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Der König verließ genervt den Raum und sofort lief ich zu dem kleinen Prinzen hin. Dieser wimmerte immer noch und zuckte leicht zusammen, als ich meine Hand auf seine Schulter legte.

"Hey.. alles gut, Yeosang. Ich bin jetzt da, okay?" Zitternd nickte er. "Komm, ich bringe dich ins Bett." Ich half ihm hoch während der kleine sich an mich klammerte. Ich beschloss ihn hochzuheben, im braut Style, und ging dann so mit ihm zu seinem Gemach. Der Prinz hatte seine Arme fest im meinem Hals geschlossen und drückte seinen Kopf an meine Brust. Immer wieder hörte man leises Schluchzen und immer wieder zog sich mein Herz zusammen.

Wie konnte man so ein kleines, hilfloses Wesen schlagen? Besonders als Vater. Ich war mega wütend auf den König. Meine Sorge um Yeosang waren jedoch größer und ich beschloss mich erstmal um ihn zu kümmern.

In seinem Raum angekommen, ging ich zum Himmelbett und legte den Prinzen dort auf die weiche Matratze. "Tut deine Wange immer noch weh?" Ohne was zu sagen, nickte der blonde, also ging ich zum Badezimmer um dort einen Waschlappen mit kaltem Wasser zu benetzen. Mit diesem ging ich zum Prinzen zurück und legte es ihm an die Wange, damit diese gekühlt wurde. Mit meiner anderen Hand fing ich an über seinen Arm zu streicheln, um ihm zu zeigen, dass er keine Angst haben müsse.

Ich wollte ihn eigentlich nicht darauf ansprechen, jedoch war ich zu neugierig. "Mein Prinz.. passiert das.. häufiger?" Er nickte. „Seid wann?" zuerst antwortete er nicht. Doch dann ertönte seine leise, zitternde Stimme. „S-seid meine Mutter verstarb.."
„Das tut mir so leid, Yeosang..." „E-er gibt mir die s-schuld an ihrem t-tod.." „Ist sie nicht an einer Krankheit verstorben?" Schniefend nickte er. „Dann kann es ja gar nicht deine Schuld sein." 

Der Prinz griff nach meiner Hand, weswegen ich diesen leicht verwundert anschaute. „K-kannst du..." er schien schüchtern. „Kannst du mit mir kuscheln...?"

Diese Frage überraschte mich, doch schnell verwandelte sich mein Mund in ein Lächeln. „Natürlich." Ich legte den Lappen beiseite und krabbelte auf das Bett, neben den Prinzen. Die Matratze war unglaublich bequem und die vielen Kissen fühlten sich so an, als würde man auf einer Wolke liegen.

Schnell drehte sich der Prinz zu mir, platzierte seinen Kopf auf meine Brust, legte seinen Arm um mich herum und überkreuzte unsere Beine. Auch ich legte meinen Arm um seinen Körper und zog den Prinzen nahe an mich heran.

Ich blieb wach, bis ich mir sicher war, dass der kleine in Frieden schlief, bis ich dann auch meine Augen schloss.

𝐌𝐚𝐢𝐝 ˢᵉᵒⁿᶢˢᵃⁿᶢ ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt