Die Liebe vereint

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Eomer erwachte. Als er Lillith neben sich liegen sah, wurde ihm bewusst, dass also alles echt war. Sie war hier - bei ihm. Bei ihrem bloßem Anblick stiegen Gefühle und Regungen in ihm auf. Sie lag auf der Seite mit ihrem nackten Rücken zu ihm gewandt. So leise wie möglich legte er sich hinter sie und atmete den Geruch ihrer Haare ein. Sanft schmiegte er sich dichter an sie. Seinen Finger strichen über ihre Haut vom Nacken beginnend immer weiter hinunter. Sie war so weich – das hatte er beinahe vergessen. Eomer sah, dass sie ihre Augen öffnete. Er legte seine Lippen auf ihren Hals. „Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen dass du hier bist?" murmelte er. Sie drehte sich um und sah ihn lächelnd an. Das brachte ihn um seinen Verstand. „Antworte nicht – noch nicht ... Komm her meine Schöne."

Erst sanft dann immer fordernder küsste er die Frau, die er so lange vermisste. „Ich liebe dich Lil." Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich dich auch! Du hast mir so sehr gefehlt!"

Er genoss ihre erwiderte Liebe, was er ihr mit zärtlichen Liebkosungen zeigte. Ihre Küsse wurden inniger, wilder und schrien regelrecht nach ungezügelter Leidenschaft. Eomer's Lust stieg ins unermesslich, dennoch nahm er sich Zeit. Er befühlte ihren wundervollen weiblichen Körper und genoss ihre Hände auf seiner Haut. Die Schmetterlinge in seinem Bauch flatterten wieder, wie damals als er sich mit Lillith zum ersten mal vereinte.

Lil ließ sich von ihren Gefühlen leiten. Sie befühlte Eomer's Brust und konnte einfach nicht aufhören, ihn zu küssen. Sie bebte vor Verlangen und bat ihn leise: „ Bitte nimm mich Eomer." Er schmunzelte sie an und kam ihrer Bitte nur allzu gerne nach. Er keuchte, als er langsam in ihr eindrang. Es fühlte sich so gut an und vor allem fühlte es sich richtig an. Um Adelind zu schwängern, vereinte er sich ein paar mal mit ihr, was ihm jedoch kein Vergnügen brachte. Im Gegenteil, er fühlte sich schlecht. Es kam ihm vor, als würde er Lillith betrügen. Doch nun endlich hielt er seine Lil in den Armen und konnte ihr seine Liebe beweisen. Auch Lil genoss ihren Liebsten in vollen Zügen und war nahezu erleichtert, festzustellen, dass bei Eomer Gefühle in ihr auftauten, die sie so lange nicht mehr spürte – auch nicht bei dem Akt mit Theodred.

Eomer zog so lange wie möglich den innigen Akt in die Länge. Er spürte, wie sehr sie es genoss. Ihre Finger verkrampften sich in seinem Fleisch, ihre Lippen pressten sich an seine Schulter und ihr Körper bebte vor Freude. Er hielt sie fest an sich gedrückt, nachdem seinen Samen sich in Lillith ergoss. Nahezu ängstlich flüsterte er ihn Ihr Ohr. „Bitte sag mir ... Ist es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, dass du hier bei mir bist?"

Sie seufzte und drückte seinen Körper fest an ihren. „Du warst in Gefahr – schrieb Adelind... deswegen hat man mich zu dir gelassen. Sie sagte mir, dass du deinen Kummer mit Wein und Bier betäubst und das schon recht lange und intensive. Dein körperlicher Zerfall machte ihr Sorgen und auch ich mache mir sorgen mein Geliebter!"

Er löste sich soweit von ihr, um ihr gerade so in die Augen schauen zu können. „Dich zu vermissen ist das eine Lil, aber dich mehrmals betrogen zu haben – das andere. Ich bin eine Enttäuschung für dich, diese Tatsache wollte ich ertränken – meinen Schmerz betäuben." Lil strich ihm über die Wange, bemüht nicht zu weinen. „Eomer sag sowas nicht. Ich weiß von Adelind's Wunsch schwanger zu werden. Du hast ihr geholfen ... das ging nun mal nur so... Es ist in Ordnung Eomer!" Verdutzt sah er sie an. „Es ist nicht in Ordnung Lil! Mein Samen und Liebe sollte nur einer Frau gehören – DIR!"

Ihr Herz schmerzte bei seinen Worten. „Eomer ...bitte ..." Ihr fehlten die Worten.

„Dein Körper hat sich verändert Lil ... du hast ein Kind geboren. Theodred braucht einen Erben ... ich kann dir nichts vorwerfen und werde das auch nicht. Du hattest keine Wahl. Ich hätte einfach Adelind mit einem anderen Mann schlafen lassen können ... aber ich wollte nicht, das ihr etwas geschieht ... oder jemand weh tut. Ich hielt es für das geringere Übel, wenn ich sie schwänger ... und naja vielleicht gefiel mir auch der Gedanke, dass ein Kind von mir auf dieser Welt seinen Platz hat ... Vater zu sein." unterbrach er sie. „Bitte verzeih mir!" bat er sie aufrichtig mit heiserer Stimme.

„Eomer – du hast alles richtig gemacht! Ich hatte eine Zeit gebraucht um über den Kummer wegen Adelind's Schwangerschaft hinweg zu kommen, aber nach einer Zeit habe ich mich daran gewöhnt und es verstanden. Ich habe mit Theodred mich nur einmal in der Hochzeitsnacht vereinigt." Seine Stirn runzelte sich. „Hat er dir weh getan?" fragte er streng. Lil schüttelte verneinend den Kopf, woraufhin Eomer's Gesichtszüge weicher wurden. „Hat es dir gefallen?" fragte er verunsichert. „Liebster, meinst du wirklich wir sollten darüber reden, wie für uns der Akt mit unseren Ehepartnern war?!" Schnell schüttelte er den Kopf. „Du hast recht, das war eine dumme Idee!" Lillith lächelte und legte ihre Stirn an seiner. Sie sahen sich tief in die Augen.

„Ich habe einen Sohn zur Welt gebracht. Deinen Sohn Eomer!"

Eomer blieb die Luft weg. Seine Emotionen wechselten von erst ungläubig zu sehr glücklich. Er küsste seine Liebste, erfüllt von Glück und Liebe. „Wir haben einen Sohn." wiederholte er immer und immer wieder. Lillith lachte glücklich und nickte. „Sein Name ist Edmund." fügte sie sanft hinzu. Zweifel machte sich in Eomer breit. Er löste sich von Lil. In seinem Kopf kreisten die Gedanken. Eomer stand auf und lehnte seinen kopf an die kalte Steinwand. Er sammelte sich und drehte seinen Kopf zur Mutter seines Kindes. „Ich war nicht bei dir Lillith. Ich habe meinen Sohn nicht begrüßt, als er geboren wurde. Stattdessen habe ich mich in meinem Kummer und Selbsthass ersoffen. Ich schwöre dir – damit ist jetzt Schluss! Hat Theodred meinen Sohn legitimiert?"

Lillith stand auf und gesellte sich zu ihrem Traummann. „Edmund wurde als mein Sohn vorgestellt! Ich habe es nicht zugelassen, dass er ihn als seinen anerkennt! Er ist unser Sohn – aus deiner und meiner Liebe entstanden!" Der Hauptmann umarmte stolz seine Schöne. „Ich danke dir, dass du den Ärger des Prinzen auf dich genommen hast! Er war sicher nicht erfreut darüber." Ein schmunzeln konnte er sich nicht verkneifen. Lil's Knie wurden weich bei diesem umwerfenden Lächeln. „Ich liebe dich so sehr Eomer!" um ihre Worte zu untermauern küsste sie ihn liebevoll. Sanft streichelte er ihren Bauch. „So gerne hätte ich dich schwanger gesehen Liebste, du warst sicher noch schöner als sonst. Jetzt weiß ich auch, warum deine Brüste so groß sind. Was würde ich darum geben, das alles mit dir gemeinsam zu erleben!" Grinsend hob er sie auf seinen Arm und brachte sie in sein Bett. Erneut liebten sie sich, wie zuvor und früher schon viele male. Seine Manneslust erblühte und auch Lil, verzehrte sich nach seinem Körper und seiner Liebe. Insgeheim hoffte er, sie erneut zu schwängern.

Nach dem Akt unterhielten sie sich viel. Zunächst berichtete Lillith alles aus den vergangenen Monaten. Sie lag dabei in seinen Armen und spürte seine Anspannung vor allem als sie von der Hochzeitsnacht grob berichtete. Sie sah ihm tief in die Augen. „Eomer ich habe Grund zur Hoffnung. Lyrann – seine Geliebte ist schwanger von ihm. Er hat das Recht darauf, die Frau zu ehelichen, die ihm als erstes einen Erben schenkt. Wenn er Lyrann ehelicht, bin ich frei Eomer!" Glücklich drückte er sie fest. „Das sind großartige Neuigkeiten! Ich bin zwar mit Adelind verheiratet, doch mir gesteht man eine Geliebte zu. Es ist eine Schande, denn nur DU bist meine Frau!"

Eomer überredete Lil zu einem Spaziergang durch Altburg. Hand in Hand liefen sie durch die Gassen, während Eomer von seinen letzten Monaten berichtete. Lillith fieberte regelrecht mit seinen Höhen und Tiefen mit. Sie kehrten in einem Gasthaus ein, wo Eomer mit reichlich Appetit aß. Sie sah ihn freudestrahlend dabei zu, denn aus eigener Erfahrung wusste sie, wie befriedigend es war, endlich genussvoll zu essen und es auch bei sich zu behalten. Vorbildlich trank er Wasser und nicht einen Tropfen Alkohol. „Wann musst du wieder fort?" fragte er wehmütig. Lil's Herz krampfte sich zusammen. „Ich will nicht fort von dir! Doch Edmund braucht mich und Theodred hat mir nicht allzu viel Zeit zugestanden. Es grenzte an ein Wunder, dass er mich überhaupt zu dir ließ." Bestimmt legte der Hauptmann seine Hand auf ihre und sah sie eindringlich an.

„Ich reise mit dir!" stellte er fest.

Die Liebe zum Hauptmann ist VERBOTEN! (Eomer FF/ beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt