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Es gelang uns, unbemerkt von Dain aus dem Haus zu schleichen. Bard, der urplötzlich verschwunden war, meinte zwar, wir sollten nicht gehen, da überall Spione lauern würden, doch das war uns egal.

Wir wollten nur zum Berg.

Inzwischen ist es dunkel. Der Schutz der Nacht sollte es einfacher für uns machen, die Waffen zu stehlen. Wir erreichen die Waffenkammer und ein Teil der Zwerge macht sich daran, über die Rücken der anderen hineinzuklettern.

"Du nicht." Thorin hält einen Arm vor mich als ich Anstalten mache, ebenfalls hochzuklettern. Bei seinen Worten dreht sich Fili, der die oberste... "Stufe" der Zwergentreppe bildet, zu uns um, wodurch er beinahe runterfällt, doch er kann sich gerade noch halten.

"Wieso verdammt nochmal nicht, Thorin?" Genervt stemme ich die Hände in die Hüften. Traut er mir etwa immer noch nicht?

Ich bin müde und gereizt.

Ich habe Hunger.

Um mich herum sind zig dämliche Zwerge und drei Kinder.

Man sollte mich nicht unnötig provozieren, denn ich bin kurz davor, jemandem eine zu verpassen. Vorzugsweise Kili, denn mein lieber, total verblödeter bester Freund schont sein Bein überhaupt nicht, sagt dann aber mir, ich solle mich ausruhen.

Aber Frauen sind das kompliziertere Geschlecht. Ist klar.

Thorin sagt: "In deiner Verfassung dienst du uns als Späherin besser."

"Oh, machst du dir etwa Sorgen um mich?", zwinkere ich scherzhaft, stutzte jedoch, als Thorin ertappt den Mund öffnet, ihn wieder schließt und schlussendlich murmelt: "Du... Ich... Mach einfach, was ich sage!"

Ich verdrehe die Augen und lehne mich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen eine Hauswand. "Dann geh halt", brumme ich. "Aber hab ein Auge auf deinen Neffen."

Thorin nickt und klettert dann ebenfalls durchs Fenster. Dabei bemerkt er das Lächeln nicht, welches sich auf meine Lippen schleicht und ich nicht unterdrücken kann. Thorin macht sich Sorgen um mich. Wer hätte das gedacht?

Kurz darauf kommt Fili auf mich zu. Verdammt. Ich kann mir denken, über was er reden will... Meine plötzliche Flucht vorhin.

Genau so kommt es auch. Man, wieso muss ich immer recht haben?

"Willst du mir vielleicht sagen, was das vorhin war?" Er klingt nicht wütend, sondern einfach so, als wolle er wirklich nur verstehen, was in mir vorgeht.

"Ich weiß nicht, was du meinst", murmle ich und spähe betont konzentriert um die Hauswand herum. Nicht weit entfernt laufen einige Wachen über einen Steg. Schnell gehe ich wieder hinter der Wand in Deckung.

"Das weißt du sehr wo-"

"Pssht!", zische ich Fili an.

Entrüstet schiebt er die Augenbrauen zusammen. "Jetzt pssht du mich auch noch an! Was ist denn los mit dir?"

"Psssst!", mache ich nun aggressiver und hebe meinen Zeigefinger vor meinen Mund.

"In Durins Namen, hör auf mit diesem psssst und beantworte meine Fra-"

Kurzerhand halte ich Fili den Mund zu. "Halt die Klappe!", zische ich ihm ins Ohr, sehe dann warnend in seine Augen. Wieder einmal sind wir einander näher, als mir lieb ist. Unsere Körper sind so nah aneinandergepresst, dass nichts mehr zwischen uns passen könnte, und mein Gesicht ist seinem so nahe, dass ich für einen kurzen Augenblick von dem intensiven Blau seiner Iris abgelenkt werde, bevor ich mich eines Besseren besinne. "Da vorne sind Wachen", erkläre ich leise, versuche, bei der Sache zu bleiben. Ich lasse von Fili ab, welcher daraufhin um die Ecke lugt. Leise flucht er vor sich hin. "Wir sollten den anderen Bescheid geben."

↬ 𝐇𝐞𝐚𝐫𝐭 𝐎𝐟 𝐒𝐭𝐨𝐧𝐞 // 𝐅𝐢𝐥𝐢, 𝐓𝐡𝐞 𝐇𝐨𝐛𝐛𝐢𝐭Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt