Harry PotterxStar Wars I - Eine neue Dunkelheit

Das Dilemma

Der nächste Tag glich einem Albtraum. Es hatte damit angefangen, dass Obi-Wan auch Anakin und Ahsoka eingeweiht hatte, was insbesondere Anakin sehr aufgebracht hatte. Anschließend hatte Harry rasch um eine wichtige Eilsitzung im Ministerium gebeten, welche allerdings erst am späten Abend stattfinden konnte und auch nur mit gut 60% der Minister. Um bis dahin nicht untätig zu sein hatte Hermine weiter versucht, bei der Ausrüstung und Komponenten zu helfen, doch es war ihnen gerade einmal gelungen gut ein Fünftel aller erforderlichen Bauteile zu organisieren. Und nun schließlich waren sie da, im Ministeriumsaal und die Debatte war in vollem Gange. Harry stand diesmal in Begleitung von Ginny neben den drei Jedi vor dem Plenum der Minister, die sich hitzig Argumente an den Kopf warfen und Wortgefechte lieferten. Kingsley sah sich das Spektakel mit resigniertem Blick an, während er immer wieder zu Harry und den Jedi blickte und sich seine eigene Meinung zusammenbastelte.

Harry vermied es, zu den Jedi zu blicken und hielt so gut er konnte den Blickkontakt zu den Ministern. Dennoch spürte er, wenn auch nur schwach, eine gewisse Unruhe. Insbesondere Anakin schien sehr angespannt, ein doch kurzer Seitenblick seitens Harry erkannte, dass seine Hände zu Fäusten geballt waren, seine Augen waren verengt und fokussierten die Minister. Ahsoka machte Harry am ehesten Sorgen. Sie sah so normal sie konnte zu den Ministern, doch man konnte ihr ansehen, dass sie ernsthaft besorgt war, was nun geschehen würde. Obi-Wan wirkte noch am ruhigsten, doch Harry konnte wetten, dass auch er sich ernsthaft Gedanken machte.

Ein plötzliches Sirren ließ die laute Menge verstummen. Ruckartig lenkte sich die ganze Aufmerksamkeit auf die Jedi. Anakin sah die Versammelten mit einer Mischung aus Misstrauen und Unzufriedenheit an, seine Klinge hielt er gerade vor sich. Ein, zwei Sekunden lang war es ruhig, nur das Sirren erfüllte leise den Raum. Dann, mit einem erwartungsvollen Blick, zog Anakin seine Waffe zurück. Keiner sagte ein Wort. Die Blicke der Minister waren die Dolche, man konnte förmlich spüren, wie sie sich durch die Luft auf die Jedi bohrten. Sie werden sie nicht akzeptieren, dachte Harry. Nicht solange Vos existiert. Sie sahen sie als Bedrohung, er fühlte es.

Kingsley setzte sich auf und erhob das Wort: „Nun, Mister Kenobi, Mister Sykwalker, Miss Tano. Sie sind hier in Begleitung von Mister und Misses Potter, um über ein mögliches Verbleiben in unserer Welt abzustimmen. Wenn ich Ihren Bericht" er wandte sich an Obi-Wan, „Mister Kenobi, richtig verstanden habe, so gibt es von Ihrer Seite aus keine Möglichkeit der Hilfe. Ist das korrekt?"

Obi-Wan holte tief Luft, bevor er zur einer Antwort ansetzte: „Unglücklicherweise ja, Minister. Unsere einzige Möglichkeit ist demnach die Dimensionszerrung".„Eine Dimensionszerrung?" Ein älterer Minister erhob sich und begann zu reden, noch bevor ihn jemand hindern konnte. „Sind Sie verrückt? Diese Phänomene sind unberechenbar. Sie sind kaum erforscht und bergen unnötige Risiken! Wir können ein solches Unterfangen nicht tolerieren!"„Und was dann? Sie sollen gehen, sie gehören hier nicht hin". Ein jüngerer Minister aus der rechten Hälfte des Podiums erhob sich und wandte sich an den Alten. „Sollen sie eine Dimensionszerrung nutzen, Hauptsache sie und dieser Gefangene verschwinden aus unserer Welt!"

Augenblicklich wurden weitere Stimmen laut, Kingsley konnte sie nur mühsam bremsen: „Soweit waren wir bereits, danke!" Langsam setzten sich die Minister wieder und Kingsley wandte sich mit einem Seufzen, das in Harrys Augen von einer gewissen Ratlosigkeit zeugte, wieder an Obi-Wan: „Mister Kenobi, auch wenn wir euch für eure Hilfe bei der Gefangennahme von Vos danken, so ist insbesondere sein Aufenthalt mit einem Risiko für unsere Welt verbunden". Er sah Obi-Wan an, der verständnisvoll zustimmte.