Harry schlief sehr unruhig in dieser Nacht. Seine Gedanken kreisten immer wieder um den Vorfall mit Ahsoka, die Vision, Rons Ärger und Ginny, der er das alles würde erklären müssen. Als er am nächsten Morgen um etwa 5 Uhr aufwachte, war er nicht wirklich erholt, doch zu Voldemorts Zeiten war es noch schlimmer gewesen. Mit einem Gähnen erhob er sich aus seinem Bett und zog sich an. Für das Frühstück war es noch etwas zu früh, schlafen konnte er aber auch nicht mehr. Solange konnte er auch die Bibliothek aufsuchen und ermitteln, ob er etwas über einen Alastor Drall herausfinden konnte. Mit einem Ziel vor Augen verließ er das Büro, durchschritt das Klassenzimmer und betrat den Korridor.
Er zuckte überrascht zurück, als McGonagall direkt vor ihm stand. „Professor, was machen Sie um diese Uhrzeit hier?" begann Harry vorsichtig, unwissend welchen Grund ihr Besuch hatte. „Ich muss mit Ihnen reden, Mister Potter. Über die ganze Sache". Sie deutete auf das Klassenzimmer. Harry sah zurück, dann wieder zu ihr. „Wollen Sie warten, bis die ersten Schüler hier auftauchen?" fragte McGonagall ihn leicht provokativ. Harry schüttelte rasch den Kopf und ging zurück in den Klassenraum.
Kaum dass die Tür hinter ihnen geschlossen war, begann McGonagall zu reden. „Mister Potter, ich muss sagen dass ich Antworten möchte und brauche. Was ist mit Ihnen los? Sie haben eine neue Kraft, sagen mir davon aber lange nichts. Dann haben Sie Visionen, die außer Ihnen niemand sehen kann, doch Sie machen nur sehr vage Angaben über das, was Sie sehen. Und nun musste ich hören, dass es einen Zwischenfall mit Ihnen in Hogsmeade gab. Also, würden Sie mich bitte aufklären?" Ihre Stimme klang energisch, sie war sichtlich nicht zufrieden mit dem, was gerade passierte.
Harry biss sich auf die Lippen. Wie sollte er das alles am besten erklären? „Professor, es ist nicht einfach, das zu erklären..." begann er, doch McGonagall setzte direkt darauf an. „Das ist mir bewusst, Mister Potter. Und doch ist es nötig, dass Sie es tun". Harry setzte sich an einen der zahlreichen Schülerplätze und stieß laut die Luft aus. „Okay, ich will es versuchen. Angefangen hat es mit der Blutprobe bei den Weasleys..."
In den nächsten 10 Minuten klärte Harry so gut er konnte McGonagall auf. Dass Obi-Wan seine Kräfte entdeckt hatte, er sich daraufhin hatte trainieren lassen und seitdem auch mit dem Lichtschwert umgehend konnte. Den Zwischenfall mit Hogsmeade ließ Harry aus und kam direkt zu seinen bis dahin ermittelten Fortschritt. „Also ich sehe einen Dementor, der deutlich anders ist als die anderen. Was auch immer da ist, es hat etwas mit den Dementoren zu tun, deshalb auch die Notwendigkeit, den Patronus Zauber zu üben. Und ein gewisser Alastor Drall muss etwas damit zu tun haben." McGonagall hatte ihm schweigend zugehört und nur zwischendurch selten genickt. Nun sah sie ihm direkt in die Augen und antwortete: „Nun, das klingt nicht gut. Die Recherche können Sie aber nicht übernehmen. Wenn eine Bedrohung durch Dementoren vorliegen sollte, dann müssen Sie als derzeitiger Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste diesen Zauber mit höherer Priorität lehren. Ihr Training in der Macht muss erst einmal aufhören, bis Sie wissen, wie genau die Bedrohung aussieht." Ihre Worte saßen, Harry konnte nur stumm nicken. „Ja, Professor." McGonagall seufzte mit einer Mischung aus Erleichterung und Zufriedenheit. „Sehr gut. Das wäre dann auch schon alles Mister Potter." Mit diesen Worten verließ sie das Klassenzimmer und schloss die Tür. Harry sah im Halbdunkel des Klassenzimmers alleine. Es war still, keine Vögel von draußen waren zu hören. In ihm begann es zu brodeln. Er durfte Ahsoka jetzt im Grunde nicht mehr sehen, sein Machtraining war ebenfalls auf Eis gelegt und noch dazu waren seine beiden Freunde nur bedingt bis gar nicht gut auf ihn zu sprechen. Und auch Ginny würde ihm nicht nahe sein wollen wenn sie wüsste, was passiert war.
Harrys Finger krümmten sich langsam und bebend zu einer Faust, mit einem Ruck erhob er sich. Er wurde zornig, regelrecht wütend. Das alles wegen einem einzigen Vorfall! Er riss die Arme hoch und stieß hart die Luft aus. Die Stühle und Tische erhoben sich in die Luft, Holz knackte unter Harrys Zorn. Mit einem gewaltigen Ruck stoben sie auseinander, flogen in alle Richtungen davon und zerbrachen an den Wänden, der Decke und am Boden. Harry schrie nicht, doch sein Zorn entlud sich ohne Worte. Schwer atmend stand er im Raum, der nun aussah, als hätte ein Gefecht stattgefunden. Überall lagen zerstörte Tische und Stühle, Papiere bedeckten den Boden und einzelne Glassplitter zeugten von einst intakten Gefäßen. Fast schon ratlosbetrachtete Harry seine Hände. Warum hatte er das getan? Er sah sich das Chaos an, das er angerichtet hatte. Obi-Wans Worte schossen durch seinen Kopf:Wer sich seinen Gefühlen ergibt verfällt leicht der dunklen Seite. Sein Zorn verblasste, doch sie Szenerie sprach für sich: Er hatte sich seinen Gefühlen ergeben. Niedergeschlagen zog Harry seinen Zauberstab aus der Tasche und bewegte ihn einmal schwungvoll durch die Luft, woraufhin sich die beschädigten Stücke langsam in Bewegung setzten und sich wieder zu den Möbeln und Gegenständen zusammensetzten, die sie vorher waren. Er wollte schon gerade wieder ins Büro gehen, als die Tür aufflog und Dennis hereinstürmte. „Mister Potter, Sir!" Er war aufgeregt, hielt wild gestikulierend eine Rolle Papier in der Hand. Harry trat von der Treppe wieder herunter und kam ihm entgegen. „Was ist los, Dennis, ich bin ziemlich beschäftigt..." Dennis ignorierte seine Worte und schlug die Rolle auf. „Lesen Sie! Auf der Titelseite!" Harry nahm den Tagespropheten matt entgegen und überflog die Zeilen. Je weiter er las, desto mehr weiteten sich seine Augen:
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Harry PotterxStar Wars I - Eine neue Dunkelheit
Ficção CientíficaEs sind zwei Jahre vergangen, seit Harry Potter Lord Voldemort und seine Anhänger besiegt hat. Doch in das nun geregelte Leben kommt ein Hilferuf aus Hogwarts, als dort unerklärliche Phänomene passieren. Als Harry zu ermitteln anfängt stellt er schn...