01. MR. LOCKENKOPF VON NACKTHAUSEN

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01. MR. LOCKENKOPF VON NACKTHAUSEN

        Louis Tomlinson
Gähnend saß ich in meinem Zimmer und kratzte mich an meinem Hinterkopf. Das grelle Licht der Sonne schien durch mein Fenster und hatte mich vor meinem Wecker geweckt, weshalb ich gerade ziemlich wütend war. Ich hasste es wach zu werden, bevor mein Wecker klingelte. Während ich versuchte mir die Müdigkeit aus meinen Augen zu reiben, griff ich nach meinem Handy und stellte fest, dass heute Mittwoch war. Stöhnend warf ich mich wieder zurück in mein Bett und kniff meine Augen zusammen. Seit diesem Schuljahr hasste ich Mittwoche, denn an diesen Tagen hatte ich alle Kurse ohne meine Freunde. In keinem meiner Kurse war auch nur einer meiner Freunde. 

Natürlich verstand ich mich auch mit den anderen Schülern hier, jedoch war das nicht dasselbe, wie wenn man im Unterricht mit seinen Freunden sein konnte. Ich hatte wirklich überhaupt gar keine Lust auf den heutigen Tag, doch irgendwie schaffte ich es trotzdem, mich aus dem Bett zu quälen. Ich lief in das Badezimmer - noch ein Vorteil eines Einzelzimmers - und ging unter die Dusche. Währenddessen erinnerte ich mich an das gestrige Gespräch mit meinem Rektor und wieder stieg die Wut in mir hinauf. Eleanor und ich hatten ihn darum gebeten, dem Neuen ein neues Zimmer zuzuteilen, doch es war zwecklos. 

        "Wir haben keine freien Zimmer mehr und du bist der Einzige mit einem Einzelzimmer", war seine Argumentation gewesen, worauf ich mich gefragt hatte, wieso man dann überhaupt neue Schüler annahm, wenn es keine Plätze mehr gab? Ich würde den Sinn und die Logik eines Colleges eh nie verstehen, deshalb versuchte ich es erst gar nicht.

        Trotzdem wunderte ich mich, wo der Kerl letzte Nacht geblieben war, denn in meinem Zimmer war er nicht mehr aufgetaucht und heute Morgen hatte ich ihn auch nicht gesehen. Irgendwie war es mir aber auch egal, so hatte ich mein Bett und mein Zimmer wenigstens ein letztes Mal für mich alleine, bevor dieser Trottel hier einzog.

        Seufzend drehte ich den Wasserhahn der Dusche wieder zu und lief nackt aus dem Badezimmer, da sich eh niemand bei mir im Zimmer befinden würde. Ich stellte mich vor meinen Schrank, griff nach einem Handtuch, trocknete mich ab und zog mir irgendeine Hose und ein langweiliges Oberteil über. Seit ich mit Eleanor zusammen war, kümmerte ich mich kaum mehr um mein Aussehen. Weshalb das so war, wusste ich ehrlich gesagt nicht. Doch wahrscheinlich lag dies daran, dass ich nun nicht mehr versuchte irgendwelche Weiber zu beeindrucken, da ich mein Mädchen schon längst an meiner Seite hatte.

        Nachdem ich fertig war, schnappte ich nach meinen Autoschlüsseln, einem Apfel, meiner Jacke, Tasche und Handy und verließ mein Zimmer. Auf dem Weg zu dem Block, in dem die Mädchen wohnten, aß ich meinen Apfel und steuerte auf Eleanors Zimmer zu, um sie abholen zu können. Jeden Morgen nahm ich sie mit zum College und manchmal auch Niall und Liam. Doch heute hatte ich sie nicht auf dem Gang getroffen und daher würde ich nur Eleanor mit nehmen. 

        Ich klopfte an ihrer Tür und trat hinein, ohne auf eine Antwort zu warten. "Morgen", begrüßte ich sie und Perrie, die immer noch am Schlafen war und schlich mich an Eleanor. 

        Diese war gerade dabei sich umzuziehen und lächelte mir kurz zu. "Kannst du mir kurz helfen?", fragte sie mich und streckte mir ihren Schuh entgegen. Ich lachte und kniete mich auf den Boden, während ich meinen Apfel mit den Zähnen fest hielt. Eleanor schaffte es nicht, ihre Schiene in ihr Schuh zu bekommen und nun musste ich ihr behilflich sein. Nachdem auch dies geschafft war, stand ich auf und nahm meinen Apfel wieder in die Hände, damit ich Eleanor küssen konnte. Diese küsste mich zurück und murmelte mir ein "Ich habe dich vermisst" zu. 

        Ich zwinkerte ihr nur zu und deutete ihr dann mit meinem Kopf, endlich das Zimmer zu verlassen, damit Perrie weiter schlafen konnte, denn so viel ich wusste, hatte sie den Vormittag heute frei. Die Fahrt zum College verlief wie immer - wir hörten laute Musik, während Eleanor meine Hand hielt und mir ab und zu einen Kuss auf die Wange drückte. Vor dem College verabschiedeten wir uns und sie humpelte mit einer Freundin, dessen Namen ich mir einfach nicht merken konnte, davon, da sie in einen anderen Raum musste. 

It is what it is (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt