Teil16

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Mal wieder stand ich total übermüdet im Supermarkt und kaufte die Dinge ein, die die Jungs beim Einkaufen vergessen hatten. 

Ich griff nach einer Packung Butter und begab mich richtung Kasse als mein Handy sich in der Hosentasche bemerkbar machte. Wieder eine nervige facebook Nachricht. Doch als ich sah was es war wurden meine Augen groß, eine Einladung zum Dorffest. Es hatten alle zugesagt, alle meine alten Freunde. Das war meine Chance allen zu erklären wo ich aufeinmal abgeblieben war. 

"Halloo! Ich bin wieder da!", rief ich durch die Wohnung als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. 

Sebastian streckte seinen Kopf aus seinem Zimmer:"Hast du alles bekommen?"

Ich nickte. "Kann ich mal mit dir reden?" - "Klar, worum geht´s?"

Etwas unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen. "Äh.. Bald sind ja die ganzen Feste bei uns Zuhause.. Ich würde ganz gerne mal wieder zurück und.. naja.. du weißt schon.. da hin gehen."

"Ist doch eine super Idee! Dann kommst du endlich mal hier raus.", lachte Rewi. Erleichtert atmete ich aus.

"Gott sei dank, ich hatte schon Angst du lässt mich nicht.", grinste ich. Empört sah er mich an:"Also hör mal, als ob ich dir kleiner Zicke irgendwas verbieten könnte." - "Da hast du Recht.", gluckste ich vor lachen und lief in mein Zimmer um mit meinem Vater zu telefonieren, schließlich musste ich ihm ja bescheid geben, dass ich zurück kam.

Am Abend hatte ich alle meine Sachen die ich für zwei Tage brauchte gepackt und in den Flur gestellt. Mein Vater war etwas überrascht gewesen, da man Spontanität nicht von mir kannte, aber er hatte sich sehr gefreut.

Er war ziemlich einsam im Haus, da Mama zu ihrem Schnösel gezogen war. Er hatte es mir vor ein paar Tagen gesagt, als wir mal wieder telefoniert hatten. Es brach mir das Herz ihn so leiden zu sehen.

Diesen Tag gingen wir nicht essen, Caty hatte für uns alle gekocht. Jetzt saßen wir alle in Simons Küche und aßen veganes Zeug. Richtig lecker! Hätte ich nie erwartet.

"Und was geht bei euch am Wochenende?", wollte Taddl wissen.

Mit vollem Mund antwortete Ardy ihm:"Lass mal was starten! Hausparty oder so." Alle stimmten mit einem Nicken oder einem "Ja" zu. 

"Du bist doch auch am Start,oder?", fragte Felix mich plötzlich. "Nee." Er sah etwas enttäuscht aus. Irgendwie niedlich.

"Willst du schon wieder im Bett rumgammeln?", warf Taddl ein. 

"Eyy, das war nur einmal!", verteidigte ich mich,"Nein ich fahre nach Hause."

Jetzt sahen mich alle geschockt an. "Du gehst wieder?", fragte Ardy traurig.

Ich fing an zu lachen:"Nein du Dummkopf, nur über´s Wochenende, zum Dorffest."

Sie fingen an mich über alles auszufragen, was ich denn machen würde, was da so abging und, und, und.. Hilfe suchend sah ich mich zu Rewi um.

"Hey Leute, fahrt doch einfach mit wenn es euch so interessiert.", scherzte er.

Endlich waren sie ruhig, nur Felix, der sah mich an als hätte er gerade alle mathematischen Formeln der Welt verstanden. "Warum nicht? Ich meine ich wollte eh mal wieder hier raus und was gibt es besseres als irgendwas neues kennenzulernen?"

Ich glaube da verstand jemand keinen Spaß. Aber gut, es könnte ja auch lustig werden.

"Äääh.. okay.", gab ich immer noch überrumpelt von mir.

"Ist das okey für dich?", fragte Felix mich. "Na klar." - "Super.!"- "Aber ich will morgen früh schon los.", informierte ich ihn.

Wie von etwas gestochen sprang er auf:"Dann geh ich jetzt packen und vorproduzie.. Ich geh packen!" Und weg war er.

"Ich hab gedacht du meinst das nicht ernst, Rewi.", sagte Paluten. "Hab ich auch nicht.", gab er zu.

Alle fingen wie wild an zu lachen. 

Relativ schnell verschwanden dann alle wieder in ihren Wohnungen, sie mussten irgendwas arbeiten. Da es mich aber wenig interessierte was sie taten legte ich mich auf mein Bett und suchte die Nummer von Eva raus. Ich musste sie ja schließlich informieren, dass wir morgen Abend eine Verabredung hatten.

"Was gibt´s ,Josie?", meldete sich eine freche Stimme.

"Du, ich, Dorffest, morgen!" - "Ich dachte schon, ich müsste dieses Jahr alleine gehen.", lachte sie.

"Wie immer?" - "Jap."

"Gut dass wir das geklärt hätten, bis morgen!", verabschiedete ich mich. - "Jo, bis morgen." Noch einmal lachten wir und dann war die Leitung unterbrochen.

Wir hatten in den fünfzehn Jahren in denen wir nun beste Freundinnen waren eine eigene Art entwickelt miteinander zu reden. Wir beide waren sehr faule Geschöpfe, selbst zum Komunizieren waren wir zu faul, deshalb haben wir mit den Jahren gelernt zu wissen, was der andere sagen und tun will. Für Außenstehende musste das sehr unherzlich rüber kommen, aber das kümmerte uns wenig. Wir sind wie wir sind und so sind wir ein super Team.

F: Ist das wirklich okay wenn ich mitkomme? Will mich nicht selber einladen:/

Die Nachricht überraschte mich, als sie als Popup- Benachrichtigung auf meinem Display erschien.

J: Ja das ist okay, wird bestimmt lustig

F:Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen

J: Du spinnst

J: Wir nehmen morgen den Zug um halb zehn ok?

F:Ok:) dann bis morgen

J:Oki, bis morgen:)

 Langsam stieg in mir die Vorfreude.

no matter what happens.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt