farbe des Teufels/Bluts. Und der Drache stand für 'Den Lord der Drachen' oder 'Drachenlord' worunter man früher oft Vlad den Pfähler identifizierte.
"Wie ich sehe hat dein Vater zugestimmt." ,sagte ich, dennoch erstaunt den vielen starken Männern zugewendet.
"Ja, aber wir sind in noch größerer Gefahr als wir dachten. Bellatrix war so verrückt meinem Vater einen Besuch abzustatten und ihm zu drohen. Kein normaler Mensch würde das wagen, sie geht quasi auf's Ganze und wird von Minute zu Minute bedrohlicher." ,sie stellte sich nun in die Mitte des Raumes und wendete sich somit allen zu, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und straffte sich nochmal, wie ein echter General: "Von daher, dass Bellatrix mit jeder Minute gefährlicher erscheint, ist bei ihrem psychischen Zustand ein Kontrollverlust möglich, weshalb ich noch auf der Reise nach Transillvanien beschloss zu handeln, wir wollen schließlich nicht noch mehr uns bekannte Leichen auffinden." ,als ich dies hörte Schritt ich an ihre Seite, verschränkte nun selbst die Arme, aber vor der Brust und sagte: "Aber ich komme mit." Daraufhin sprangen alle anderen gleichzeitig auf und posaunten: "Wir auch!" Der einzige, der still blieb war Lucius Malfoy, was ich mit einem fragenden Blick quittierte, aber ich war nicht der einzige den es wunderte, dass gerade er keine Revanche für den Tod seiner Frau wollte. Severus' skeptischer Blick traf auch den blonden Mann, was dieser selbst jedoch nicht mitbekam.
"Nein, fünf meiner Männer werden das Haus und euch bewachen" ,dabei traten fünf ihrer gerüsteten Männer hervor, "und die anderen siebzehn werden mit Severus und mir das Manor stürmen. Ich bitte darum Harry hierher bringen zu lassen, selbst auf Hogwarts' Krankenstation ist es für ihn zu gefährlich."
Daraufhin nickte Remus und flohte nach Hogwarts, um Minerva und Poppy zu informieren, nach kurzer Zeit kamen sie mit Harry im Gepäck wieder.
Plötzlich erhob sich Malfoy-Senior und sprach: "Komm' Draco, wir sind ihr Hauptziel, zu Hause findet sie uns nicht." ,er reichte seinem Sohn die Hand, aber Draco zögerte. Der bedröppelte Blick des Jungen sprach Bände, irgendwas bedrückte ihn und er wollte nicht mit seinem Vater mitgehen. Draco wusste wahrscheinlich etwas, aber was...? Schließlich nahm er nur langsam und zögernd die Hand seines Vaters und beide flohten davon.

Lilith positionierte draußen, vor dem Haus bereits die Wachen und belehrte sie bezüglich ihrer Aufgabe, während sich Molly wieder, mit nun gesunkener Stimmung, dem Kochen zuwendete und die anderen Weasleys wuselten wieder im Haus herum, doch die Stimmung war bedrückt. Remus und Tonks verweilten mit mir in der Bibliothek und ich erzählte den beiden wer Lilith war und welche Rolle Severus darin spielte, damit auch die beiden endlich aufgeklärt wurden. Währenddessen brachen Lilith, Severus und der kleine Trupp von siebzehn Männern auf, um das Manor zu stürmen. Es war bereits Abend und jeder war auf der Hut, hoffentlich hatten die Vampire einen großen Vorteil, um Bellatrix zu stürzen.

Heute mal mehrere Kapitel.😊
Mein Hirn sprudelt nur so vor Ideen.😁

Blutrot (Snamione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt