Die Liebe zum Hauptmann ist VERBOTEN! (Eomer FF/ beendet)

Flamme der Leidenschaft

„Also Lil ... was verschafft mir die Ehre?" fragte Eomer und ließ sich auf dem Fell vor dem Kamin neben Lillith nieder. Ihre Lippen wurde wieder rosig und ihre Haare nahezu trocken. Er hatte ihr einen Umhang gegeben, in dem sie ihren Körper hüllte und sich wärmte. Mit einem herzerwärmenden Lächeln sah sie ihn an. 

„Ich habe dich vermisst." Sein Herz schlug höher.

„Ich habe dich auch vermisst und dennoch bist du der Grund, weshalb ich mich hier in meiner Hütte zurückgezogen habe." Verdutzt sah die junge Frau ihn an. 

„Was bedrückt dich? Ich sehe es dir an." lenkte er vom Thema ab. Lil wand ihren Blick zum Feuer und begann von den Unterhaltungen mit Theodred zu erzählen. Er hörte aufmerksam zu, doch auch ihn schmerzte es von den Heiratsabsichten des Prinzen zu hören. Geleitet von seinen Gefühlen nahm er die schöne Frau in den Arm und drückte sie an sich. „Es würde mich sehr betrüben, dich mit einen anderen Mann verheiratet zu sehen." Lil's Reaktion war prompt. „Warum?" Der junge Hauptmann haderte mit sich und seinen Gefühlen. Warum nur hatte er so viel von sich preis gegeben? Er legte seine Hand auf ihre Wange und sah ihr tief in die Augen – nahezu in ihre Seele. Sein Herz schmerzte, denn er wusste, er konnte sie nicht haben ... . „Ist es nicht offensichtlich?" fragte er leise mit trauriger Stimme. Sie sah ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung, Zuneigung und Trauer an.

Ohne weiter darüber nachzudenken, küsste Eomer sie und gab ihr damit zu verstehen, was er für Lillith empfand. Lil erwiderte den Kuss, denn schon so lange war sie in den Hauptmann verliebt.

Er zögert das Ende hinaus, um sie so lange wie möglich zu spüren. Ihre Lippen trennten sich und er konnte in ihre funkelnden Augen sehen. „Eomer ..." hauchte sie. Er hinderte sie am weiterreden, er fürchtete sich vor dem, was sie ihm sagen könnte. Bestimmt legte er einen Finger auf ihren Mund, um sie zum Schweigen zu bringen. „Lillith – du weißt genauso gut wie ich, dass wir keine gemeinsame Zukunft haben. Man würde uns eine Vereinigung niemals zugestehen! Alles was uns bleibt ...." er ließ eine Pause. Seine Stimme wurde sanfter als er weitersprach: „... ist diese Nacht und dann die Erinnerung daran ..."

Geknickt und mit gesenktem Kopf musste die junge verliebte Frau einsehen, dass er recht hatte. „Dann verbring die Nacht mit mir, als ob uns nichts und niemand aufhalten könnte!" bat sie den stattlichen Mann vor ihr. Sein Verlangen nach ihr war groß und nur zu gerne kam er ihrer Bitte nach.

Er stand auf, holte Laken, Kissen, Decken, Wein und Essen und machte es vor dem Kamin richtig gemütlich. Er wusste ganz genau, was Frauen gefiel und was die Atmosphäre behaglicher machte. Er entledigte sich seiner schweren Sachen und saß mit Hemd und Hose neben Lil. Sie hingegen war eingeschüchtert und verlegen. Noch nie war sie einem Mann, noch dazu so einen attraktiven Mann, so nahe. Sie warnte Eomer direkt vor. 

„Ich ... ich habe sowas noch nie gemacht." sagte sie mit unsicherer Stimme. „Ich tue nichts, was du nicht willst!" versicherte er ihr verständnisvoll. Er gab ihr den Kelch Wein und bot etwas Fleisch zum Essen an. Lillith hatte großen Hunger und nahm das Essen nur allzu gerne an. Eomer sah ihr belustigt zu. „Schaust du mir beim Essen zu?" Lachend nickte er. „Ich habe noch nie eine Frau mit so einem Genuss essen sehen. Das ist sehr anziehend." erklärte er mit einem zwinkern. Sie verdrehte die Augen. „Statt mir zuzusehen, erzähl mir doch lieber etwas über dich und die Hütte." forderte sie. Schulterzuckend begann er zu berichten.

„Als Eowyn und ich an dem Hof kamen, fühlte ich mich fehl am Platz. So kam ich auf die Idee, mir eben meinen eigenen Rückzugsort zu schaffen. Es fügte sich, dass ich weniger Zeit aber auch weniger das Bedürfnis hatte, mich zurückzuziehen." Lil wollte gerne von ihm wissen, warum er sich nun wegen ihrer Anwesenheit zurückzog. Doch sie hatte eine Vermutung, was ihr reichte und in gewisser Weise Mut machte.